Immer wieder höre und lese ich von Seiten der städtischen Verwaltung, dass der gerade angelegte Parkplatz Stormarnplatz nur provisorisch ist. Hieraus könnte der ahnungslose Bürger schließen: So hässlich, wie dieser Platz gestaltet ist, kann es sich nur um ein Provisorium handeln, das noch nicht endgültig gestaltet ist. Aber mit „provisorisch“ meint die Stadt etwas ganz anderes, und zwar eine spätere Auflösung dieses Parkplatzes. Und das wäre absurd.
Meine Meinung, die mir bis heute auch der Bürgermeister nicht widerlegen konnte: Bei dem neu geschaffenen Parkplatz hinter dem Rathaus kann es sich nur um den Ersatzparkplatz für den Lindenhof handeln, der mit jahrelanger Verspätung nun endlich eingerichtet wurde auf dem Stormarnplatz – basta! Ende! Aus!
Die Verwaltung erklärt hingegen: Nein, dieser neue Parkplatz wird wieder aufgelöst, wenn die Alte Reitbahn zugebaut worden ist. Denn der Stormarnparkplatz soll den Autofahrern nur so lange zur Verfügung stehen, bis auf der Reitbahn neue Parkplätze in einer Tiefgarage entstehen. Und diese Behauptung grenzt an Betrug, sodass sie fast schon justiziabel wäre!
Beweisführung zum wiederholten Mal in Wiederholung: Auf der Alten Reitbahn befindet sich heute ein öffentlicher Sozialparkplatz. Mit “sozial” meine, ich dass hier Pendler und Mitarbeiter in den Innenstadtbetrieben günstig für zwei Euro einen ganzen Tag lang parken können. Und auch Besucher der Innenstadt können das. Und die Einnahmen des städtischen Platzes gehen in die Stadtkasse von Ahrensburg und nicht an einen Investor in Bremen.
Und in einer potentiellen Tiefgarage auf der Alten Reitbahn? Hier gibt es einerseits Parkplätze für die Bewohner des Gebäudes. Und des weiteren Kundenparkplätze für Edeka. Und wenn dann noch eine Handvoll übrig bleiben, dann sind das unter Garantie keine öffentlichen Sozialparkplätze, was meint: Sie werden den Autofahrern vermutlich teuer zu stehen kommen.
Zwischendurch bemerkt: Die angedachte Tiefgarage unter dem Stormarnplatz als Ersatz für die Alte Reitbahn hat sich inzwischen als Hirngespinst erwiesen, weil man auf dem Betondeckel tatsächlich einen Stadtpark bauen wollte – ha! ha! ha!
Mein Tipp an die Kaufleute, die bezüglich der Innenstadtparkplätze einen Bürgerentscheid in die Wege leiten wollen: Berücksichtigen Sie in der Bürgerbefragung auf jeden Fall den aktuellen (!) Zustand von öffentlichen Parkplätzen in der Innenstadt, also auch den angeblich “provisorischen” Parkplatz!
Bei manchen Mitmenschen setzt die Vergreisung und damit die Erinnerung schon sehr früh ein