Als langjähriger Leser vom Hamburger Abendblatt kann ich den Stormarnteil der Zeitung beurteilen. Und wenn ich mein Urteil in einem Wort sagen müsste, dann würde ich sagen: Gefälligkeitsjournalismus. Ein solches Redaktionskonzept war in der Zeit, als die Zeitung noch zum Axel-Springer-Verlag gehört hat, auch die Maßgabe des Verlages an die Redaktion. Denn Axel Springer hat in Ahrensburg bekanntlich eine Druckerei und wollte schon allein deshalb mit der Stadt im guten Einvernehmen mit Verwaltung und Politik leben.
Warum schreibe ich das? Ich schreibe das, weil ich es nicht verstehen kann, warum die Stormarn-Redaktion nicht Ereignisse in der Stadt Ahrensburg behandelt, die zu den Skandalen von Verwaltung und Politik zählen und die Leser mitnehmen würden. Zum Beispiel der Deppenkreisel im Wulfsdorfer Weg. Oder die Fahrradparkanlage hinterm Regionalbahnhof. Öffentliche Kritik darüber erfährt der Bürger einzig und allein auf dem Blog Szene Ahrensburg.
Ich kann es nur vermuten, weil ich es nicht beweisen kann. Aber meine Vermutung besteht darin, dass da irgendwelche Leute im Hintergrund die Strippen ziehen, um nicht in einen negativen Fokus der Redaktion zu kommen. Sowohl hinter dem Deppenkreisel als auch der Fahrradparkanlage steckt der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC), der seit Jahren immer von der Stormarn-Redaktion betätschelt und gehätschelt wird.
Mein Verdacht: Der ADFC könnte die Reporter schmieren. Vielleicht mit kleinen Geschenken wie z. B. mit Fahrrädern? Und mit Gaben auf dem Gepäckträger? Oder was haben Sie für eine Erklärung für die Speichenleckerei der Stormarn-Reporter…?
Meine Vermutung ist, dass die Redakteure so schlecht bezahlt werden von Funke, dass sie gezwungen sind, sich nebenbei etwas zu verdienen. Da genügt es sogar, wenn der Adfc die Jungs mal zum Essen einlädt oder Ihnen ‘ne Cola spendiert. Das läuft dann unter dem Stichwort Pressearbeit.