Der MARKT bringt im Rahmen seiner Werbeseiten „Hier leb’ ich, hier kauf ich!“ u. a. auch einen Beitrag von Michael Sarach, illustriert mit einem Jugendfoto des Autors – siehe die Abbildung unten rechts! Wer es in den vergangenen zwölf Jahren nicht mitbekommen haben sollte: Dieser Mann ist der zur Zeit noch amtierende Bürgermeister von Ahrensburg.
Von 2010 bis heute war und ist Michael Sarach verbeamteter Verwaltungschef unserer Stadt. Und ich habe seine Arbeit in all diesen Jahren regelmäßig verfolgt und kritisiert. Ja, es gab dabei auch lobende Worte von mir, doch meine Beurteilung wurde im Laufe der Zeit immer negativer.
Aber zum besagten Wortbeitrag im MARKT. Hier schreibt der Bürgermeister: „Der innerstädtische Handel und die vielfältige Gastronomie ergänzen sich gegenseitig und runden das gute Angebot vor Ort ab. Die Stadt Ahrensburg bietet besondere Einkaufserlebnisse. So soll es auch bleiben.“
Und damit es so bleiben soll, wurden in der City zahlreiche Parkplätze für Kunden und Handel ersatzlos abgebaut. Im Großen mit dem Lindenhof-Parkplatz, im Kleineren mit zahlreichen Abstellplätzen in der Hamburger Straße wie auch in der Manhagener Allee und in der Hagener Allee. Weitere Abstellplätze für Autos sollen entfernt werden in der Klaus-Groth-Straße und in der Großen Straße sowie auf der Alten Reitbahn. Die Folgen: Der Einzelhandel und die Gastronomie in der City jubeln, denn durch Parkplätze, die wegfallen, umfahren viele Kunden und besonders diejenigen, die von außerhalb kommen, die City von Ahrensburg im großen Bogen.
Weiterhin schreibt Sarach zum Ende der Pandemie: „Die traditionellen Veranstaltungen, die über die Jahre hinweg ein fester Bestandteil des innerstädtischen Lebens in Ahrensburg geworden waren, scheinen ebenso wieder möglich zu sein.“
Hierzu merke ich nur mal der Vollständigkeit halber an: Die Veranstaltungen in Ahrensburg – Stadtfest, Weihnachtsmarkt, Oktoberfest, Weinfest, Familienflohmarkt, Pflanzenflohmarkt, Adventsmarkt, Musiknacht – wurden und werden nicht von der Stadt Ahrensburg durchgeführt. Im Klartext: Die städtische Verwaltung hat nicht eine einzige Veranstaltung für die Bürger in der Innenstadt organisiert. Nicht einmal der vom Bürgermeister angekündigte Weihnachtsmarkt am Schloss hat geklappt. Stattdessen gibt es in der Verwaltungen einen sogenannten „Citymanager“, der die City genauso managt wie der Pinguin das Aquarium
Und die Geschäftsinhaber der City lesen und staunen, was der Meister der Bürger fabuliert und also lautend: „Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass unsere Stadt so vielfältig und lebendig bleibt, wie wir sie alle lieben und wertschätzen. Der lokale Handel und die Gastronomie in Ahrensburg sollen sich mit unserer Unterstützung schnell von den pandemiebedingten Einschränkungen erholen und sich auch weiterhin gut behaupten.“
Und wo bleibt dafür die Ahrensburg-Werbekampagne für die Shopping-City mit ihren gastronomischen Highlights?! Warum ist der Rathausplatz noch immer nicht gestaltet, obwohl der Bürgermeister hierfür doch schon vor einem Jahrzehnt einen großen Wettbewerb mit den Bürgern gestartet hat? Un wieso sind rund 90 Abstellplätze für Autos in der Tiefgarage unter dem Rathausplatz seit dem Amtsantritt des Bürgermeisters abgesperrt?
Die größte Leistung, die der Bürgermeister in seinen zwölf Amtsjahren abgeliefert hat, sind vier Parklets auf Parkplätzen für 60.000 Euro. Darüber freut sich natürlich Eispapst Nori – jedenfalls wenn die Sonne scheint. Und ergänzend noch eine Großtat des Bürgermeisters im Zusammenwirken mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC): Fahrradparkanlage.
Resümee des Bloggers: Hier leb’ ich, hier sauf rauf ich!
Da wir am Samstag auch (ausnahmsweise) mal einen Markt im Briefkasten hatten, konnte ich diesen Beitrag lesen… Und bin gemeinsam mit meinen Katzen vor Lachen fast vom Stuhl gefallen. Nach einem Blick auf den Kalender stellte sich heraus, NEIN, es ist nicht der 01.04.!!! Dabei liest sich der Beitrag wie ein schlechter Aprilscherz! Das Einkaufserlebnis soll für die Bürger erholsam sein… Nachdem sie ewig nach einem freien Parkplatz gesucht haben, per Pedes auf dem Rondeel von diversen Radfahrern fast über den Haufen gefahren werden und dann die von Vogelkot “bekleckerte” Vorderseite des Casa Rosa bewundern dürfen. Naja, zum Trost können sich die Besucher ja auf den Parkletts ausruhen. Direkt an der Straße mit den ganzen Fahrzeugen im Rücken, deren Insassen natürlich noch keinen Parklpatz gefunden haben.
Die “traditionellen Veranstaltungen”, zu denen ja das Stadtfest gehört…. Das Stadtfest ist für dieses Jahr abgesagt worden! Ob die übrigen “traditionellen” Veranstaltungen stattfinden? Wer weiß!
Früher gab es auch noch ein Schützenfest, zu dem der “Ahrensburger Dom” auf der Alten Reitbahn aufgebaut war. Für uns Kinder und Jugendlichen damals das Größte!
Soeben gelesen: am Samstag 30.4.22 ab 13:00 Uhr wird der Rathausplatz für den restlichen Tag gesperrt! Es erfolgt eine Wahlkampfveranstaltung der Grünen/Bündnis 90! Was sagt der Einzelhandel dazu? Und die KundInnen und WählerInnen??
Der Wochenmarkt schließt um 13 Uhr. Und ich denke, dass man für Annalena Baerbock eine Ausnahme machen muss, denn sie macht einen sehr guten Job in Berlin und der Welt – was man von den Grünen in und für Ahrensburg nun wirklich nicht behaupten kann. Und die Grünen in Kiel stehen ziemlich auf der Kippe.
Was mich allerdings verwundert: Annalena Baerbock kommt erst um 19 Uhr. Braucht die Stadtreinigung sooo lange, um den Rathausplatz zu reinigen…? Und was den Einzelhandel betrifft: Der Regierungsbesuch bringt bestimmt viele Besucher in die Innenstadt. 😉
Wo war Herr Sarach die letzten 10 Jahre traumwandlerisch tätig???
Dieser Herr hat unsere schöne Stadt leider in einen 10 jährigen Dornröschenschlaf versetzt. Möge Herr Boege sie wieder ein Stück weit wach küssen…. oder – regieren.