Das Programm im Kulturzentrum am Marstall wird ziemlich familiär gemanagt

Es gibt in dieser äußerst ungemütlichen Zeit vermutlich sehr viele Schauspieler, die liebend gern einen Job hätten. Zum Beispiel einen Auftritt im Marstall des Kulturzentrums Ahrensburg. Wer dort auf der Bühne stehen darf, entscheidet allerdings Armin Diedrichsen, der Programmmanager des Hauses. Und dem ist es schon wieder gelungen, seinen Sohn Jasper für einen Auftritt zu verpflichten. Was der Volksmund als Vitamin B bezeichnet.

Das Schöne für Jasper Diedrichsen, den Sohn von Armin Dierichsen: Er könnte mit seinem Auftritt am 11. Dezember 2021 gleich 3 x kassieren. Zum einen vom Eintrittsgeld. Und weil er auch den Text für seinen Auftritt verfasst hat und womöglich Mitglied der VG Wort ist, bekäme er auch von dort noch Geld. Und wenn er als Künstler auch noch Mitglied der GVL ist, dann sammelt sich hier ebenfalls Kohle für ihn an. Hätte er außerdem einen eigenen Songtext verfasst und wäre bei der Gema angemeldet, dann käme noch was drauf. (Okay, alle Beträge bis auf das Eintrittsgeld sind nur in einem sehr bescheidenen Rahmen zu sehen.)

Ja, wer gute Connections zum Programmmanager vom Kulturzentrum hat, der kommt schneller und vor allem öfter auf die Bretter, die das Geld bedeuten. Und selbst, wenn das Publikum nicht kommt: Die Stadt Ahrensburg kommt bestimmt, wenn der Kulturverein Marstall nicht genug Einnahmen hat, und bezuschusst das Kulturgeschehen aus der Stadtkasse.

Der Blogger in seinem Bühnenprogramm: “Zwei Handbreit unterm Nabel” im Jahre 2002

Falls jemand nicht nachvollziehen kann, warum ich mich schon wieder über Familie Diedrichsen echauffiere, bringe ich zum besseren Verständnis ein Gleichnis: 

Stellen Sie sich vor, Sie wären der Trainer einer Fußballmannschaft. Und Sie stellen ihren Sohn sehr häufig im Spielgeschehen auf und lassen dafür andere Spieler auf der Reservebank sitzen, die  sogar besser spielen – würden Sie sich dabei wohlfühlen…?

Schlussfrage aus dem Publikum hoch zur Bühne vom Marstall: Wie fühlt man sich eigentlich als Sohn, der vom eigenen Vater protegiert wird…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 7. Dezember 2021

3 Gedanken zu „Das Programm im Kulturzentrum am Marstall wird ziemlich familiär gemanagt

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