Alarmierender Bericht im heutigen 3. Buch Abendblatt mit der Überschrift: „Ahrensburg: Straßensanierung dauert 330 Jahre“. Ich zitiere den ersten Absatz und also lautend: „Risse, Schlaglöcher und notdürftige Ausbesserungen: Die Hagener Allee in Ahrensburg gleicht seit Jahren einem Flickenteppich. Ähnlich sieht es auf anderen Hauptverkehrsachsen aus, etwa dem Wulfsdorfer Weg und der Fritz-Reuter-Straße. Dass auch viele andere Straßen in der Schlossstadt dringend einer Erneuerung bedürfen, ist für Autofahrer, die regelmäßig in Ahrensburg unterwegs sind, wohl nicht neu.“
Gestatten Sie mir bitte einen Rückblick, damit ich Ihnen die Ursachen für die Katastrophenstraßen in Ahrensburg vor Augen führen kann. Es begann im Jahre 2009. Damals stand die Stadt Ahrensburg vor dem Scheideweg. Womit ich die damalige Bürgermeisterwahl meine, wo die Kandidaten Jörn Schade (CDU) und Michael Sarach (SPD) in die Stichwahl gekommen waren. Jörn Schade, der den Erlenhof nicht wollte, und Michael Sarach, der als Fan der Investoren angetreten war. Und zu weiteren Fans gehörten auch CDU-Stadtverordnete wie z. B. der damalige Fraktionsvorsitzende Tobias Koch. Und diese Stadtverordneten waren ihrem Parteikollegen Jörn Schade bei der Bürgermeisterwahl in der Rücken gefallen. Resultat: Michael Sarach wurde Bürgermeister und Wegbereiter für den Erlenhof. Und Jörn Schade warf nach anschließenden Querelen in der Fraktion entnervt das Handtuch, legte sein Amt als Fraktionsvorsitzender der CDU nieder und zog sich aus der Ahrensburger Politik zurück.
Ich gehörte zu den Anhängern von Jörn Schade und mit ihm zu den Warnern vor dem Erlenhof. Am 28. Juni 2013 schrieb ich auf Szene Ahrensburg anlässlich der Grundsteinlegung: „Hier wurde ein Prestige-Projekt angegraben, wo vor der Abstimmung durch die Stadtverordneten niemand klar durchgeblickt hat, was am Ende dabei herauskommen wird.“
Bereits am 14. März 2014 schrieb die Stormarn-Redaktion vom Abendblatt: „Ahrensburg spart seine Straßen kaputt“. Und ich habe dazu auf Szene Ahrensburg voller Ironie vermerkt: „Ahrensburg steckt viel Geld in Straßen, denn Ahrensburg baut gerade wunderschöne neue Straßen, nämlich auf dem Erlenhof.”
Kurzgefasst: Wenn Sie als Stichwort „Szene Ahrensburg“ und „Erlenhof“ googeln, dann finden Sie zahlreiche Beiträge, in denen ich darauf hingewiesen habe, dass der Erlenhof in der durchgeführten Art und Weise für die Stadt Ahrensburg ein Objekt des Größenwahns darstellt. Denn dieser neue Stadtteil ging und geht zu Lasten der Stadt Ahrensburg, die damit ihr organisches Wachstum aufgegeben hatte.
Zurück zur Gegenwart: Dummheit und Größenwahn haben in der fortgelaufenen Ära Sarach keine Grenzen gefunden. Stichworte: Rathaus-Erweiterungsbau, Dusch- und Umkleidehaus am Stormarnplatz und dazu ein neues „Kulturzentrum“. Und ein weiterer Stadtpark soll entstehen, der dritte in Ahrensburg. Und man hat für 860.000 Euro eine Parkanlage für Fahrräder gebaut, die seitdem leer steht. Und im Wulfsdorfer Weg, der dringend saniert werden müsste, baute man für 500.000 Euro einen Deppenkreisel. Und ein irres Objekt, das die Stadt im Auge hat: Ein Fahrradschnellweg u. a. durch die Schimmelmannstraße. Wer so etwas plant, der gehört umgehend in die Hände eines Therapeuten.
Ahnen Sie, meine lieben Mitbürger, warum ich im Jahre 2009 meine Stimme zur Bürgermeisterwahl für Jörn Schade abgegeben habe…?
