Rückblick: CDU & Grüne & WAB hatten geplant, hinterm Rathaus unter dem Rasen vom Stormarnplatz eine Tiefgarage zu bauen und auf dem Betondeckel einen Stadtpark anzulegen. Genauer: einen urbanen Stadtpark. Dieser Park unterscheidet sich vom Schlosspark und den Parkanlagen in der Großen Straße dadurch, dass hinter dem Rathaus auch noch Spielplatz, Skaterbahn, Fitnessparcours, Streetball- und Volleyballanlagen entstehen sollen, also alles, was gerade auch der ältere Bürger zur Erholung in einem Park benötigt.
Ein Stadtpark auf einer Tiefgarage? Etwa mit Bäumen…? Klar, mit Buchsbaum und Bonsai! Und wie Leser von Szene Ahrensburg wissen, habe ich von Beginn an den Bau der geplanten Tiefgarage bezweifelt, sie als Utopia-Garage bezeichnet. Ein “Jahrhundertbauwerk”, für das es in ganz Deutschland kein Vorbild gibt. Und weshalb Bauamtsdirektor Peter Kania sich dahingehend geäußert hat, dass es sehr wohl etwas Vergleichbares gibt, nämlich eine Tiefgarage unter einer Dünenlandschaft in der belgischen Stadt Ostende, wenn Sie bitte mal HIER nachschauen wollen und sich dabei köstlich amüsieren dürfen, meine lieben Mitbürger!
Dazu kommen die Kosten für das gesamte Projekt, die sich auch im utopischen Bereich bewegen und bis heute nicht von der Stadt genannt worden sind. Und so hatten die dafür verantwortlichen Stadtverordneten der Familie Levenhagen & Vetter Peter inzwischen kalte Füße bekommen und überlegt, wie sie aus dieser dummen Nummer wieder rauskommen, ohne dass sie ihr Gesicht gegenüber ihren Wählern verlieren, zumal bereits erhebliche Kosten für die Planung angefallen sind, die von den drei Fraktionen nicht übernommen werden. Und für die Flucht nach vorn kam die Stadtverwaltung den Stadtverordneten hilfreich mit einem Alibi entgegen!
Mit einer nachweisbaren Pseudo-Analyse und daraus resultierenden dubiosen Resultaten, gab die Verwaltung bekannt, dass es in der Ahrensburger Innenstadt gar nicht zu wenig, sondern viel zu viele Parkplätze gibt. Und weshalb man nicht neue in einer Tiefgarage bauen müsse, sondern vielmehr bestehende Parkplätze abzubauen gedenke.
Das war natürlich Wasser auf die Mühlen von CDU, Grünen & WAB! Und man setzte noch ein Argument mit drauf: Auch aus umweltpolitischen Gründen ist eine Tiefgarage nicht zu empfehlen wegen der Schadstoffe, die durch den Bau freigesetzt werden. Was natürlich ein völlig neuer Gesichtspunkt ist, den man zuvor unmöglich erahnen konnte.
Bleibt also noch der urbane Stadtpark, wo die Bäume jetzt in den Himmel wachsen könnten. Könnten, denn wie wir an diesem Wochenende aus der Stormarn-Redaktion vom Abendblatt erfahren, wird es „wohl kein Fördergeld für Ahrensburgs urbanen Stadtpark“ geben. Dazu der Knaller: Die Stadt hatte dafür auch gar keine Zusage vom Land bekommen, denn: „Die Verwaltung hatte auf einen Zuschuss … gehofft“. Und das auch noch, bevor überhaupt ein verbindlicher Kostenvoranschlag vorliegt!
Die Ausrede von Direktor Kania: „Der Park würde nicht rechtzeitig fertig“ werden. Denn „Bedingung für eine Förderung ist, dass die Projekte bis 2023 fertiggestellt sind“, was bei dem Park nicht möglich wäre, weil hier erst einmal die Autos vom Parkplatz Alte Reitbahn parken müssen, bis dort die Tiefgarage entstanden ist, die auf zwei Untergeschossen entstehen muss, da EDEKA hier auch seine Abstellplätze für Kunden bekommt und die Bewohner des Gebäudes ebenso ausreichend Parkmöglichkeiten erhalten müssen.
Meine lieben Mitbürger, was immer auch passieren wird, Sie sollten schon heute mal über die Frage nachdenken, die Ihnen möglicherweise bei einer Wahl in Ahrensburg gestellt wird und also lautend:
“Sind Sie dafür, dass in der Innenstadt KFZ-Parkplätze nur noch dann reduziert werden dürfen, wenn an anderer Stelle in gleicher Zahl KFZ-Stellplätze geschaffen werden?“
Vielen Dank für Ihre “Promotion”!
Aktuell wartet wir auf die Übermittlung einer Kostenübersicht (§ 16 g Absatz 3 GO), die bei der Stadt Ahrensburg angefragt worden ist. Sobald diese Informationen vorliegen, werden wir die Antragslisten fertigstellen und die Unterschriftensammlung vorbereiten.
Ihre Stimme haben wir, oder?
Klar, aber nur wenn ich dafür auch einen Parkplatz in der Innenstadt bekomme!
Ich fürchte, bei der neuen Analyse sind bestimmt die schon seit Jahren nicht nutzbaren Stellplätze unter dem Rathausplatz mitgezählt worden
Es wurde im Lockdown gezählt. Mehr muss man dazu wohl nicht sagen. Außer: Es wurden auch Plätze gezählt, die dem Publikumsverkehr gar nicht zur Verfügung stehen, weil sie privat vermietet sind.
Wir benötigen keinen weiteren Stadtpark. Wir benötigen ein vernünftig gestaltetes Rondeel. Wir benötigen einen Rathausplatz, der endlich gestaltet werden muss. Und dann kann der Stormarnplatz als Parkplatz dafür sorgen, dass die Autofahrer nicht durch die ganze Innenstadt fahren müssen auf der Suche nach einem Parkplatz. Und wir brauchen einen Bürgermeister, der das alles erkennt und es der Öffentlichkeit deutlich vermittelt, wenn einige Politiker anderer Meinung sind. Denn entscheidend ist doch nicht die Meinung von Politikern, sondern die Meinung der Einwohner in einer demokratischen Mehrheit, oder sehe ich das falsch?
Mit „der Demokratie“ ist das so eine Sache:
Teil des hier viel zitierten “Gutachtens” sind auch Umfragen unter Bürgern und Gewerbetreibenden. Da die Antworten und Meinungen aber nicht ins Bild der Politik (WAB, GRÜNE und CDU) passen, ignoriert man diese einfach. Aber die meisten Abgeordneten wissen das wahrscheinlich gar nicht – dafür hätte man die 76 Seiten ja lesen müssen…
Der Bürgerwille zählt nur bis zum Wahltag 18.00 Uhr – danach sind die meisten Wahlversprechen Schnee von gestern. Auch der Süden kann da ein Lied von singen. Gucken Sie sich mal die Anlagen zu TOP 3 der Stadtverordnetenversammlung vom 14.06.2021 an