Aus dem Rathaus der Stadt Ahrensburg habe ich von der 1. Stellvertretenden Bürgermeisterin die Auskunft bekommen: “Städtische Räume und Einrichtungen in Schulen, Sport- und Turnhallen, im Rathaus und die städtischen Sportstätten/-plätze stehen vorrangig für die Zwecke zur Verfügung, für die sie geschaffen worden sind. Daneben können diese Räume und Einrichtungen auf Antrag für gemeinnützige, kulturelle, politische, sportliche und ähnliche im öffentlichen Interesse liegende Veranstaltungen benutzt werden. Ein Rechtsanspruch auf die Benutzung durch Dritte besteht nicht.”
Und nun wollen Finanzfirmen, Makler, Staubsaugerverkäufer u. v. a. m. ins Schulzentrum Am Heimgarten kommen im Rahmen einer kommerziellen Messe. Und diese Firmen bezahlen dort eine Standgebühr. Die geht aber nicht etwa in die Kasse der Stadt, sondern die kassiert Veranstalter Dr. Michael Eckstein, der dort als kulturelles Alibi für einen Tag ein paar Bilder aufhängen lässt und einen Autor herbeiholt, der aus seinem Roman lesen soll, der im Gefängnis von Fuhlsbüttel spielt – was allerdings irgendwie zum Thema passt.
Auch in Bad Oldesloe hatte der Doktor in Vergangenheit seine Kommerzmesse durchgeführt. Aber nicht in einem staatlichen Schulgebäude, sondern in der Stormarnhalle Am Bürgerpark, also dort, wo eine Messe hingehört mit entsprechender Mietzahlung an die Stadt.
Und in Ahrensburg gab es vor drei Jahren eine Messe, auf der Makler und Immobilienfirmen sich präsentieren konnten. Aber diese Messe fand in keiner unserer Schulen statt, sondern dort, wo sie hingehört, nämlich in den Marstall – siehe die nachstehende Abbildung!
Wieso bekommt dieser Eckstein von der Stadt Ahrensburg ständig Sondergenehmigungen für seine Veranstaltungen in Ahrensburger Schulgebäuden? Hat der Mann im Rathaus einen Freibrief? Womöglich gibt es dort so etwas wie eine “Lex Eckstein”?
Wohlgemerkt: Die Messe wird nicht von der BürgerStiftung veranstaltet, sondern diese Stiftung, die erkennbar mehr kassiert als stiftet, wird von Eckstein offenbar genutzt als Deckmäntelchen, um sich gemeinnützig mit einer kommerziellen Messe in Schulen einzuschleichen, wo er als Veranstalter fungiert.
Und auf dem Teufels-Portal seiner Firma StifterService schaltet Eckstein schon wieder unbekümmert Werbung, die dort redaktionell aufgemacht ist. Hier für eine Finanzfirma aus Hamburg, die sich auch im Schulzentrum Am Heimgarten eingekauft hat bei Eckstein und Gewinne machen möchte an den Immobilien älterer Menschen. Dass es sich dabei um Werbung handelt, merkt der Leser erst später, weil die Reklame nicht vorschriftsmäßig im Kopf als Anzeige gekennzeichnet ist. Und das ist gegen das UWG – siehe die Abbildung!
Und: Für die Werbung von Ausstellern auf seiner Messe kassiert Dr. Michael Eckstein privat ab über das Werbeportal seiner kommerziellen Firma Stifter-Service Ahrensburg GmbH & Co. KG, die unter derselben Adresse firmiert wie seine diversen Stiftungen!
Möglicherweise ist es nur ein Gerücht, aber ich habe gehört, dass Dr. Eckstein demnächst eine Eckstein-Messe im Foyer des Rathauses durchführen wird. Dort können sich alle Firmen beteiligen, die den Namen Eckstein tragen. Die Laudatio zur Eröffnung wird Frau Haebenbrock-Sommer persönlich halten. Und der Blogger Dzubilla liest im Beiprogramm aus seinem Roman: “Ein Grabstein mit acht Ecken”. Ob der NDR die Veranstaltung in seiner Reihe extra3 übertragen wird, ist noch nicht entschieden.
Die letzte Messe von der Firma Eckstein fand im Autohaus Kamux statt. Da fragt man sich nun, warum das plötzlich in einer Schule passiert.