Das ist eine interessante Liste Herr Dzubilla. Da stehen keine Jahreszahlen hinter. Die einzige Jahreszahl 2022 hinter der Hamburger Straße können Sie getrost streichen. Da ich von meinen Arbeitskollegen (m,w,d) gehört habe, dass 2 weitere Mitarbeiter (m) aus dem Bauamt die Segel streichen und nun gekündigt haben, wird diese Liste zu Straßenstaub zerfallen.
Armes Ahrensburg, deine Zukunft kennen nur die Sterne.
Da hätte man auch das Ahrensburger Stadtgeld besser als Ahrensburger Straßengeld verwenden können!!!
Bauamtsleiter Wilhelm Thiele ging in Pension, Nachfolgerin Angelika Andres aus Reinbek war ein schwacher Ersatz und lag bald mit Bürgermeister Sarach quer. Und dann folgte mit Peter Kania ein Hauptdarsteller für Tranquilizer-Werbung ins Bauamt. Ein BM Boege ist nicht zu beneiden.
In der Tat ein Trauerspiel. Wobei: eher ein Spiel mit der Gesundheit der Fußgänger/ Fahrradfahrer/ Rollerfahrer und nicht zuletzt auch Autofahrer, wenn man sich den Zustand der einen oder anderen Straße in Ahrensburg anschaut.
Ich befahre täglich (zu dieser Jahreszeit auch noch im dunklen) mit Motorroller, Auto oder Fahrrad die Hagener Alle entweder Richtung Ahrensburger Innenstadt oder durch den Wald Richtung Brauner Hirsch. Es ist jeden Morgen/jeden Tag ein Abenteuer und macht mich, obwohl ich bereits seit fast zwei Jahrzehnten hier lebe und die Strecke fahre, immer wieder fassungslos. Für mich nur eine Frage der Zeit bis sich jemand ernsthaft verletzt, weil die Stadt ihr Infrastrukturvermögen verkommen lässt, um Prestigeprojekte zu fördern. Ein Armutszeugnis von Politik und Verwaltung, das wir Bürger ausbaden dürfen.
Eine Mail an Herrn Schott, die ich vor gut einem Jahr an ihn sandte und in der ich den schlechten Zustand von Fußwegen und Fahrbahnen beschrieb und nach Besserung fragte, blieb ohne Reaktion. Tja, für mich letztlich auch sehr aussagekräftig
Schott macht die Schotten dicht. Ich möchte mal wissen, was es ihn gekostet hat, das “r” aus seinem Namen streichen zu lassen.
Kleiner Tipp wie man die Straßenschäden abdecken kann: Gaaaaanz viele Parklets kaufen und auf die Fahrbahn stellen!
Also, diese Diskussion, die Herr Dzubilla angestossen hat, ist richtig. Aber sie muss auch sachlich bleiben. Offensichtlich war die Arbeit von Herrn Sarach und der SPD doch nicht so schlecht. Denn die Bürger Ahrensburgs haben einen SPD-Bürgermeister wiedergewählt. Und was war mit CDU, Grünen, WAB und FDP? Viel hat man nicht von diesen Herren gehört. Oder? Nun wollen wir mal sehen, wie es weitergeht. Und Szene Ahrensburg wird schon den Finger in die Wunde legen. Gott sei Dank haben wir diesen Blog!
Zitat: “Offensichtlich war die Arbeit von Herrn Sarach und der SPD doch nicht so schlecht. Denn die Bürger Ahrensburgs haben einen SPD-Bürgermeister wiedergewählt. ”
Weisheit: “Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: “Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen!”, und ich lächelte und war froh, und es kam schlimmer…!”
Ev. spielt da eine sehr wichtige Frage mit: Wie verhält es sich eigentlich mit der Beteiligung der Anlieger an den Kosten der Straßenausbau-Beiträge? Tendenz in SH ist, dass diese unselige, konfliktintensive Regelung abgeschafft wird/bzw. werden soll. Einige Städte oder Kommunen haben es bereits beschlossen. Wie ist die Positionierung Ahrensburgs dazu? Wenn man schon die Mio´s für völlig sinnlose Duschhäuser und Parklets ausgibt, könnte man ja den Anliegern ans Leder….????? Irgendwoher muss die Kohle ja schließlich kommen.