Heute weise ich mal wieder auf die Politiker-Werbekolumne im MARKT hin. Hier wirbt Silke von Stockum, Stadtverordnete der SPD. Und sie schreibt, warum sie sich in die Politik begeben hat, nämlich aus Unzufriedenheit mit Zuständen in der Stadt Ahrensburg. Was für mich als Bürger auch der Grund gewesen ist, eine außerparlamentarische Opposition zu gründen: Szene Ahrensburg. Und meine Kritik wird in Ahrensburg mehr wahrgenommen als die jedes einzelnen Stadtverordneten.
Die Kolumne von Silke von Stockum können Sie selber lesen und den Inhalt beurteilen. Ich stelle nur mal einen Punkt in den Fokus, und zwar: Die Mutter war unzufrieden, als sie als Zuhörerin im Sozialausschuss saß und dort verfolgt hat, wie „viele Männer, größtenteils ohne kleine Kinder … über Kitaplätze diskutierten“. Und heute ist Silke von Stockum als Frau und Mutter nicht nur Stadtverordnete, sondern auch Mitglied im Sozialausschuss und kann mitreden über Kitaplätze.
Und nun erlauben Sie mir einen Vergleich: Da sitzt in der WAB-Fraktion der Stadtverordnete Dr. Detlef Steuer. Der Mann ist u. a. auch Mitglied im Bau- und Planungsausschuss. Und dieser Politiker entscheidet darüber, dass Parkplätze in Ahrensburg abgebaut werden sollen, und zwar ersatzlos. Und er fordert die Einwohner auf, beim Bürgerentscheid am 18, September 2022 für weiteren Parkplatzabbau ohne Ersatzparkplätze zu stimmen.
Wenn man “Dr. Detlef Steuer” googelt, dann erfährt man: Der Mann gehört nicht nur der WAB an sondern auch dem ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club). Mehr noch: Der Stadtverordnete Steuer erlebt als Konsument nicht regelmäßig die Innenstadt von Ahrensburg in der Einkaufszeit am Tage von Montag bis Freitag. Weil der Mann zu dieser Zeit nicht in der Ahrensburger Innenstadt einkauft, sondern an seinem Arbeitsplatz in Hamburg weilt, was bedeutet: Er muss nicht wie viele andere Bürger einen Parkplatz in der City von Ahrensburg suchen. Und deshalb sagt seine Fraktion geschlossen NEIN zum Bürgerentscheid „Lebendige Innenstadt“, weil die WAB den Kundenverkehr in der Stadt Ahrensburg zum Erliegen bringen will.
Ach ja, und dann ist dort noch der Vorsitzende der WAB-Fraktion, nämlich Peter Egan. Auch der Rentner ist der Meinung, dass es viel zu viele Parkplätze in der Innenstadt gibt und will deshalb einen Abbau ohne Ersatz. Warum?
Peter Egan hat den Grund selbst genannt: Er ist EDEKA-Kunde, wo die Kunden kostenlos direkt vor der Ladentür parken können. Und deshalb hat er sich auch stark gemacht für den zukünftigen EDEKA-Markt auf der Alten Reitbahn, wo die Kunden bequem und kostenlos in der Tiefgarage parken werden.
Und Frau Schmick von der WAB? Die hatte sich doch unlängst geäußert, dass das Verkehrsgutachten der Stadt Müll ist, weil die Gutachter reservierte Parkhausplätze als frei gezählt haben. Und nun steht Frau Schmick unter Fraktionszwang der Herren Egan + Steuer, denen die Innenstadt von Ahrensburg sowas von egal ist. Hauptsache, sie können mit dem Fahrrad übers Rondeel brettern und alte Leute und Kinder erschrecken. Oder mit Lastenrädern die Fahrradwege blockieren.