Seit dem 16. November 2020 hat Ahrensburg einen festangestellten Citymanager. Was Ahrensburg bis heute aber nicht hat, das ist ein Konzept für das Stadtmarketing. Dafür jedoch, so hat Bürgermeister Michael Sarach dem bloggenden Bürger schriftlich mitgeteilt, wäre der Citymanager auch gar nicht zuständig.
Der Citymanager heißt Christian Behrendt und ist nach eigener Angabe nicht nur “Medienfluglehrer”, sondern auch Diplom-Volkswirt. Letzteres jedoch will Bürgermeister Sarach auf Anfrage nicht bestätigen, weil das geheim ist. Wegen Datenschutz *schlapp-lach*. Der Citymanager ist gehaltlich mit 78.000 Euro im Jahr eingeplant – Steuergeld, versteht sich.
Geheim ist auf jeden Fall die Arbeit des Citymanagers, von der bis heute keine erkennbaren Spuren in Ahrensburg zu sehen sind. Bis auf das Plakat an der Stadtbücherei, wo heute, also am 1. Oktober 2021, angezeigt wird, dass vom 20. bis 22. August 2021 am Schloss ein „Kinosommer“ stattfindet – siehe Foto rechts! Das Plakat aus dem Sommer schmückt das Bild der Innenstadt von Ahrensburg im Herbst natürlich ungemein, sodass die Besucher der Stadt erkennen, wie verschlafen man im denkmalgeschützten Rathaus ist. Ein Citymanagement für unser Haustier, nämlich für die Katz.
Die Stadt selber hatte im Sommer als Marketingmaßnahme an alle Einwohner großzügig ein sogenanntes „Stadtgeld“ im Gießkannenprinzip verschenkt: 1,3 Millionen Euro, die in Ahrensburger Geschäften und Restaurants ausgegeben werden sollten, und zwar in der Zeit vom 31. Mai 2021 bis 31. Juli 2021. Die Aktion ergab, dass von den 1,3 Millionen Euro fast 400.000 Euro nicht eingelöst worden sind. Was bedeutet: Die Bürger haben bares Stadtgeld in die Blaue Tonne geworfen. Bis heute hat die Stadt noch keine Analyse vorgelegt, warum so viele Einwohner das Geld nicht haben wollten.
Nach der Stadtgeld-Aktion sind nun zwei Monate ins Land gezogen bzw. in die Stadt. Und der Blogger wartet gespannt auf eine Analyse, was die von der Stadt verschenkten 930.690 Euro zuzüglich der Kosten für die Durchführung der Aktion für den Handel in Ahrensburg nachhaltig bewirkt haben. Denn das war ja schließlich der Grund der Aktion und nicht die Verteilung des Geldes als solches.
Zur Erinnerung: Ich hatte empfohlen, die 1,3 Millionen Euro in klassische Werbung zu investieren, die auf Monate verteilt erfolgen sollte.
Ja, dieser Unsinn in Ahrensburg. Wenn von den 930.690€ ca 60% an einen Händler gegangen sind, erklärt es die Ignoranz der Entscheider in Ahrensburg und deren Desinteresse an wichtigen Entscheidungen.
Traurig, aber wahr. Wir sehen es erneut bei den Kandidaten zur Bürgermeisterwahl, man glaubt, daß man es kann. So wird das nix in Ahrensburg
Ja, ja, fuer die Katz. Schließlich “arbeitet” der Citymanager nach der sog. Katzenmethode: auf leisen Pfoten ins Büro schleichen, die Pfoten auf den Tisch legen und warten, bis die Mäuse kommen