Ich schlapp mich lach! Und zwar über einen neuen Eintrag auf der Homepage der Stadt Ahrensburg, mit dem die Wirtschaftsförderung inklusive Citymanagement berichten, dass es Anja Gust im selbstlosen Einsatz gelungen ist, in dem leerstehenden Geschäftslokal der ehemaligen Rathaus-Apotheke am Rathausplatz doch tatsächlich eine Corona-Teststation einzurichten – wenn Sie mal auf die Abbildung links klicken wollen!
Donni, donni aber auch! Was für eine grandiose Leistung, über die auf der Website ausführlich berichtet wird – sogar mit einem Zitat von Henry Ford und mit dem Klopfen auf die eigene Schulter der Wirtschaftsförderin für dieses Leerstandsmanagement zum Wohle der Bürger von Ahrensburg in dieser schweren Zeit der Pandemie!
Tatsache ist: Der Kreis Stormarn teilt mit, dass es in Ahrensburg sechs Corona-Testlokale gibt. Mehr noch: Drei dieser Lokale sind bereits in der Innenstadt – siehe die nachfolgende Abbildung unten rechts! Warum in der City auch noch ein viertes Lokal sein muss, weiß ich nicht, zumal ein weiterer Testladen in der Großen Straße, der an sieben Tagen der Woche geöffnet hatte, nun „vorübergehend geschlossen“ wurde, möglicherweise wegen der Neu-Eröffnung am Rathausplatz.
Zwischendurch gefragt: Warum gibt es keine Testmöglichkeit im Badlantic, die genauso wie das Bad auch am Wochenende geöffnet ist?! Hat die Verwaltung der Stadt vielleicht keinen Einfluss darauf?
In diesem Zusammenhang: Die Stadtverwaltung hatte es abgelehnt dafür zu sorgen, dass es eine öffentliche Impfmöglichkeit in Ahrensburg gibt. Hier musste erst die Evangelisch-Lutherische Kirche einspringen, damit die Bürger im dortigen Gemeindehaus geimpft werden konnten. Der Hinweis aus Kiel an die Stadt Ahrensburg, dass auch der Inhaber eines leerstehenden Geschäftslokals in der City bereit wäre, seinen Laden zur Verfügung zu stellen, der allerdings zuvor gereinigt werden müsste, wurde von der Verwaltung abgelehnt mit dem Hinweis, man habe weder die Mittel noch die Möglichkeit, das Lokal zu reinigen.
Hätten Anja Gust und Christian Behrendt zu Besen und Wischlappen gegriffen und das Lokal gesäubert, dann hätten sie damit Respekt verdient.
Hinzu kommt, dass nicht die Wirtschaftsförderung, die für Leerstandsmanagement zuständig ist, auf die Idee gekommen ist, sondern dass man auf einen Hinweis vom Tobias-Haus reagiert hat, wo die Firma, die dort testet, nun auch zum Rathausplatz kommt.
Von Beamten darf man keine Kreativität erwarten
Da hat sich die Dame ja mal wieder selbst übertroffen. Schade, dass die Denkleistung nicht ausgereicht hat, um daran zu denken, eines der leerstehenden Immobilien (Casa Rossa oder Park Hotel) für ein Impfzentrum zur Verfügung zu stellen. Wäre aber auch zu viel verlangt, daran zu denken. Das mit dem Impfen ist einfach zu kurzfristig und unerwartet gekommen.
Aber jetzt können sich zumindest die infizierten Ahrensburger vor Ort testen lassen. Wenn das mal kein Service ist. Ein Hoch auf die “bürgerfreundliche” Ahrensburger Verwaltung.
Es wird Zeit, dass der Bürgermeister abtritt. Die Lücke, die ihn ersetzt. wird ihn mindestens gleichwertig, wenn nicht sogar besser ersetzen.
Impfen hilft auch nicht gegen Blödheit. Blöd bleibt blöd.
Der Text auf der Homepage mit der Lobhudelei ist wirklich lächerlich.