Der neue Bürgermeister sitzt noch gar nicht in seinem Amtssessel im Denkmal am Rathausplatz, da äußert Eckart Boege sich auch schon in der Öffentlichkeit zu einem aktuellen Thema. Wir lesen heute im Abendblatt-Stormarn: „Neuer Bürgermeister bedauert Bürgerbegehren“ und er „hätte einvernehmliche Lösung der Parkplatzfrage befürwortet.“
Was sagt uns das? Mir sagt es: Eckart Boege hat offensichtlich immer noch nicht so richtig erkannt, auf was er sich in seinem zukünftigen Amt eingelassen hat und was dort so alles auf ihn zukommt.
Herr Boege, haben Sie schon mal etwas gehört von einer gewissen Familie Levenhagen? Diese Familie hat Sie als Bürgermeister nicht befürwortet und ist Ihnen direkt vorsgesetzt. Und was Familie Levenhagen befiehlt, das haben Sie als Bürgermeister umzusetzen, auch wenn Sie persönlich etwas anderes befürworten. Da können Sie noch soviel von einer „einvernehmlichen Lösung“ träumen . . . wenn Sie dann aber aus Ihrem Traum wieder aufgewacht sind, dann werden Sie bemerken: Die Realität in der Ahrensburger Politik ist kein Wunsch- sondern ein Albtraum.
Die Zeitung erinnert ihre Leser heute daran: „Boege hatte unter anderem eine testweise Sperrung von Parkplätzen und Straßen vorgeschlagen, um die Auswirkungen auf das Kundenaufkommen im Zentrum zu erproben.“
Dieser Gedanke ist nach meinem Dafürhalten vergleichbar mit dem Einfall des zur Zeit noch amtierenden Bürgermeisters, der die Bahngleise in der Stadt tiefer legen wollte, damit der Lärm der Donnerzüge nicht zu hören ist.
Frage: Wie lange soll denn so ein Test der Sperrung laufen? Damit er wirklich aussagekräftig ist, müsste die Sperrung mindestens ein Jahr lang passieren, nämlich durch alle Monate und damit auch durch alle Jahreszeiten. Begleitet muss so ein Test werden durch Markt- und Meinungsforschung. Und der Schaden, der in dieser Zeit entstehen kann, der könnte so nachhaltig sein, dass die heutigen Kunden der Innenstadt, die von außerhalb kommen, sich im Laufe des Jahres an andere Einkaufsstätten gewöhnt haben und beispielsweise im Famila-Einkaufscenter parken. Oder soll die Carl-Backhaus-Straße in den Test der Sperrung einbezogen werden, damit die Objektivität zur Innenstadt gegeben ist…?
Mein Tipp: Am besten, Herr Boege, Sie tun nach dem Bürgerbegehren einfach das, was die Bürger begehren. Und das werden wir Ihnen mit unserer Stimmabgabe erklären. Wobei man eines nicht außer acht lassen darf: Es dürfen nur Einwohner der Stadt Ahrensburg abstimmen. Die Autofahrer von außerhalb, die von der Parksituation besonders betroffen sind, dürfen leider nur zusehen und hoffen.
Und noch ein Tipp: Sie könnten sich bei Bürgern und Kaufleuten sehr beliebt machen, wenn Sie als erste Amtshandlung dafür sorgen, dass die Sperrung der rund 90 Parkplätze unter dem Rathausplatz beseitigt wird. Das wäre ein ziemlich großer Achtungserfolg für Sie als neuen Verwaltungsleiter unserer Stadt.
Vermerk für das Stammbuch unseres neuen Bm: Ahrensburg ist kein Ponnyhof
Eine Sperrung zu Testzwecken kann nicht der Ernst sein. Danach müssten alle Läden, Restaurants, Firmen, Ärzte u. a. einzeln befragt werden, wie die Auswirkungen dort gewesen sind. Reichlich naiv gedacht, Herr Boege.
Schön, Herr Dzubilla, schon wieder so früh von Ihnen lesen zu können.
Bürgermeister hat doch was mit Bürgern zu tun, oder nicht. Dann sollte sich Herr Boege doch auch für die Meinung seiner Bürger interessieren. Ich hoffe nur sehr, dass auch viele Bürger diese Chance nutzen werden, Ihre Meinung beim Bürgerbegehren zu äußern. Und die Geschichte um die unbenutzten Stellplätze unter dem Rathausplatz, ist so mysteriös , wie ein Staats, Stadtgeheimnis. Da gibt es etwas, was wir Bürger nicht wissen und nicht wissen sollen.
Habe ich gestern hier nicht einen Blog gelesen über die neue Ahrensburger „First Lady“, die bei der Vereidigung ihres Mannes im Marstall in der letzten Reihe gestanden hat? Plötzlich ist dieser Blog verschwunden. Versehentlich? Oder absichtlich?
Absichtlich. Zur Erklärung: Gestern Abend kurz vor 22 Uhr rief mich Eckart Boege an und bat mich im Namen seiner Frau, diesen Beitrag offline zu nehmen. Ich habe ihn darauf hingewiesen, dass er als Bürgermeister eine Person der Öffentlichkeit ist und in einer öffentlichen Veranstaltung fotografiert worden ist, wo es kein Fotografierverbot von Seiten des Hausherrn gegeben hat.
Ich habe den Blog-Eintrag trotzdem gelöscht. Begründung: Auf Eckart Böge kommen in den nächsten Tagen, Wochen, Monaten und Jahren soooviel Probleme zu, dass ich seiner Familie daheim nicht auch noch familiären Stress bereiten möchte. Denn seine Arbeit im Rathaus soll ja uns Bürgern nützen.
Woraus Sie erkennen mögen, meine lieben Mitbürger, dass der Blogger von der Ahrensburger Szene durchaus menschlich reagieren kann, wenn es der Sache dienlich ist. 😉
Nein, Herr Dzubilla, Herr Boege weiß doch was auf ihn zukommt. Die Begründung, dass so viel auf Herrn Boege zukommt, sollte nicht der Grund sein für die Löschung. Wie geht es weiter, wenn der Bürgermeister im Streß ist? Löschen Sie dann wieder Ihren Blog auf Wunsch? Und was ist daran anrüchig, wenn die Ehefrau in der letzten Reihe sitzt? Und aus eigenem Ermessen nicht im Rampenlicht stehen will?
Sie haben grundsätzlich recht. Verbuchen wir es diesmal noch unter “Mitleid”! Und den vorliegenden Blog-Eintrag werde ich unter gar keinen Umständen löschen.