Was ist ein Rekord? Unter einem Rekord versteht man ein Höchstmaß, was meint: etwas, was es in diesem Ausmaß zuvor noch nicht gegeben hat. Und heute erklärt das Warenhaus famila in einer Anzeige im MARKT: “Rekordspende von famila” und ergänzt: “Ahrensburger Warenhaus stellt Ware für Bedürftige für 6.200 Euro bereit”.
Im Kleingedruckten der Anzeige erfährt der Leser: “Im Einzelnen ist das Kleidung im Wert von 4.000 Euro, Desinfektionsmittel im Wert für knapp 1.000 Euro, Lebensmittel (u. a. von Knorr/Maggi) im Wert von 500 Euro sowie Salate von Hofgut im Wert von 700 Euro.” So berichtet famila-Warenhausleiter Hans-Jürgen Studt – der sich wie üblich in famila-Inseraten abbilden lässt wie auch der Herr Hipp das tut auf seinem Spinatfeld. (Diesem Protagonisten gehört allerdings die Firma Hipp.)
Der Blogger fragt zu dieser “Rekordspende”: Sind die genannten 6.200 Euro die Einkaufspreise von famila? Oder womöglich gar die Verkaufspreise für die Produkte, was die Spendensumme de facto halbieren würde? Und: Hat sich famila von der Ahrensburger Tafel vielleicht eine Spendenquittung in Höhe von 6.200 Euro ausstellen lassen…?
Doch zu meinem Casus Belli: Zur Aktion “Kauf” eins mehr”, die von der Ahrensburger Tafel auch in anderen Supermärkten durchgeführt worden war, berichtet famila in seiner Eigenwerbung: “Die Ahrensburger Tafel konnte mit den Kunden-Spenden ihr Lager wieder kräftig auffüllen. Hans-Jürgen Studt: ‘Dafür bedanke ich mich als Warenhausleiter aus Ahrensburg bei allen Kunden.'”
Und wofür bedankt er sich? Er bedankt sich für das “Rekordgeschäft”, das die freundlichen Kunden (= Spender) der Firma famila vermutlich bei dieser Aktion beschert haben, denn die Kaufpreise für die Produkte, die von den Kunden für die Tafel bei famila gekauft und gespendet worden sind, gingen voll in die Ladenkasse des Warenhauses.