Lesen Sie mal, was ich am 9. Dezember 2015 bezüglich von Parken auf der Fahrbahn in Wohnstraßen geschrieben habe! Ich zitiere daraus zwei Absätze und also lautend: “Eigentlich ein Unding: Es werden Straßen zum Fahren gebaut. Und dann gibt es Autofahrer, die benutzen diese Straßen als kostenlose Parkplätze. Legal, versteht sich. Aber völlig idiotisch!
Autos, die parken, gehören auf Parkplätze und Parkstreifen. Und: Wann endlich werden alle (!) Hauseigentümer gezwungen, ausreichend Parkplätze auf ihren Grundstücken zu schaffen? In meinen Augen ist es ein Unding, dass im Vorgarten der Rasen grünt und das Auto auf der Straße vor dem Grundstück parkt, damit der fließende Verkehr behindert wird, da alle anderen Fahrer drumherum fahren und dabei auf den Gegenverkehr achten müssen.”
Und nun? Nun haben alle Mitglieder im Bau- und Planungsausschuss meiner Forderung zugestimmt, berichtet heute das 3. Buch Abendblatt, ohne in seinem Bericht auch nur mit einem Nebensatz auf Szene Ahrensburg hinzuweisen. 😉
Die Entscheidung der Politik hat lange auf sich warten lassen, aber besser spät als nie. Und Leser dieses Blogs wissen, dass ich schon seit Jahren immer wieder auf den Unfug hingewiesen habe, dass Autos in den Wohnstraßen auf der Fahrbahn parken, die nicht ohne Grund Fahrbahn heißt und nicht Parkbahn.
Aber meine Forderung geht noch weiter. Nicht nur “jedes neue Haus soll zwei Kfz-Stellplätze haben”, wie das Stormarner Abendblatt berichtet, sondern auch jedes alte Haus soll zwei Kfz-Stellplätze haben! Denn wir müssen die Langzeitparker endlich von der Fahrbahn kriegen.
Guter Vorschlag, aber wo parken die Anwohner von Miethäusern und Reihenhaussiedlungen?
In Parkbuchten. Und auf Parkplätzen, die von der Stadt geschaffen werden und wo Firmenfahrzeuge nichts verloren haben. Beispiel: https://www.szene-ahrensburg.de/2022/05/stadt-ahrensburg-oeffentlicher-parkplatz-den-firmenfahrzeuge-seit-jahren-ruecksichtslos-blockieren-gratis/
Hallo Herr Dzubilla,
diese Verordnung wird die Probleme mit den zugestellten Straßen nicht lösen. Und wenn jemand sein Riesenwohnmobil auf der Straße abstellen möchte, kann er das weiter tun.
Ich wundere mich auch darüber, dass die Hausbesitzer das ausbaden sollen, was die Stadt Ahrensburg selbst nicht leistet, nämlich ausreichend bezahlbare Parkplätze für die Besucher der Innenstadt bereitzustellen. Die Anwohnerstraßen nahe der Innenstadt werden auch deshalb zugeparkt, weil die Stadt viel zu wenige bezahlbare Parkplätze für die Besucher der Innenstadt und die Angestellten der Geschäfte und Büros in der Innenstadt bereitstellt. Und wenn ein Eigentümer seinen PKW ab jetzt direkt vor sein Haus stellt, kommt bestimmt der nächste Innenstadtbesucher oder Pendler, der dann seinen PKW an dieser Stelle abstellt.
Merkwürdig ist auch, dass für private Hausbesitzer andere Regeln gelten als für Investoren. Bei allen größeren Bauvorhaben der letzten Jahre mussten Investoren weniger Parkplätze anbieten als Wohnungen gebaut wurden. Die Besucher dieser Investorenprojekte parken dann ebenfalls die Wohnstraßen zu. Und, last not least: Der zukünftige Kinobetreiber in Ahrensburg wird auch von dieser Regelung ausgenommen. . Hier wird also eine Mogelpackung als angeblich großer Wurf verkauft.
Viele Grüße
Holger