Die Werbung von Maklern werden immer hinterfotziger. Da ist zum Beispiel „Ihre Nicole Goebel“. Und diese Frau stellt sich in einer Anzeige nicht als Immobilienmaklerin vor – oh nein, denn der Beruf eines Maklers ist beim Bürger nicht gerade einer der angesehensten. Und was macht „Ihre Nicole Goebel“ deshalb? Sie präsentiert sich nicht als Immobilienmaklerin, sondern stellt sich vor als „Wirtschaftsmediatorin (IHK)“. Total luschtig, gelle?
Mehr noch: „Ihre Nicole Goebel“ schreibt nicht, dass Sie Ihre Immobilie verkaufen möchte, lieber MARKT-Leser, sondern sie inseriert: „Im Streit gibt’s nichts zu erben“. Und das begründet die Wirtschaftsmediatorin wie folgt:
“Nichts kostet so viel Kraft und Energie wie ein Streit unter Erben, Mit der Erfahrung aus vielfach erfolgreich gelösten Wirtschaftsmediationen helfe ich, für Sie einen Ausweg zu finden. Mit einer Lösung, die am Ende alle befriedigt.“
Und ganz besonders befriedigt ist am Ende . . . natürlich Ihre Nicole Goebel, denn sie erbt beim Verkauf Ihrer Immobilie ziemlich dick die Kohle aufs Giro, vom Käufer genauso wie vom Verkäufer. Stimmt’s, Nicole Goebel?
Was sagt eigentlich die Industrie- und Handelskammer zu solcherart hinterhältiger Reklame, wo der Ruf der IHK für die Zwecke einer Maklerin zweckentfremdet wird…?
Wenn eine Frau allein an einer Mauer steht mit einem herausforderndem Blick…
… woran denkt ein Mann dann sofort…?
Genau: an eine Wirtschaftsmediatorin denkt er und dabei an ein ganz bestimmtes Gewerbe.
Das Mädchen Irma la Douce hatte aber keine aufgespritzten Lippen!!!
Das wird schon alles seine Ordnung haben, denn immerhin assistiert ja die Gattin unseres Landrates der Geschäftsleitung.