Ich habe eine Einladung zum Essen bekommen und soll mein Essen selber bezahlen

Ich bin kein Fan von Grünkohl genauso wenig wie ich Rosenkohl mag. Wenn Kohl, dann Weißkohl oder Rotkohl oder Sauerkraut. Und Kasseler mag ich auch nicht. Und Kochwurst ist ebenfalls nicht mein Ding. Und wenn ich “Schweinebacke” lese, dann läuft mir das Wasser nicht im Munde zusammen sondern den Rücken runter. Mit einem Satz: “Grünkohl nach original Holsteiner Art” mit “Senf und Zucker”, wie er bei Strehl auf der Speisekarte steht, ist kein Gericht, das ich mir in diesem Restaurant bestellen würde.

Nun habe ich eine Einladung zum “traditionellen Grünkohlessen” der CDU im Restaurant Strehl bekommen. Mit dieser Einladung werden alle Vegetarier und Veganer vor den Kopf gestoßen, es sei denn, sie bestellen den Grünkohl ohne die klassischen Beilagen und mit Pflanzenfett zubereitet.

Soll ich nun trotzdem der Einladung folgen, weil es ja unhöflich ist, eine Einladung auszuschlagen? Und etwas gratis zu essen bekommt man in Ahrensburg ja nur bei der Tafel. Aaaber:

Foto: pixabay

Es ist schon wichtig, dass man eine Einladung bis zum Ende liest! Denn dort erfährt der Eingeladene, dass er sein Essen selber bezahlen muss: 21,90 Euro. Das ist zwar der von Strehl vorgesehene Preis für Gesellschaften ab 10 Personen, aber diesen Preis bezahlt nicht der Gastgeber, wie man es bei einer Einladung erwartet, sondern der Gast muss sein Essen selber löhnen.

Kleiner Tipp für die CDU: Wenn Sie an jüngere Zielgruppen ran wollen, dann sind Grünkohl & Schweinebacke nicht unbedingt der Bringer.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 22. Oktober 2022

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