Der CDU-Politiker Maik Neubacher ist “Kreistagsabgeordneter, Sozial- und Gesundheitsausschuss, Ortsvorsitzender (OV Ahrensburg), stellvertretender Kreisvorsitzender (CDA)”. Und der Mann hat vor acht Jahren einen Roman geschrieben mit der Fiktion, dass Deutschland im Zweiten Weltkrieg sein Nachbarland England überfallen hat. Und nun halten Sie sich fest: Dr. Michael Eckstein veranstaltet mit der BürgerStiftung Region Ahrensburg eine Dichterlesung mit Neubacher und wirbt dafür auf seinem Werbeblog:
Wie gesagt: Die “Großmacht” in dem Roman ist nicht Russland, sondern es ist Deutschland; und das “Nachbarland” ist nicht die Ukraine, sondern es ist England. Und mit dieser Fiktion zieht die BürgerStiftung eine Parallele zur aktuellen Invasion der Russen im Nachbarland Ukraine. Geht’s noch, Herr Dr. Eckstein?!
Die BürgerStiftung Region Ahrensburg schreibt: „Der Roman spielt im Jahr 1940, als Deutschland Kontinentaleuropa besetzt hatte und die Entscheidung über eine Invasion auf der britischen Insel im Raum stand. Wie immer in der Vergangenheit birgt eine zunächst kleine Entscheidung die Macht, den Lauf der Geschichte zu verändern. Was wäre geschehen, wenn Deutschland tatsächlich auch Großbritannien überfallen hätte?“
Das wird bestimmt eine fröhliche Lesung. Science Fictions, die in unsere augenblickliche Zeit passen wie eine Halloween-Party auf dem städtischen Friedhof.
Maik Neubacher, den ich persönlich kenne und schätze, wäre gut beraten, diese Lesung abzusagen und den dummen Text auf dem “ahrensburg-portal” der Firma Stifter Service des Dr. Eckstein unverzüglich löschen zu lassen, denn damit tut er sich wirklich keinen Gefallen.
Wer sich mit Herrn Ecksein einlässt, darf sich nicht wundern, wenn es schräge endet. Wozu macht er überhaupt solche Online-Lesungen? Müssen die Autoren einen Werbezuschuss an die Bürgerstiftung Ahrensburg dafür entrichten?