Die Sache mit der Alten Reitbahn, dem Kinopalast am Bahnhof und der Nachhaltigkeit von Szene Ahrensburg

“Ahrensburg macht Weg frei für Millionen Projekt”, so überschreibt die Redaktion vom 3. Buch Abendblatt die Freigabe zur Bebauung Alte Reitbahn durch den Investor Melchers-Gruppe, Bremen. Und wer meine Blog-Einträge auf Szene Ahrensburg verfolgt hat, der weiß auch, dass ich ein strikter Gegner von dem bin, was hier nun geschehen wird bzw. geschehen soll. (Und wer das nachlesen möchte, der gibt einfach “Alte Reitbahn” und “Kino” in die Suchmaske oben rechts ein!)

Zum Bericht der Stormarn-Redaktion im Abendblatt: Es werden die Namen von sieben Ahrensburger Politikern genannt. Es sind der Reihe nach: Cordela Koenig (Grüne), Jochen Proske (SPD), Detlef Levenhagen (CDU), Detlev Steuer (WAB), Hartmut Bade (FDP), Bela Randschau (SPD), Erik Schrader (Linke). Aber nur einer von diesen sieben wird von der Redaktion besonders herausgehoben, und das nicht nur mit Wort, sondern auch im Bild: Detlef Levenhagen (CDU), ein indirekter Nachfahre des bekannten Grafen Heinrich Carl von Schimmelmann. Honi soit qui mal y pense. 

Warum schreibe ich heute über dieses Thema? Ich schreibe darüber, weil eine Tageszeitung von gestern schon morgen im blauen Container mit dem Altpapier landet. Und in sechs Jahren kann sich dann niemand mehr erinnern, wer für das Kopplungsgeschäft damals zwischen der Stadt Ahrensburg und der Melchers-Gruppe gestimmt hat. Doch wenn er dann in die Suchmaske von Szene Ahrensburg die Wörter “Alte Reitbahn” und “Kino” eingibt, dann hat er vor Augen, was Szene Ahrensburg bereits heute lesen können. Und ein Name, dessen Träger auch einen wesentlichen Anteil an dem Geschäft hat, lautet: Michael Sarach. Aber der wird in dem Bericht mit keinem Satz erwähnt. (Na klar, dieser zur Zeit noch amtierende Bürgermeister sieht sich ja bis heute ohnehin nur als unmündiger Erfüllungsgehilfe von Stadtverordneten.)

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 23. April 2022

8 Gedanken zu „Die Sache mit der Alten Reitbahn, dem Kinopalast am Bahnhof und der Nachhaltigkeit von Szene Ahrensburg

  1. Gertrud Twieg

    Hallo Herr Dzubilla,
    auch ich habe den Artikel gelesen. Was sich mir aber nicht erschließt, sind Zeiten der Erstellung.Wenn an der Reitbahn in diesem Sommer begonnen wird, geht man davon aus, dass dass die Fertigstellung drei Jahre braucht, da auf dem alten Edeka Gelände erst 2025 gebaut wird? Oder wie kann ich das verstehen?
    Freundliche Grüße
    Gertrud Twieg

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Liebe Frau Twieg – das ist doch der Trick am Ganzen: Erst muss der neue Edeka-Laden auf der Reitbahn fertig sei. Und erst wenn der Edeka-Laden aus der Bahnhofstraße umgezogen ist, will man mit dem Bau beginnen – auf jeden Fall des geplanten Wohnhauses am Bahnhof mit dreifachem Schallschutz wegen der Donnerzüge. Schöne Grüße – Harald Dzubilla

        1. Harald Dzubilla Artikelautor

          Das lässt sich heute nur schätzen. Ich schätze mal über den eigenen Daumen: Die Fertigstellung vom Edeka-Kolosseum wird sich um ein bis zwei Jahre verzögern, so dass wir dann im Jahre 2027 sein werden. Und dann wird möglicherweise erst mal das Wohnhaus auf dem alten Edeka-Gelände gebaut und danach das Kino. Ich denke im Jahre 2030 wird dort der erste Film zu sehen sein. Und wenn dieser Film erst ab 18 Jahre ist, dann können die Kinder, die heute 10 Jahre alt sind, zur Premiere in den Filmpalast gehen und dort im Restaurant auch einen Jägermeister trinken. Ist doch cool, oder!?

          1. Wölfin

            Die trinken den Jägermeiser zu Hause, denn:
            * bis dahin werden Netflix und Co. unentgeltlich sein ,
            * im Kino ein Alkohol und Chipsverbot herrschen
            * man im Kno Ahresburg den Film wegen der Donnerzüge nicht versteht
            und
            * man zu Hause auch noch den Film anhalten kann wenn ein menschliches Bedürfnis drück …
            Hoffentlich sind die KInosäle dann umbaubar in Sozialwohnungen, ebenso wie dei Räume im Duschhaus …

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Wozu ich – frei nach Schwejk – noch anfüge, dass die erste Vorstellung an einem Freitag um 20 Uhr in der Rathausstraße stattfindet. Der Nachfolger von Eckart Boege wird die Eröffnungsrede für die Stadt Ahrensburg halten; und es gibt für die ersten Besucher 1 Glas Prosecco und Schnittchen.

  2. H.J. Lange, Bauplaner

    Lieber Herr Dzubilla,
    Ihnen fehlt die “Geduld”.
    Dagegen kennt ihr noch wenige Tage >gut gemachter< Bürgermeister das Zauberwort "Geduld" sehr gut. Und das geht so:
    Ja,
    unzählige Jahre zurück liegend hatte ich als frisch gemachter Bürgermeister Sarach öffentlich dazu aufgerufen, Vorschläge für die dringend erforderliche Umgestaltung des Rathausplatzes vorzulegen.
    Ja,
    guter Herr Lange, auch Sie hatten mir damals zwar einen detaillierten Entwurf samt Modell in die Hand gegeben.
    Aber leider musste ich auf Ihre Nachfrage hin um "Geduld" bitten. Bis heute, wenige Tage vor dem Ende in meinem Amt.
    Aber "Geduld", mein Amtsnachfolger wird auch Ihren Entwurf in meinem Papierkorb finden – oder in meinen verstaubten Schubladen. Als noch einmal: bitte "Geduld".
    HJL

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