Ich glaub’, ich bin in Hollywood! Aber ich bin in Ahrensburg. Und hier, im Schilda des Nordens, soll gerade wieder großes Kino in Szene gesetzt werden. Und zwar von Citymanager Christian Behrendt, der eigentlich unsere City managen soll, der sich jetzt aber schon wieder etwas ausgedacht hat, das beweist: Der Mann weiß gar nicht, wofür er sein Gehalt von der Stadt kassiert!
Einer aktuellen Meldung aus dem Rathaus ist zu entnehmen, dass Citymanager Behrendt im März (!) einen Online-Talk machen will. Thema: „Kino in Ahrensburg – überfällig oder überflüssig?“ Hierzu erklärt der Medienfluglehrer Citymanager ernsthaft: „Ich möchte Raum für die unterschiedlichen Sichtweisen zu dem Thema geben.“ (Zitat: Abendblatt Stormarn online)
Was für ein Unfug, der sich nahtlos an das lächerliche Baustellenkonzert in der Hamburger Straße anschließt, das zum Glück ausgefallen ist!
Richtig ist: Das Thema Kino in Ahrensburg ist schon lange geklärt. Ob dieses Kino überfällig oder überflüssig ist, wurde bereits beantwortet, und zwar vom Investor des Gebäudes und vom zukünftigen Betreiber des Kinos, der diesen Filmpalast am Bahnhof erstellen will. Ob die Bürger das für überfällig oder überflüssig halten, spielt in der Sache überhaupt keine Rolle mehr, denn der Kinoplan steht schon lange fest und ist mit der Stadt in schriftlicher Form festgehalten. Warum nun „vier geladene Gäste“ darüber diskutieren sollen, wissen nur Leute, die auch benutztes Klopapier recyceln wollen.
Wäre ich Citymanager von Ahrensburg, dann hätte ich bei Zeiten darüber diskutieren lassen, ob es sinnvoll ist, abseits der City ein zweites Einkaufszentrum zuzulassen, womit für die Läden in der Innenstadt eine klare Wettbewerbsverzerrung entstanden ist, und ob das mit dem bestehenden Einzelhandelskonzept der Stadt Ahrensburg überhaupt konform geht. Und: Wie man in Zukunft dafür sorgen wird, dass das Angebot in einem Fachmarktzentrum nicht innenstadtrelevant ist.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein vernünftiger Mensch an so einer Diskussionsrunde teilnehmt. Aber vielleicht meldet sich ein Gastronom zu Wort, der erklärt, dass das Kino auch Gastronomie haben wird, sodass kaum ein Kinobesucher in die Gaststätten der Innenstadt kommen wird. Auch könnte jemand fragen, wo denn die Parkplätze für die Besucher der 700 Kinoplätze zu finden sein werden. Oder was passieren wird, wenn das Kino schon nach kurzer Zeit wieder geschlossen wird mangels ausreichender Besucherzahlen. Alle diese Fragen wird der City-Manager bestimmt gern und ausführlich beantworten.