Am heutigen Sonntag mal ein ganz anderes Thema, und zwar TV-Sendungen, in denen eine Jury die Kochkünste der Kandidaten beurteilt. Ich schaue dort immer gern mal rein, weil ich selber Spaß am Kochen habe und deshalb auch gern gucke, was bekannte Köche so alles anstellen in der Küche. Wie zum Beispiel Steffen Hennsler, der Restaurantbetreiber und Sushi-Guru, der mehr vor der Fernsehkamera steht als am Herd in seinen Gaststätten.
Bei der Sendung „Grill den Henssler!“ gibt es eine Jury. Die besteht aus einem Fachmann, nämlich dem Hamburger Koch Christian Rach. Und aus einer TV-Quasselstrippe, die gern isst, nämlich die Komikerin Mirja Boes. Und der Dritte im Bunde ist Reiner „Calli“ Calmund, der ehemalige Fußballfunktionär, der in jeder Sendung von „der Dessert“ spricht, ohne dass ihn mal jemand erklärt, dass Dessert keine maskuline Speise ist. Und Calmund bezeichnet sich immer wieder gern als „Leckermäulchen“ und erklärt sein Beurteilungsschema wie folgt: „Entweder it schmeckt mir, oder et schmeckt mir nit.“
Aber ich komme zu meinem eigentlichen Thema, nämlich die Bewertung der von den Kandidaten und dem Protagonisten Steffen Henssler gekochten Gerichte. Meine Frage: Wie können die Juroren zwei unterschiedliche Gerichte geschmacklich bewerten, wenn sie diese abwechselnd häppchenweise in den Mund schieben…?!Meine Meinung: Die Speisen müssen jede für sich gekostet werden. Und zwischen den beiden Tellern muss der Mund neutralisiert werden. Bei einer Weinverkostung zum Beispiel werden zwischen den den Sorten stets Wasser und Brot gereicht, wobei es unbedingt ein stilles oder nur leicht perlendes Wasser sein muss. Mit einem Schluck Wasser zwischen den verschiedenen Weinen sorgt man dafür, dass der zuvor getrunkene Wein nicht nachschmeckt.
Und genauso ist es auch bei den Gerichten, die in aller Regel unterschiedlich gewürzt sind. Und wo die Würze des eines Gerichtes dann im Munde bleibt, wenn das andere Gericht dort hineinkommt. Wie kann der Testesser dann ein vernünftiges Urteil abgeben?!
Sollte ein Szene-Leser mich eines Besseren belehren wollen: Bitte!
Lutsch mal vor der Suppe einen Pfefferminzbonbon und sag dann, wie die Suppe schmeckt! 😉