Ich beginne diesen Blog-Eintrag mit dem Hinweis auf einen Bericht im Hamburger Abendblatt von gestern. Der ist überschrieben: „Mehr Autos weniger Parkplätze“ mit der Unterzeile: „In Hamburg werden immer mehr Autos zugelassen. Doch Parkplätze fallen weg. CDU kritisiert ‚realitätsferne Politik’ von Rot-Grün.“
Aus dem Abendblatt-Artikel zitiere ich nur einen Absatz und also lautend: „Allein im Jahr 2021 werden stadtweit 811 Parkplätze wegfallen, im kommenden Jahr sogar 830. Das hat der Senat jetzt in seiner Antwort auf eine Kleine Anfrage des CDU-Verkehrspolitikers Richard Seelmaecker mitgeteilt. Dabei räumt er auch ein, dass er keinen Überblick über die Gesamtzahl öffentlicher Parkplätze habe. Eine solche Statistik sei niemals geführt worden.“
Vor ein paar Tagen war Hamburgs Bürgerhäuptling Peter Tschentscher in Ahrensburg, um seinen roten Bruder Eckart Boege zu unterstützen, den freundlichen Diplom-Mathematiker, der gern auf Bürgermeister umschulen möchte. Und der bei jedem öffentlichem Triell vor den Bürgern erklärt, dass er sich ein Learning by Doing vorstellt. Und ich stelle mir vor: Wenn Eckart Boege, der Trainee on the Job, bei der Wahl in Ahrensburg unterliegt, dann geht er nach Hamburg, um sich dort als Chefarzt der Universitätsklinik zu bewerben mit dem Hinweis, dass gerade ein Berufsfremder gute neue Ideen mitbringt.
Achtung, und nun kommt’s! Im 3. Buch Abendblatt ist heute über die SPD zu lesen: „Die Fraktion greift dazu einen Vorschlag ihres Bürgermeisterkandidaten Eckart Boege auf, der sich dafür ausgesprochen hatte, die Innenstadt an Wochenenden testweise für Autos zu sperren. Die SPD schlägt in ihrem Antrag dafür die Wochenenden mit verkaufsoffenen Sonntagen vor, zudem solle der Test wissenschaftlich begleitet und ausgewertet werden.“
Auf diese wahrlich originelle Idee hat Tschentscher den Ahrensburger Möchte-gern-Bürgermeister gebracht. Ich weiß nicht, an welche wissenschaftliche Fakultät die SDP dabei denkt, aber ich liefere dazu meine Idee für Wissenschaftler, die den Test in Ahrensburg begleiten sollten. Ich empfehle Parapsychologen. Weil diese Spezies sich als wissenschaftlicher Forschungszweig empfindet, wo das normale Erkenntnisvermögen überschritten wird.
Eckart Boese!
Die Politik sollte davon ausgehen, dass sich die verkaufsoffenen Sonntage damit erledigt haben. Aber wer weiß, vielleicht nutzt Famila die Gunst der Stunde – im Gewerbegebiet sind die Autos ja Ok.
Mein Vorschlag: die Gewerbeimmobilien der Innenstadt enteignen und entmieten, dann kommen auch keine Autos mehr (geht schneller als andere Maßnahmen)
Oder den ADFC rufen, der die Parkplätze besetzt. Dann müssen Verwaltung und Politik hinterher keine Rechenschaft ablegen.