Am kommenden Sonntag schreiten wir zur Urne, um den Landtag von Schleswig-Holstein zu wählen. Und fünf Tage vor der Wahl gibt das Anzeigenblatt MARKT dem Bündnis 90 / Die Grünen von Ahrensburg die Gelegenheit, redaktionell die Werbetrommel für ihre Kandidaten zu rühren. Und der Bürger fragt sich: Warum dürfen gerade die Grünen kurz vor der Wahl noch einmal für den Endspurt ihrer Protagonisten trommeln?
Wenn ich auf meinen Stimmzettel schaue, dann sehe ich dort 16 Parteien, die um meine Gunst buhlen. Und 7 davon wollen nicht nur meine Zweit-, sondern auch meine Erststimme haben. Und da fragt sich der Bürger: Warum bekommen einzig und allein den Ahrensburger Grünen das Privileg, fünf Tage vor dem Urnengang mit einem redaktionellen Beitrag im MARKT in jeden Ahrensburger Haushalt zu kommen? (Für Bargteheide bekommt die SPD eine solche Werbung eingeräumt.)
Könnte es vielleicht sein, dass die MARKT-Redaktion die Grünen protegieren will…?
Nein, will sie nicht. Ganz im Gegenteil: Die Redaktion distanziert sich ausdrücklich von der Partei mit dem Hinweis, dass das, was die Grünen schreiben, nicht die Meinung der Redaktion widerspiegelt. Was bedeutet: Die Redaktion vom MARKT hat eine andere Meinung.
Was mich heute erstaunt hat war: Seid Monaten mal wieder den MARKT vom Mittwoch, dann – was mir sofort auffiel – mit dem “Werbeblock” für GRÜNE und SPD. Daher ist die Zeitung bei mir gleich in der großen blauen Ablagebox gelandet. Andere Parteien? Gibt es wohl nicht, kenn man nur vom Fernsehen? – Aber da auch nur die 3 “Großen”.
Hallo Herr Dzubilla,
Seit Jahren gibt es diese Kolumne im Markt. Jede Woche eine der Parteien, die in der Stadtverordnetenversammlung verteten sind. Und seit Jahren ist das Verfahren gleich.
Und seit Jahren schriebt der Markt den selben Kommentar unter die Texte der Parteien.
Ist ihnen das in all den Jahren nicht aufgefallen?
Viele Grüße
Christian Schmidt
Lieber Herr Schmidt –
danke für Ihren Kommentar. Aber ist Ihnen denn gar nicht aufgefallen, dass diese Kolumne in der Vergangenheit niemals kurz vor einer politischen Wahl erschienen ist?
Und was ändert der Kommentar vom MARKT daran, dass die Redaktion diesen Kommentar auch unter die Texte anderer Parteien schreibt?
Freundliche Grüße
Harald Dzubilla