Prolog: Ich persönlich halte den Ahrensburger CDU-Stadtverordneten und Bürgervorsteher Matthias Stern für einen arroganten Schulmeister, der berauscht ist von seiner eigenen Wichtigkeit. Und der in der Öffentlichkeit auftritt frei nach dem Motto von Wilhelm Busch: “Oft ist das Denken schwer, indes, das Reden geht auch ohne es!”
Das sage ich nicht ohne Grund, meine lieben Mitbürger, denn offenkundiges Ziel des Bürgervorstehers ist es nach meiner Erfahrung, dass er die Meinungsfreiheit von ehrbaren Bürgern in der Stadt Ahrensburg untergraben möchte:
Der gemeine Bürger soll augenscheinlich keine negative Kritik gegen Politiker und andere Personen in öffentlichen Ämtern üben, zumal wenn diese Personen ehrenamtlich tätig sind, denn dann sind sie genauso unfehlbar und tadelsfrei wie Journalisten der örtlichen Presse. Und über Familie Levenhagen darf womöglich schon garnichts Negatives geäußert werden, denn Matthias Stern ist schließlich auch als Bürgervorsteher immer noch Mitglied dieser politischen Familie, die dem Wohl der Stadt nicht unbedingt immer dienlich gewesen ist, und dessen Oberhaupt gerade von seinem Amt als Fraktionsvorsitzender der CDU zurückgetreten ist.
Casus Belli: Ich war nicht anwesend beim Neujahrsempfang der Stadt Ahrensburg am 20. Januar 2023 im Marstall. Aber ich habe darüber gelesen, und zwar im Stormarnteil vom Hamburger Abendblatt. Wenn Sie sich den Beitrag anschauen, meine lieben Mitbürger, dann werden Sie denken:
Das Hauptthema beim offiziellen Neujahrsempfang der Stadt Ahrensburg waren der Bürgervorsteher Matthias Stern und sein “Appell: ‘Wehrt euch gegen Hetze im Internet'”. So jedenfalls berichtet es Reporterin Juliane Minow, die offensichtlich bei der Veranstaltung im Marstall dabei gewesen ist und vermutlich auch wahrheitsgemäß aufgeschrieben hat, was der Bürgervorsteher dort am Mikrofon diktiert hat – siehe die Abbildung oben rechts!
Ich habe einen Absatz aus dem Abendblatt-Bericht herausgestellt und will wissen: Wo finde ich “das Geschriebene jenseits der Grenze des Sagbaren” im Internet? Meint der Bürgervorsteher vielleicht Äußerungen seines Parteivorsitzenden Friedrich Merz, die man im Internet googeln kann – wenn Sie bitte mal einen Klick nach rechts machen wollen…?!
Wenn die Reporterin der Stormarn-Redaktion so eine Tatsachenbehauptung verbreitet, dann wird sie sich beim Bürgervorsteher auch rückversichert haben, wo das “Geschriebene jenseits der Grenze des Sagbaren” zu finden ist und es selber nachlesen. Und darüber möchte ich gern auf Szene Ahrensburg berichten, was den unglaublichen Vergleich des Bürgervorstehers mit dem Künast-Urteil legitimiert.
Epilog: Sollte der Bürgervorsteher aber bloß auf einer offiziellen Veranstaltung der Stadt Ahrensburg persönliche Hetze und Lügen verbreitet haben, weil er vielleicht beim Empfang zu tief ins Sektglas geschaut hat, dann hat er immer noch die Möglichkeit, sich öffentlich bei den Bürgern zu entschuldigen.
Es geht kaum noch ein Bürger in die Stadtverordnetenversammlungen. Weil es erkennbar wurde, dass einige der agierenden Politiker nicht beobachtet werden wollen und demzufolge vom ehemaligen BV Wilde ein Fotografierverbot verhängt wurde. Darum wird auch ein Onlinestreaming der Versammlungen abgelehnt, bei dem alle Bürger zuschauen könnten, was im Marstall verhackstückt wird, Und das im Onlinezeitalter des 21. Jahrhunderts.
Ich finde Fotografierverbot auch nicht gut. Dagegen freue ich mich über das Rauchverbot im Marstall. Ich habe gelesen, dass Raucherinnen und Raucher häufiger depressiv sind und mehr Angststörungen haben. Sie entwickeln eher eine Psychose als nichtrauchende Menschen. „Bei starken Rauchern ist das Vorhandensein einer psychischen Krankheit sehr wahrscheinlich“, erklärt Christoph Kröger, Leiter des Instituts für Therapieforschung in München.
