Ahrensburger Schlosskirche: Gotteshaus jetzt auch geöffnet für kommerzielle Musikveranstaltung von Felizitas Schleifenbaum

Am 14. Mai 2022 kommt das musikalische Duo Black Patti nach Ahrensburg und wird hier in der Schlosskirche eine Vorstellung geben – siehe die Abbildung! Und wer die Musiker sehen und hören will, der muss dafür Eintritt zahlen: Preis: 33,00 € zzgl. Vorverkaufsgebühr, Abendkasse 39,00 € Kinder, Schüler in Begleitung ihrer Eltern frei. 

Wenn die Schlosskirche, die zur Evangelisch-Lutherischen Kirche gehört, eine Veranstaltung macht mit Eintrittsgeld, dann fragt man sich: Wem kommen die Erlöse aus der Veranstaltung im Gotteshaus zugute – abzüglich des Honorars für die Künstler?

Nutznießer könnte zum Beispiel „Brot für die Welt“ sein. Oder die Kirchenhilfe für die Ukraine. Oder für die Sozialarbeit in der Ahrensburger Gemeinde. Ist aber nicht.

Kommerzielle Tatsache ist: Das Eintrittsgeld wird nicht an die Kirchengemeinde gezahlt. Sondern an Felizitas Schleifenbaum als Eintrittsgeld für die “Ahrensburger MusikNacht”. Und als Mitglied der Evangelisch-Lutherischen Kirche frage ich mich: Welchen Nutzen hat die Gemeinde von dieser Veranstaltung? Bezahlt Veranstalterin Felizitas Schleifenbaum eine Miete für die Schlosskirche und die anschließende Reinigung? Oder wenigstens Kirchensteuern vom Gewinn ihrer Firma…?

In Vergangenheit war es bei der “Ahrensburger MusikNacht” so: Die Locations, in denen die Musiker aufgetreten sind, wurden der Veranstalterin von den Inhabern kostenlos zur Verfügung gestellt. Aber nicht nur das: Die Geschäftsleute mussten überdies auch noch an die Veranstalterin dafür löhnen, dass sie ihre Geschäftslokale gratis zur Verfügung stellen durften. Ob das wohl bei der Schlosskirche genauso ist?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 4. Mai 2022

11 Gedanken zu „Ahrensburger Schlosskirche: Gotteshaus jetzt auch geöffnet für kommerzielle Musikveranstaltung von Felizitas Schleifenbaum

  1. Hagenbewohner

    Sehr geehrter Herr Dzubilla, es überrascht einen doch immer wieder, wie durch weglassen von Fakten, ein völlig falsches Bild gezeigt wird. Mit Ihrer Aussage, dass das Konzert von Black Patti 33,00 Euro zzgl. Vorverkaufsgebühr, bzw 39,00 Euro an der Abendkasse, erwecken Sie beim Leser Ihres Bloggs doch den Eindruck, der Preis würde nur für dieses Konzert gelten, ist das gewollt oder eine Nachlässigkeit. Ihnen ist doch auch bekannt, das die genannten Eintrittsgelder auch den Besuch und die Möglichkeit beinhalten, 25 weitere Bands, Duos und Solisten in verschiedenen Ahrensburger Locations sich anschauen und anhören zu können. Und bei dieser Zahl an Auftritten relativiert sich doch der Eintritt zu einem überschaubaren Betrag pro Künstler. Ich möchte dazu mal erwähnen, das man, um den Musiker Eric Clapton demnächst zu hören, Kartenpreise von 90,00 Euro bis 430,00 Euro zu bezahlen sind. Nur mal zum Vergleich. Und ob nun die einzelnen Veranstaltungsorte Geld bezahlen müssen, entzieht sich meiner Kenntnis. Mag sein. Allerdings frage ich mich, warum sollte die Fimen BaustoffhandellBrinkmann, Kroschke, Herrenhaus Ahrensburg, Physiotherapeut Kraft usw, dafür Geld bezahlen. Glauben Sie, das das Puplikum die Gelegenheit wahrnimmt, nebenbei noch schnell einen Sack Zement , sich einen Anzug zu kaufen, oder sich mal kurz durchkneten zu lassen. Kann ich mir nicht vorstellen. Vielleicht wird das aus Liebe zur Musik gemacht. Einfach mal so. Zum anderen, ich selbst habe die Ahrensburger Musiknacht immer sehr genossen und da wirklich tolle Konzerte für letztendlich kleines Geld gesehen und gehört. Und zuletzt noch der Hinweis. Laut dem Blues News Magazin findet die 14. Ahrensburger Musiknacht am 14 Mai 2022 und nicht wie Sie geschrieben haben, am 16 Mai 2022 statt. Ein Schelm, wer böses dabei denkt. Ich bin gespannt ob sie das Rückgrat haben, das zu korrigieren und mal die ganze Geschichte erzählen. Sie beklagen immer, das von Seiten des Stadt nichts angeboten wird. Nun macht sich ein Mensch die Mühe, verbunden auch mit einem unternehmerischen Risiko und auch das wird wieder von Ihnen mies gemacht. Wahrscheinlich hören Sie nur Klassikmusik, dann sind Sie allerdings bei der Ahrensburger Musiknacht falsch.
    Mit freundlichem musikalischem Gruß
    R Schmidt

