Darüber kann man nachdenken: Der MARKT veröffentlicht in der aktuellen Ausgabe ein Anzeigenkollektiv zum Thema “Gewerbegebiet” in Ahrensburg. Und Ahrensburgs Bürgermeister Eckart Boege hat dazu den einleitenden Werbetext verfasst für “Liebe Marktleserinnen und Marktleser” – siehe die Abbildung!
Augenfällig: Unter dem Werbetext des Bürgermeisters für das Werbegebiet, wirbt die “Beimoor Apotheke im neuen Famila- Ahrensburg” und stellt ihr 7-köpfiges Team im Bilde vor. Natürlich ist eine Apotheke ein Gewerbebetrieb und sogar ein sehr altes Gewerbe. Ein Warenhaus wie famila ist eher ein neuzeitliches Gewerbe. Aber die Apotheke und das Warenhaus haben eines gemeinsam: Laut Einzelhandelskonzept der Stadt Ahrensburg gehören sie nicht ins Gewerbegebiet. Doch die Politiker der Stadt Ahrensburg setzen ja alles daran, dass die Kunden nicht in der Innenstadt einkaufen sollen, damit die Bürger dort ungestört in Rokokokostümen über den Boulevard spazieren sollen und Platz nehmen auf Parklets mit thematisch bepflanzten Blumenkübeln unter Trauerweiden.
Im Automaten-Zentrum der Stadt, auch City Center Ahrensburg oder kurz CCA genannt, gibt es schon wieder einen neuen Automaten. Neben dem Handy-Entsorgungsautomaten steht nun ein Werbeautomat. Hier können Firmen und Privatleute jetzt ihre Anzeigen schalten.
Wenn Sie sich die Abbildungen anschauen, dann werden Sie auf einen Blick erkennen, wie albern dieser Automat ist. Denn in der Fläche spiegelt sich das Gegenüber wider. Und wenn Sie auf das linke Bild klicken, dann erkennen Sie, wie lustig das sein kann:
“WIRB BEI UNS!” steht dort. Lesen kann man aber: “WIRR BEI UNS!”
Für wie blöd schätzt der Zeitverlag lesende Menschen ein? Man versucht per Online-Mail neue Abonnenten zu gewinnen. Und die werden zum Beispiel wie folgt geködert: Man macht eine Umfrage und möchte gern erfahren: “Wie geben Sie mit Ihrem Geld um?” Und wenn der Leser anklickt “Eher sparen” oder “Eher ausgeben”, dann bekommt er als “Dankeschön … 4x gratis DIE ZEIT”.
So einen Unfug kann man auch als Anti-Werbung bezeichnen, denn diese Aktion ist unter dem Niveau der angesehenen Wochenzeitung und damit rufschädigend. Wäre ich Journalist bei DIE ZEIT, dann würde ich in einer Redaktionskonferenz mal die Frage in die Runde werfen: “Womit haben wir das verdient?!”
In der BILD-Zeitung fand ich den Bericht: “Der Hotel-Besitzer von Ahrensburg” mit dem Hinweis: “Erstes Haus am Platz für 9.2 Mio. Euro versteigert. Doch ER sagt: ‘Ich gehe hier nicht raus'” – siehe dieAbbildung!
Dieser Beitrag in der BILD-Zeitung ist ein Zeichen dafür, dass das Thema über die Grenzen von Ahrensburg hinaus von Bedeutung für die Leser ist, denn das Thema hat Potential für Fortsetzungen.
Interessant, was BILD über den “Besetzer” berichtet, nämlich: “Der Ahrensburger Verwaltung war Stanojevic dermaßen suspekt, dass sie Einspruch erhob. Weil das Hotel im steuerlich geförderten Sanierungsbereich liegt, hat die Stadt ein Mitspracherecht.”
Und die Pointe folgt am Schluss: “Den Zuschlag für 9,2 Millionen Euro bekamen die aus dem Irak stammenden Brüder Haydar und Ahmed Al-Talkani (52, 60). Ihre Frage an die Rechtspflegerin nach der Versteigerung: ‘Sind wir jetzt die Eigentümer?’ Antwort: ‘Sie müssen sehen, ob Sie das ohne Gericht geklärt kriegen.'”