Kein normaler Bürger, der in die Sitzungen der Stadtverordneten geht und zusieht, was hier mitunter abläuft, wird Lust verspüren, sich ehrenamtlich zu betätigen. Aus den Fraktionen sind in Vergangenheit auch Mitglieder weggegangen, die es dort nicht mehr aushalten konnten wg. Mobbing in der eigenen Fraktion. Und das ist der Grund, warum immer weniger Bürger ein Interesse an politischer Mitarbeit zeigen. Auch ich gehöre dazu, habe die Flucht schon vor längerer Zeit angetreten.
Ach der Herr Stern. der immer so freundlich und liebevoll mit den Menschen umgeht. Und nicht zu vergessen, liebe Leut, dass der Bürgervorsteher im Gegensatz zum Bürgermeister nicht direkt von den Bürgern gewählt wird!
Herr Stern verwechselt – wie so viele Politikerinnen und Politiker – Hass und Hetze mit Kritik.
Und die ist nicht erwünscht.
Nachdem nun schon die Medien (öffentlich-rechtlicher Rundfunk inkl. der Fernsehsender plus die Printmedien) auf Linie gebracht wurden, und den Regierenden nach dem Mund reden bzw. schreiben,
werden die Bürgerinnen und Bürger immer weiter eingeschüchtert, mit der Folge, dass sich immer weniger Menschen trauen, ihre Meinung zu sagen.
Sobald jemand sich kritisch äußert, wird er des Hasses bzw. der Hetze bezichtigt, und in die rechte Ecke geschoben, als Nazi diskreditiert und schlimmeres mehr.
Es sind die „Sonntagsreden“, in denen die Bürgerinnen und Bürger aufgefordert werden, sich zu engagieren, sich politisch zu beteiligen usw. Wenn sie das tun, ihre Meinung aber nicht mit dem führenden Gremium übereinstimmt, ist es damit vorbei. Ganz offensichtlich werden angepasste Bürgerinnen und Bürger gewünscht, die alles glauben sollen, was via Medienapparat von den Regierenden verbreitet wird.
Schlimm, dass das jetzt auf die Kommunalpolitik runtergebrochen ist, aber es wird wohl noch schlimmer kommen (müssen), bevor es besser wird.
Was Herr Stern auf dem Jahresempfang von sich gegeben hat, war des Zuhörens nicht wert. Glücklicherweise war das Meiste aufgrund seiner Nuschelei kaum verständlich, aber wie jemand mit einer solch undeutlichen Aussprache als Oberstudienrat tätig sein konnte, ist mir wirklich schleierhaft.
Ich sage es immer wieder: wir brauchen mehr Basisdemokratie in unseren Stadtteilen. Denn wer kennt sich besser in seinen Quartieren aus, als die Menschen, die dort zuhause sind. Wenn diese frei gewählten, Ortsbeiräte dann Kritik (negativ oder positiv) von ihren Nachbarinnen und Nachbarn erfahren, wissen sie meist worum es geht und können schneller und flexibler reagieren als der große Apparat Stadtverordnetenversammlung.
Schönes Wochenende auf Ahrensfelde
P. S. die Einwohnerversammlungen in den Ortsteilen sind effektiver und nicht so teuer
Ein Stern, der seinen Namen trägt, nämlich Matthias, kann uns Bürgern doch eigentlich schnuppe sein.
Guten Morgen Ahrensburg!
Nein, das kann es eben nicht. Herr Stern ist in einer Position, in der er auch Macht hat und die nutzt er. Bei aller Kritik ist es auch sinnvoll, in ein vernünftiges Gespräch zu kommen.
Das gilt auch für den Bürgermeister. Und ich sage es hier noch einmal deutlich, weil er mich für anmaßend und maßlos hält. Ich kenne Herrn Boege nicht privat und weiß nicht, ob er ein netter Zeitgenosse ist oder nicht. Seine Aktivitäten als Bürgermeister sehe ich und mit denen bin ich nicht einverstanden.
P.s. Übrigens bin ich dafür, dass die S4 nur bis Rahlstedt gebaut werden darf.