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Sehr geehrter anonymer “Hagenbewohner”!

      Danke für Ihren Hinweis auf meinen Tippfehler – das Datum habe ich sofort berichtigt. Nein, das war keine Absicht, denn wäre es Absicht, dann wäre es ausgesprochen dumm von mir gewesen. (Kleiner Seitenhieb: Wenn Sie das Publikum der MusikNacht als “Puplikum” bezeichnen, dann glaube ich auch nicht, dass dieser Pup eine Absicht von Ihnen ist. 😉 )

      Ich habe klar und deutlich vermerkt, dass das Eintrittsgeld für die Ahrensburger MusikNacht gilt. Und wer in die Schlosskirche will, der muss dieses Eintrittsgeld bezahlen, oder?

      Ihr Hinweis auf “25 weitere Bands” ist in meinen Augen drollig. Frage: Wer kann in einer Nacht 26 Konzerte hören?! (Ein Gleichnis: Wenn Sie für 39 Euro in einer Nacht in 26 Restaurants essen können, dann werden Sie eine Reiherfeder benutzen müssen, wie das im alten Rom passiert ist.)

      Ich habe die 1. und auch die 2. Ahrensburger MusikNacht besucht, weil ich (fast) jede Art von Musik mag. Über meine Erfahrungen und Erlebnisse habe ich damals auf Szene Ahrensburg ausführlich berichtet. Zuletzt auch hier: https://www.szene-ahrensburg.de/2019/05/ueber-eine-herzensangelegenheit-des-amtierenden-buergermeisters-von-ahrensburg/

      Freundliche Grüße nach Noten
      Harald Dzubilla

      PS: Ich beklage mich auch weiterhin darüber, dass von der Stadt Ahrensburg nichts an Veranstaltungen passiert.

    2. Little Richard

      @ Hagenbewohner, habe ich Sie richtig verstanden, dass Eric Clapton in der Ahrensburger Musiknacht auftritt? Dann ist das Ticket für 39 Euronen wirklich ein Superschnäppchen!

      1. Hagenbewohner

        Sehr geehrter Little Richard, wenn Sie meinen Artikel etwas genauer gelesen hätten, dann hätten Sie verstanden, dass Eric Clapton natürlich nicht in Ahrensburg auftritt. Aber um Sie zu erhellen, teile ich Ihnen gerne die Auftrittsorte mit. Berlin, Stuttgart, München und Düsseldorf. Hamburg ist leider nicht dabei.

