Im Bilde sehen Sie den Parkplatz Grauer Esel in der Innenstadt. Sehen kann man auf diesem Parkplatz allerdings keine parkenden Autos, weil die Stadtverwaltung die Zufahrt zu den Abstellplätzen mit groben Holzbalken abgesperrt hat. Damit wurde ein beliebter Parkplatz in der Innenstadt beseitigt. Der Grund: Der Graue Esel soll als Zufahrt dienen zum neuen Parkplatz Stormarnplatz, der als Ersatzparkplatz für den Lindenhof dient, auch wenn der Bürgermeister das immer wieder bestritten hat.
Und wo entsteht der Ersatzparkplatz für den Parkplatz Grauer Esel, auf dem ich früher gern und häufig geparkt habe und dadurch nicht durch die Straßen der Innenstadt kutschieren musste?
Meine lieben Mitbürger und Autofahrer, ich glaube, die Stadt bereitet eine tolle Überraschung für Bewohner und Besucher von Ahrensburg vor! Denn an der anderen Seite vom Stormarnplatz, nämlich an der Reitbahn, dort entsteht ein neues Bauwerk. Offiziell baut die Stadt hier für über 2 Millionen Euro ein Dusch- und Umkleidehaus – aber mal ganz ehrlich: Halten Sie es wirklich für möglich, dass Stadtbedienstete & Politiker mehrheitlich so dämlich sind, für über 2 Millionen Euro ein Dusch- und Umkleidehaus für Fußballer zu bauen mit der Begründung, dass die bisher genutzten Sanitäranlagen im Bruno-Bröker-Haus im Laufe der Jahre marode geworden sind und nicht mehr saniert werden können…?! Wer so eine Entscheidung für richtig hält, der glaubt auch, dass der Papst im Ehebett schläft.
Nein, meine lieben Mitbürger, was dort tatsächlich am Stormarnplatz entsteht, das ist ein Parkhaus! Und weil es wie gesagt eine Überraschung sein soll, steht dort auch keine Bautafel mit dem Hinweis, was hier von wem und für wen errichtet wird.
Tja, und sollte es tatsächlich und wider meinerseitigem Erwarten ein Dusch- und Umkleidehaus werden, dann können die Journalisten vom NDR kommen und für “extra 3” einen realsatirischen Film drehen im Schilda des Nordens, worüber alle Welt genauso lachen kann wie über den Ampelmast auf dem Radweg oder den Deppenkreisel auf dem Wulfsdorfer Weg.
Apropos Deppenkreisel: Als gerade eine geschlossene Schneedecke auf unseren Straße lag, die den Minikreisel total versteckt hat, da hätten Sie nach Einbruch der Dunkelheit mal als Zuschauer am Straßenrand stehen sollen! Sie hätten sich kaputtgelacht beim Zuschauen, wie die Autofahrer über den unsichtbaren Deppenkreisel gefahren sind!
Mal wieder die typische Doppelmoral – wenn in Ahrensburg etwas nicht nicht mehr saniert werden kann, dann wird eben an anderer Stelle für teures Geld neu gebaut. Wenn im Ortskern von Ahrensfelde etwas nicht mehr sanierungswürdig ist, muss es an gleicher Stelle im gleichen Baustil für noch teureres Geld wiederhergestellt werden. Das nennt man dann ortsbildprägend – wo sind eigentlich die ortsbilprägenden Höfe mit Mühle und Meierei von Woldenhorn abgeblieben???
In diesem Sinne ein glückliches und vor Allem gesundes Neues Jahr
Das mit dem Umkleidehaus scheint mir genauso Dickköpfigkeit zu sein, wie das Beispiel Luserke. Einmal beschlossen, muss das nun auch durchgezogen werden. Dumm nur, dass das finanzielle Hemd der Stadt nun so kurz geworden ist. Nachdem CDU und Grüne ja offenbar vor über einem Jahr der Meinung waren, die Pandemie sei vorbei und man den Kaufleuten über 1 Mio. Euro schenken musste, was inzwischen verpufft sein dürfte, wurde beim Duschhaus eben erneut mit dem Kopf durch die Wand gegangen. Und das Ortsbild, das gerade angesprochen wurde? Das wurde im Modernisierungswahn der 70er unter Herrn Samusch und seinem damaligen unsäglichen Bauamtsleiter halt über die Wupper geschmissen. Mit Weitblick und ein bisschen guten Willen hätte man die schöne Achse Große Straße erhalten können. Vielleicht nicht so hübsch wie Lüneburg, aber doch ansehnlich. Stattdessen gab es dann die Bauten von Griesenberg & Co.