Zum Jahresausklang bringt das Abendblatt im Regionalteil Stormarn wie gewohnt seine Agenda von Städten und Gemeinden aus der Region. Am letzten Tag des Jahres ist heute Ahrensburg an der Reihe. Und aus der Ahrensburg-Agenda ist mir Kapitel 18 ins Auge gefallen, das die Überschrift trägt: “Parkplätze im Zentrum”.
Die Redaktion kommt dabei auf den Bürgerentscheid zurück und erwähnt noch einmal ausdrücklich, dass der “knapp zugunsten der Gegner einer Verringerung der Stellplätze” ausgegangen ist. Nicht erwähnt wird in diesem Zusammenhang, dass auch die Wahl von Eckart Boege zum Bürgermeister nur sehr knapp zu seinen Gunsten ausgegangen ist und er sein Amt den Grünen verdankt.
Und immer wieder lässt die Stormarn-Redaktion es ebenfalls unerwähnt: Bei der Abstimmung zum Bürgerentscheid konnten einzig und allein Ahrensburger Bürger teilnehmen; das Parkplatzproblem betrifft aber vorrangig die Besucher von außerhalb der Stadt und so gut wie garnicht die Menschen, die zum Bespiel in der Ahrensburger City wohnen.
So, und nun kommt’s, nämlich das Rachedenken des zur Zeit amtierenden Ahrensburger Bürgermeisters Eckart Boege. Sie lesen heute in der Ahrensburg-Agenda im Abendblatt-Stormarn:
“Zur Debatte stehen außerdem die Anregungen eines Hamburger Verkehrsplanungsbüros für ein ganzheitliches Parkraumkonzept, das unter anderem höhere Ticketpreise und weniger kostenfreie Stellplätze empfiehlt.”
Auf diesen Gedanken, den ich fast schon für schizo halte, will ich nicht näher eingehen. Es zeigt, dass Eckart Boege noch immer nicht kapiert hat, was seine Aufgaben für uns Bürger sind.
Meine Empfehlung: Alle Bürger, die das erkennen, sollten nicht zum Neujahrsempfang der Stadt am 20. Januar 2023 in die Reithalle vom Marstall gehen. Und diejenigen, die trotzdem in den Stall gehen, die sollten dort Eckart Boege fragen, was er denn später mal werden will, wenn er groß ist.
Meine persönliche Empfehlung: Der Mann sollte nichts mit städtischer Verwaltung machen, sondern vielleicht lieber als Vertreter für ein Energieunternehmen arbeiten.
Parkgebühren erhöhen, damit es mehr freie Parkplätze in der City gibt, weil die Kunden dann Ahrensburg neiden. Herr Boege, sagen Sie mal: Welche Trottel haben Sie eigentlich zum Bürgermeister gemacht?
Das in diesem Artikel erwähnte Planungsbüro ist das gleiche Büro, das schon für den früheren Bürgermeister das Gefälligkweitsgutachten über die Parkplatzsituation in Ahrensburg hergestellt hat. Ich habe zunehmend den Eindruck, dass es nicht legitime Absprachen zwischen der Verwaltung und den privaten Parkhausbetreibern gibt in Ahrensburg. Allles , was dieses Büro im Namen der Stadtverwaltung geplant hat und weiterhin plant, nützt ausschließlich der Gewinnmaximierung der privaten Parkhausbetreiber.
Hier noch eine Ergänzung: Dieses Planungsbüro schlägt vor, dass die Parkgebühren für die öffentlichen Parkplätze auf das Niveau der teuersten privaten Parkhäuser angehoben wird. Das wären 2 Euro pro Stunde. Damit wäre die Ahrensburger Innenstadt quasi tot.
Betreibt das Rathaus womöglich Lobbyarbeit für die Besitzer der privaten Parkhäuser?
Es sieht ganz danach aus. Und unterstützt wird das auch noch von der Stormarn-Redaktion Abendblatt.
Das glaube ich einfach nicht. Das hat sich die Redaktion einfach nur so ausgedacht. So dämlich kann selbst Boege nicht sein.
Das ist leider so. Der Artikel in der Stormarnausgabe gibt uns einen Vorgeschmack dessen, was in diesem Jahr auf uns zukommt. Dieses gleiche Planungsbüro schlug in trauter Übereinkunft mit der Verwaltung bereits im Jahr 2022 vor, die “Probleme mit dem Park-und Suchverkehr” über ein Verkehrsleitsystem zu regeln. Damit soll sichergestellt werden, dass auch alle auswärtigen Besucher notgedrungen in den überteuerten privaten Parkhäusern landen und dort nach Strich und Faden abgezockt werden. Wohlgemerkt: Der Steuerzahler soll das Parkleitsystem bezahlen, und die Besitzer der privaten Parkhäuser haben den finanziellen Vorteil. So läuft das in Ahrensburg!