          1. Hagenbewohner

            Das ist leicht erklärt. Da die Ahrensburger Musiknacht in der Musikzeitschrift
            bluesnews erwähnt wurde und auch der Auftritt von Herrn Clapton und die Eintrittspreise erwähnt wurden, habe ich Herrn Clapton als Beispiel genommen. Es hätte auch jeder andere Musiker sein können. Und was Herrn Clapton betrifft, den habe ich in der hamburger AOL-Arena aus 150 Meter gesehen. Man hat also nichts gesehen. Das war dann auch das letzte mal, das ich zu solchen Großevents gegangen bin. Hören kann ich die Musik auch zu Hause über meine Stereoanlage. Da lobe ich mir solche Events, wie die Musiknacht, da kann ich den Künstlern auf die Finger sehen. Da ist man nahe dran. So einfach ist das. Und was das Kommerzielle betrifft. Was ist den heute nicht kommerziell. Der Hafengeburtstag, das Oktoberfest, Weihnachtsmärkte, Sommer und Winterdom,selbst Flohmärkte dienen dem Geldgewinn vom Veranstalter. Es dient doch alles nur dem Profit. Der Veranstalter, der Künstler, die Feuerwehr, die Stadt, ich möchte da mal erwähnen, das die Stadt Hamburg 400 tausend Euro dafür bekommen hat, das die Rolling Stones im Stadtpark gespielt haben., und bei der Musiknacht verdienen die Wirte, vorausgesetzt es kommen genug Zuschauer., die Stadt Ahrensburg wohl auch über irgendeine Steuer, so ist das nun mal hier im Lande. Selbst die Kirche ist nicht umsonst. Kostet Kirchensteuer und es wird um Spenden gebeten. Ich weiß nicht, was da einige Leute erwarten. Frei Eintritt und Getränke alle umsonst?? Das sind doch Träumer. Deutschland ist ein kapitalistisches Land und da wird nur dem Gott Mammon gehuldigt. Das wissen Sie doch auch. Money makes the World goes round und die Leute wollen Panem et Circenses. So ist das nun mal in der heutigen Zeit. Sie brauchen diese Antwort nicht veröffentlichen. Ich wollte nur auf Ihre Frage eine Antwort geben.
            Mit freundlichem Gruß
            R. Schmidt

          2. Harald Dzubilla Artikelautor

            Sie irren. Kirche ist kostenlos. Sie können zum Beispiel jeden Sonntag in die Schlosskirche gehen, Orgelmusik und Gesang hören, ohne dass Sie dafür auch nur einen Cent zahlen müssen.

            Wenn Sie aber am 14. Mai 2022 in die Schlosskirche gehen, dann müssen Sie zuvor rund 39 Euro löhnen. Davon bekommt die Kirche vermutlich nicht einen Cent, vielleicht aber ein “Vergelt’s Gott!”

  2. j

    Da kämpft ein Schreibfehler gegen den Anderen. Und machen wir uns nichts vor, die MusikNacht ist eine rein kommerzielle Veranstaltung.Und vielleicht verdient die Stadt auch noch mit? Aber aktiv tätig ist sie nicht.

  3. Thomas

    @Hagenbewohner, als regelmäßiger Besucher der Musiknacht habe ich es noch nie geschafft auch nur drei bis vier Konzerte der Musiknacht zu besuchen. Das liegt in erster Linie daran das die meisten Konzerte zeitgleich stattfinden, die Locations überfüllt sind und keiner mehr reinkommt oder der Shuttleservice wegen starker Frequentierung nicht nutzbar ist und damit verbunden der Fußmarsch zu lange dauert um rechtzeitig beim nächsten Konzert zu sein.
    Somit sind € 39,- doch kein Schnäppchen für Musiker die nicht mal annährend mit Eric Clapton zu vergleichen sind.
    Und ja, die Geschäfte die ihre Fläche zur Verfügung stellen müssen dafür bezahlen und das nicht zu knapp.

    1. Hagenbewohner

      Hallo Thomas, da muß ich Dir recht geben. Man kann natürlich nicht alle Konzerte besuchen. Aber das ist ja auch nicht Sinn der Sache. Sondern durch die Vielfalt an Veranstaltungen hat man doch eine breite Auswahl. Ist das schlecht? Bei den Großkonzerte Rock am Ring und Rock in Scheeßel gibt es auch mehrere Bühnen und man kann nicht alles sehen. Du bezeichnest dich als regelmäßigen Besucher der Musiknacht, da verstehe ich es nicht ganz, das du soviel zu bemängeln hast. Natürlich werden einige Konzerte überfüllt sein, frühes kommen sichert guten Platz. Shuttleservice habe ich noch nie benutzt. Ich fahre Fahrrad. Und die Musiker mit Eric Clapton zu vergleichen, na ja. Ich finde nach wie vor, das die Musiknacht eine gute Sache ist und das die Geschäfte etwas dafür bezahlen müssen. Nun denn, es zwingt sie ja keiner, dass Sie an dem Event teilnehmen müssen. Also werden sie sich schon was dabei denken. Was auch immer. Und letztlich, wenn alles so fürchterlich ist, bleib doch einfach zu Haus. Das wäre auch eine Maßnahme.

  4. Rohde

    Kein Konzertveranstalter darf mehr Eintrittskarten verkaufen als Plätze im Veranstaltungslokal vorhanden sind.

    Wie viele Eintrittskarten darf Frau Schleifenbaum denn eigentlich verkaufen?

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