Ich bin online gegangen und habe gegoogelt: “Ahrensburg Abendblatt Tiefgarage Luserke”. Und was sich dann im Fenster geöffnet hat, können Sie nebenstehend lesen. Woraus Sie auch erkennen können: Der letzte Beitrag im Abendblatt, der angezeigt wird, stammt vom 2. April 2020. Und der Leser fragt sich: Wann erscheint im 3. Buch Abendblatt eine Wiedervorlage mit einem Bericht über den aktuellen Stand?
Ich zitiere aus dem Abendblatt-Bericht vom 2. April 2020:
“Der Eigentümer, die Hamburger Firma Miramar Luserke, kann es sich offenbar leisten, auf Mieteinnahmen von schätzungsweise 60.000 Euro jährlich zu verzichten.”
“Dem Unternehmen gehören auch die Wohn- und Geschäftshäuser am Rathausplatz, in denen unter anderem die Hamburger Sparkasse (Haspa) und der Budni-Drogeriemarkt Mieter sind.”
“Seit gut drei Jahren versucht die Stadtverwaltung, den Eigentümer mit einem Zwangsgeld zum Umdenken zu bringen. ‘Die Verfahren laufen noch’, sagt Ulrich Kewersun, Fachdienstleiter im Bauamt.”
“Weil die Garage seit Fertigstellung gesperrt ist, blockieren Mieter, Mitarbeiter und Kunden andere Plätze in der City. ‘Wir haben nach wie vor die Hoffnung, dass eine Einigung noch möglich ist’, sagt Kewersun.”
„’Wir werden die Plätze jetzt ausschließlich fest an Dauermieter vergeben’, sagte Jens-Jürgen Luserke. Weil keine Taten folgten, leitete das Rathaus im Frühjahr 2017 schließlich das Zwangsverfahren ein.”
Die Redaktion schreibt, dass die Hamburger Firma Miramar Luserke der Eigentümer der Garage ist. Meines Wissens ist das nicht korrekt. Eigentümer der Garage ist die Stadt Ahrensburg. Die Firma Luserke ist der Pächter, also nicht der Eigentümer, sondern der Besitzer.
Und so meine ich, dass der Bürger der Stadt ein Anrecht dazu hat, zu erfahren, wie der aktuelle Stand der Auseinandersetzung zwischen der Stadt mit der Firma Luserke nach über einem Jahrzehnt ist und deshalb auf dem laufenden gehalten werden muss. Und da der Bürgermeister keinen Bock darauf hat, sich öffentlich zu diesem Schildbürgerstreich zu äußern, sollte es wenigstens Journalisten geben (Abendblatt, Markt, Stormarner Tageblatt, Lübecker Nachrichten, StormarnLive, NDR, Radio Schleswig-Holstein) geben, die diesem Thema nachgehen, das für Ahrensburg keine Marginalie ist, wenn man bedenkt, wieviel Geld die Stadt ausgeben müsste, um unter dem Rathausplatz 90 Tiefgaragenplätze zu bauen.
Hach ja,
die Tiefgarage unter dem Rathausplatz. Das ist auch so ein Ei. Mal unabhängig davon, ob sie nun der besagten Firma gehört oder gepachtet ist… Man könnte auf den Gedanken kommen, dass bei der Auseinandersetzung eher persönliche Motive eine Rolle spielen. Da sagt jemand permanent “Nö”. Das sieht nach Dickköpfigkeit aus. Gehen wir mal davon aus, dass die Stadt tatsächlich ein Zwangsgeld angeordnet hat. Dann ist derjenige also bereit, einen Betrag auszugeben (und von der Steuer abzusetzen), um trotzdem seinen Willen zu behalten. Das ist keine sachliche Ebene, sondern ich vermute, da gab es irgendwo anders Knatsch. Aber insgesamt dürften die Mühlen da langsam mahlen. Denn nach Website ist Luserke doch ein Hamburger Unternehmen? Dann müsste das Zwangsgeld in Hamburg eingetrieben werden, also im Rahmen der Amtshilfe… Das kann dauern.