Früher gab es in der Hagener Allee einmal das historische Postamt Ahrensburg. Inzwischen ist das Gebäude schon längst abgerissen worden wie so viele historische Bauwerke in der Innenstadt. Und wo früher das Postamt gewesen ist, dort ist heute die Postbank, wo auch Postdienstleistungen erfolgen. Doch als ich am Mittwoch eine Postdienstleistung in Anspruch nehmen wollte, da habe ich mir die Nase an der verschlossenen Tür gestoßen. Und auf dieser Tür war der nachstehende Hinweis angebracht worden.
Wie verarscht man Kunden? Ganz einfach: Mit “vorübergehend angepassten Öffnungszeiten” und dazu der Hinweis: “Wir sind da – mit Herz und Hand!”
Der Postladen in der Hagener Allee ist also nur noch an zwei Tagen in der Woche ganztägig geöffnet, an drei Tagen halbtags und an einem Tag sogar ganztägig geschlossen. Und das gilt nicht nur für Post- sondern auch für Bankkunden.
Okay, es herrscht Krankheit überall. Aber warum können Mitarbeiter, die halbtags arbeiten, nicht auch ganztags zur Stelle sein, zumal es sich hier um die größte Stadt im gesamten Kreis Stormarn handelt? Und es müssen ja auch nicht wie früher alle vier Schalter besetzt sein, sondern einer würde zur Not schon genügen.
Frage: Kennen Sie einen Laden in der Ahrensburger Innenstadt, wo man auch die Öffnungszeiten vorübergehend mit Herz und Verstand angepasst hat und ebenfalls nur noch 31 ½ Stunden pro Woche geöffnet hat…?
Und der Oberwitz: Die Öffnungszeiten von Bank & Post ändern sich offensichtlich Woche für Woche, denn die Mitteilung an der Tür gilt für KW 50. Und das gerade in der Weihnachtszeit, wo die Menschen viele Geschenkpäckchen und Pakete verschicken bzw. verschicken möchten und dann vor verschlossener Tür stehen und das Mitgebrachte wieder mitnehmen müssen.
ja, viele Menschen sind derzeit erkältet oder haben einen grippalen Infekt, der sie dazu zwingt, sich krank zu melden.
Aber diese Öffnungszeiten sollen die Bürgerinnen und Bürger dazu bringen, noch mehr digital zu erledigen.
Bis wir das alle in nicht allzu ferner Zukunft auch alle tun – mehr oder weniger gezwungen.
Und wenn noch mehr Menschen digital bezahlen, dann lässt sich die Abschaffung des Bargeldes auch leichter begründen.
Nur: wenn Bargeld kein gesetzliches Zahlungsmittel mehr ist, dann werden wir alle noch mehr kontrolliert und überwacht.
Jaja, werden jetzt viele denken, das ist doch pessimistisches Denken, oder sogar “verschwörerisch”.
Aber bedenken Sie bitte, bisher sind schon so einige “Verschwörungstheorien” wahr geworden.
In diesem Sinne “Holzauge sei wachsam” und trotzdem fröhliche Weihnachten!