Ahrensburg zum Fremdschämen. “Kultur4Ort” bedeutet: Unfug an vier Orten

Wir erinnern uns: Der Citymanager hatte zur Untermalung der Baustellen in der City ein “Baustellenkonzert” geplant, das die Bürger und Geschäftsleute von der dortigen Baustelle ablenken sollte. Aber irgendwie hat das dann doch nicht geklappt. Doch nun kommt Freude auf: Petra Haebenbock-Sommer, Kulturbeauftragte der Stadt Ahrensburg, springt in die musikalische Bresche und kommt mit “Kultur4Ort”.

Zitat: Abendblatt Stormarn

Kultur4Ort”? Schon dieser Name ist kultureller Schwachsinn. Ich vermute, dass hier Kultur an 4 Orten stattfinden soll. Und die Stormarn-Redaktion vom Abendblatt berichtet heute, dass die Stadt Ahrensburg dafür 30.000 Euro spendiert. Allerdings gehen davon nur 20.000 Euro an die Künstler, “für 7.000 Euro möchte die Stadt ein externes Kulturmanagement beauftragen”. Und ich wette, dass hier die stadtbekannte Kulturmanagerin Felizitas Schleifenbaum zum Einsatz kommen soll und abkassieren wird – oder irre ich mich? Und die restlichen 3.000 Euro0 Die sind vermutlich für das Catering gedacht oder was?

Apropos Catering: Das Hamburger Abendblatt schreibt heute in seinem Aufmacher: “Zu wenig Spenden: Hamburger Tafel muss Aufnahmestopp verfügen” – siehe die Abbildung unten rechts! Und was ist mit der Ahrensburger Tafel? Dort stehen seit Wochen auch die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in der Schlange zwischen italienischem und chinesischem Restaurant. Diese Schlange wird immer länger. Und wenn die Stadt Ahrensburg soviel Kultur vor Ort besäße, um bei der Tafel mal mit 30.000 Euro einzuspringen, dann wäre das sehr sinnvoll. (Und merke: Die Kinder der Geflüchteten benötigen nicht nur Nahrung sondern auch Kleidung und Schuhe!)

Wir haben heute keine Pandemie, in der Künstler nicht auftreten können. Was gibt es für einen Grund, dass die Stadt Ahrensburg 20.000 € für Auftritte in der Stadt bezahlt und dazu auch noch  7.000 €(siebentausend Euro!) für die Organisation und 3.000 Euro für Speisen und Getränke? Wo leben wir hier eigentlich?!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 4. Juni 2022

9 Gedanken zu „Ahrensburg zum Fremdschämen. “Kultur4Ort” bedeutet: Unfug an vier Orten

  1. Charles

    Das diese Frau sich gar nicht schämt.
    Da hat ein (wenn nicht sogar der einzige) kreativer Kopf die geniale Idee, während der Pandemie Künstlern eine Einnahmequelle zu verschaffen und erst- und einmalig Balkonkonzerte mit einem minimalen Budget zu veranstalten.
    Und wird zum Dank dafür neben erheblichem Widerstand hinter den Kulissen auf ein für die hauptamtlich Kulturschaffenden der Stadt verträgliches Maß zurückgestutzt.
    Und als wäre das noch nicht genug, wird der Name dieses kreativen Kopfes, des Leiters der Stadtbücherei Herrn Patzner, mit keiner Silbe erwähnt.
    Vielmehr wird der Eindruck erweckt, es handele sich um eine maßgeblich von dieser Dame mit dem Doppelnamen erdachten Initiative.
    Sich während jahrelangem und mit Steuermitteln finanziertem Nichtstun mit fremden Federn zu schmücken, hat diese Unperson wahrlich zur Meisterschaft gebracht.
    Jeder Cent für dies Dame ist verschenktes Geld.
    Man denke nur an deren Unvermögen beim letzten Besuch der Partnerstadt Esplugues, den wirklich gelungenen Imagefilm der Spanier trotz guter Vorarbeit der Stadtbücherei beim Aufstellen der Technik und Einweisung auch mit Ton abspielen zu lassen.
    Das war an Peinlichkeit nicht zu überbieten.
    Also Hr. Bürgermeister, walten Sie ihres Amtes und versetzen diese Dame an einen Ort, wo sie weniger Schaden anrichten kann, vielleicht in die Kaffeküche…

  2. Michael Kukulenz

    Ich arbeite schon länger mit Herrn Patzner zusammen und fand seine Idee der Samstagskonzerte einfach großartig. Als die Konzerte eingestellt wurden, was ich nicht verstanden habe, schrieb ich an den Bürgermeister Michael Sarach, das ich mir von ganzem Herzen eine Fortführung wünsche. Damit habe ich aber gemeint, dass der Ideengeber Herr Patzner Mittel erhält, mit denen er weiterhin Künstler einladen kann.
    Warum ist es so schwer, Menschen, die sich einsetzen und etwas Gutes machen, auch zu würdigen? Wie kann man es mit der eigenen Würde vereinbaren, die Idee zu klauen und auch noch zu verschlechtern -so sehe ich das jedenfalls? Und wie kann die Stadt dann auch noch Geld dafür bereitstellen, das sie dem eigentlichen Ideengeber anscheinend nicht bereit war zu geben. Welches bestehende Netzwerk des Wichtigtuens ohne eigene Ideen muss hier trocken gelegt werden?
    Ich bin einfach nur traurig und wünschte mir, dass diese Entscheidung rückgängig gemacht wird und Herr Patzner weitermachen darf und dafür ausreichend Mittel bekommt.

  3. Pelle Schrader

    Man konnte erkennen, dass sich die Frau Schleifenbaum in der vergangenen Musik-Nacht bei Neu-Bürgermeister Boege angeschmeichelt hat. Vielleicht hats geholfen?

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