Für die Versorgung mit grünem Gas habe ich bisher monatlich rund 150 Euro gezahlt. Und nachdem mein Energieversorger erklärt hat, dass er seinen Betrieb auf Grund der Kostensituation einstellt, bin ich beim „Grundversorger“ in Ahrensburg gelandet, also der Stadtwerke Ahrensburg, die uns Bürgern gehören, denn sie sind eine 100prozentige Tochter der Stadt. Und: Nach neuster Berechnung soll ich ab sofort monatliche Raten in Höhe von 377 Euro bezahlen, also eine Steigerung von 151,33%.
Natürlich bin ich nicht der einzige Bürger in unserer Stadt, der von einer Erhöhung der Gaspreise betroffen ist. Und dazu kommt auch noch eine Erhöhung der Strompreise, die mir bis heute noch nicht vorliegt.
Die Stadtwerke Ahrensburg haben uns gerade einen Werbeflyer in die Hausbriefkästen gesteckt, mit dem sie uns erklären: „Immer da, immer nah.“ Und dazu wird dem Bürger die Frage gestellt: „Und was können wir für Sie tun?“ Hierzu geht meine Antwort an den Aufsichtsratsvorsitzenden der Firma, als dieses ist Michael Sarach, auch bekannt als Bürgermeister von Ahrensburg:
Wenn Sie etwas für die Bürger der Stadt tun wollen, Herr Bürgermeister, dann verzichten Sie auf Gewinne der Stadtwerke Ahrensburg! Und wenn die Stadtverordneten heute Abend in ihrer Versammlung entscheiden, dass das missglückte Experiment für IOKI beendet wird, dann könnten die dafür eingeplanten 1.207.500 Euro dazu dienen, die Bürger von der gewaltigen Steigerung der Energiekosten wenigstens ein wenig zu entlasten, wenn dieses Geld via Stadtwerke den Haushalten in Ahrensburg zugute kommt.
Das ist nur mal so ‘ne Idee. Und vermutlich bin ich der einzige Bürger in der Stadt, der so denkt.
POSTSKRIPTUM: Tagesschau
Ich frage mich, wie Sie von den extremen Gaskosten des kommunalen Versorgers (Grünes Gas gibt es auch deutlich günster bei Greenpeace Energy) auf IOKI kommen. Wegen einer möglichen Quersubventionierung?
Und vor allem: Warum stellen Sie IOKI so negativ dar? Ich sehe überall in Ahrensburg leere Busse, die Tag und Nacht mit dreckigen Dieselmotoren laustark durch Wohngebiete fahren. Einfach nur deswegen, weil sie einen Fahrplan einhalten. Der Bedarf ist vor, während und nach Corona egal.
Ein IOKI-Taxi hingegen fährt nur dann, wenn es gerufen wird. Es fährt elektrisch. Und ist deutlich leiser und weniger belastend für Straßen. Es kostet fast das Gleiche und schont unsere Umwelt. Also bin ich grundsätzlich pro IOKI und gegen die drecken, lauten und leeren Dieselbusse aus dem letzten Jahrtausend.
P.S.: Ich habe keine Aktien an IOKI, ich interessiere mich nur ein lebenswertes Ahrensburg.
https://www.szene-ahrensburg.de/2021/09/die-fdp-bezieht-stellung-zu-ioki-und-lehnt-diesen-individualverkehr-zu-lasten-der-stadtkasse-fuer-ahrensburg-ab/
Und: Wenn Frau Knödelwitz zu ihrem Friseur fahren will, dann soll sie sich ein Taxi kommen lassen und selber bezahlen und kein Ioki zu Lasten der Stadtkasse bestellen!
Herr Dzubilla,
vielen Dank für den Link, der mich dennoch verwirrt:
NUR weil unsere Stadtvertreter oder -verwaltung einen schlechten Deal ausgehandelt hat, der MONETÄR die Stadt Ahrensburg vermeintlich mehr kostet, sind sie gegen IOKI und weiterhin für die lauten, dreckigen, straßenzerstörenden, überwiegend leer und unflexibel durch Ahrensburg fahrenden Dieselbusse?
Schade, so wird das mit der Klimawende nichts… 🙁
Nein, bin ich nicht. Für das Geld könnte man E-Busse einsetzen. Oder E-Taxis subentionieren. Das Prinzip Shuttle-on-demand ist gut gedacht, wird aber in Ahrensburg total versaubeutelt, weil der Mann, der dafür in der Verwaltung zuständig ist, offenbar nicht fähig ist für diesen Job.