Mit dem Bürgervorsteher zu reden ist vergleichbar, wenn Sie sich vor einen Zigarettenautomaten stellen und mit dem über die Gefahren des Tabaks diskutieren. Bürger können ihre Meinung gegenüber Stern nur kundtun an der Wahlurne im Mai zur Kommunalwahl
Wenn ich mir vor Augen führe, was Friedrich Merz geäußert hat, dann muss ich seinem Ahrensburger Parteimitglied Recht geben: Das ist unsagbar.
Der Bürgervorsteher spricht vom Künast-Urteil und bezieht das auf Ahrensburg. Jedoch verschweigt er das, worüber er urteilt. Ich denke, Herr Stern, Sie bringen nun Fakten oder Sie sollten überlegen, ob Sie als Bürgervorsteher unserer Stadt noch tragbar sind.
Lieber Herr Dzubilla,
in ihrem Blog wird die Hetze kritisiert und gegen die Kritik gehetzt und anders herum. Ich sehe in der Diskussion eine erheblich Unschärfe oder Abgrenzung, was überhaupt “Hetze” und was “Kritik” ist.
Vielleicht sollte man an der Stelle einen Schritt zurück gehen und die Begriffe definieren.
Darf ich einmal einen Versuch wagen, welche Abgrenzungen es zwischen diesen Begriffen geben könnte?
“Kritik”:
In einem demokratischen Prozess ist es wichtig Dinge zu hinterfragen und vielleicht auch andere Ansichten in die Diskussion einzubringen. Zu fragen: Haben sie bei dem Entschluss dieses oder jenes Argument bedacht. Ist ein sinnvoller Beitrag. Oder: “In dieser Diskussion fehlt mir der Aspekt XY” ist konstruktive Kritik, die sinnvoll und bereichernd ist.
Zu sagen: “Diesen Beschluss finde ich schlecht” ist auch Kritik, allerdings ohne eine konstruktives Element.
“Hetze”:
Sobald ein Mensch persönlich angegriffen wird und diesem Menschen negative Eigenschaften zugeordnet werden, weil dieser Mensch eine Entscheidung getroffen hat oder eine Aussage getätigt hat, ist das schwierig.
Die Steigerungsform dazu ist, Menschen “Straftaten” zu unterstellen, ohne das es dafür gerichtsfeste Beweise gibt.
Hetze verletzt Menschen auf persönlicher Ebene und verlässt die Sachebene. Das ist weder zielführend, noch führt das zu einem Kompromiss, der für demokratische Prozesse notwendig ist.
Am Ende des Tages wollen wir doch alle, dass sich die Dinge positiv entwickeln. Gegeneinander schaffen wir das nicht. Das erzeugt nur neue Konflikte.
Wir leben glücklicherweise in einer Demokratie und ein Kernpunkt der Demokratie ist der Kompromiss. Ich finde das sehr wichtig.
Vielleicht sollten wir das bei “Kritik” und “Hetze” nicht vergessen.
Viele Grüße
Christian Schmidt
Guten Morgen Herr Schmidt,
würden Sie bitte auch einmal versuchen, das Verhalten einiger Stadtverordneter in der Bürgerfragestunde am 23.01.2023 mit Worten zu beschreiben.
Ist es Hetze oder ist es Satire, wenn ich die Frage in die Runde werfe: Hat der Bürgervorsteher vielleicht nur deshalb so einen auffallend großen Pony, weil darunter möglicherweise eine Meise verborgen ist? Seine Beschuldigungen ohne Quellenangaben lassen mich jedenfalls darauf schließen.
Hallo Herr Schmidt,
schön dass Sie als jetziger und vielleicht auch als zukünftiger Stadtverordneter hier auf diesem Blog als einziger ! Politiker kommentieren. Politiker sollten näher am und beim Bürger sein und bei Ihnen sehe ich immerhin die Bemühung, dem gerecht zu werden. Danke dafür.
Das 3.Buch Abendblatt liest sicher regelmäßig den Dzubilla-Blog und kann sich möglicherweise einfach nicht erklären, warum nur hier die richtigen Fragen gestellt werden und warum die eigene Zeitung (3.Buch) so langweilig und belanglos geworden ist.
An Herrn Dzubilla sei ein Wunsch gerichtet: Bitte bleiben Sie stets bei konstruktiver Kritik an Verhältnissen,, Handlungen und Personen. Eine zu destruktive Haltung ermüdet evtl. dem Blogger treu zu bleiben.