Die Einsicht, dass die Utopia-Tiefgarage unter dem Stormarnplatz nicht gebaut werden kann, kam spät. Viel zu spät. Was bedeutet: Die Stadt Ahrensburg hat 283.000 Euro für die externe Planung aus dem Rathausfenster geworfen. Ob die Fraktionen von CDU, Grünen und WAB, die für den ganzen Unfug verantwortlich sind, diese Kosten aus ihren Parteikassen erstatten werden, wage ich zu bezweifeln. Genauso wie den Rücktritt der dafür Verantwortlichen.
Und nun wollen Grüne und WAB noch eins draufsetzen: Nadine Levenhagen (Grüne) und Detlef Steuer (WAB) haben im Namen ihrer Fraktionen einen Antrag an den Bau- und Planungsausschuss gestellt. Dieser Antrag, der auf falschen Tatsachen basiert, ist so skurril, das sich mein Innerstes weigert, den Inhalt hier aufzuschreiben. Ich habe aber das Originalpapier abgebildet, auf das Sie klicken können – siehe unten rechts!
Hierzu meine Anmerkungen: Der Stadtverordnete Steuer ist ein Lobbyist und Interessenvertreter. Vor kurzem war er noch Sprecher vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) und damit auch Interessenvertreter der deutschen Fahrradwirtschaft. Nachdem er offenbar selber gemerkt hat, dass das nicht vereinbar ist mit dem Amt eines Stadtverordneten, spricht der Mann nicht mehr offiziell für den ADFC, sondern nur noch inoffiziell. Zum Beispiel mit der Redaktion vom 3. Buch Abendblatt.
Detlef Steuer scheint als Kind einen Autounfall gehabt zu haben, weshalb er heute das Fahrrad propagiert und die Parkplätze für Autos in der City weitestgehende abbauen will. Damit werden viele Menschen benachteiligt, die nicht Fahrrad fahren können. Oder die es nicht wollen, weil nicht alle Tage im Jahr die Sonne scheint. Und auch weil Wege sehr lang und mühsam sein können. Und Einkäufe für Familien sollen nach dem Willen des ADFC mit E-Lastenrädern passieren. Totale Hirngespinste von Sektierern.
Und ich frage mich: Könnte es womöglich sein, dass der Mathematiker Steuer sich nur deshalb als Stadtverordneter hat aufstellen lassen, weil er sich dadurch die Chance ausgerechnet hat, in Ahrensburg für den Fahrrad-Club und die Industrie als Handlanger fungieren zu können…? Und als Sprecher ist er dann zurückgetreten, damit man ihm keinen Interessenkonflikt nachsagen und ihn von Abstimmungen ausschließen kann…?
Und an der Seite des WABlers steht Nadine Levenhagen. Das ist die Grüne, die mit einem dicken BMW-SUV durch die Innenstadt fährt und in der Tiefgarage unter dem Rathaus parkt, sodass sie keinen Parkplatz in der City suchen muss. Was erkennen lässt, dass die Frau möglicherweise ein Rad abhat an ihrem SUV. Wenn diese Frau grün ist, dann bin ich blau.
Ich bin sicherlich nicht immer einer Meinung mit Ihren Ansichten und habe schon mehrmals meinen Kopf geschüttelt über das, was ich hier gelesen habe. Aber zu dem gestellten Antrag der Grünen muss ich jetzt auch mal hier meinen Senf dazugeben. Denn hier kann ich Ihren Beitrag verstehen.
Ist es wirklich deren Ernst zu behaupten, die Parkplatzsituation findet im Überangebot statt und ist zu Stoßzeiten nicht ausgelastet? Es sollen die wichtigen Parkplätze in der Hamburger Straße, am CCA, Klaus-Groth-Straße und am Rathausplatz wegfallen? Ich kann nur mit dem Kopf schütteln was ehemalige Kollegen im Rathaus da unterstützen und vorschlagen. Die Innenstadt wird aussterben. Ich persönlich bin sehr selten in der Innenstadt, weil diese einfach nicht attraktiv ist. Ich hatte schon Besucher aus dem Süden von Deutschland und diese meinten, dass Ahrensburg an hässlichkeit nicht zu übertreffen ist. Dieser Meinung bin ich mittlerweile auch.
Bestes Beispiel ist der überflüssige neue Kreisel von Herrn Schott. Mir ist diese Woche ein Fahrradfahrer bald vors Auto gefahren. Eine Notbremsung konnte schlimmeres verhindern. Er kam von links aus dem Radweg angeschossen und fuhr ohne auf den folgenden Verkehr zu achten, einfach in den Kreisel und schnitt meine Fahrspur. Und dabei muss ich mir noch einen Mittelfinger zeigen lassen. Ich habe Verständnis für Radfahrer und nehme immer Rücksicht, aber das war einfach zu viel. Was sich Herr Schott dabei gedacht hat, kann ich nicht nachvollziehen. Ich bin gespannt, wann es da das erste mal knallt und jemand verletzt wird. Werden Radfahrer am Ende des Radweges überhaupt auf den Kreisel hingewiesen?
Viele Mitarbeiter im Rathaus, gerade in leitenden Positionen, sind an Überheblichkeit und Selbstüberschätzung nicht zu übertreffen. Viele sitzen dort schon seit Jahrzehnten und sind sich ihrer Sache zu sicher. Es wird Zeit, dass diese abgelöst und ausgetauscht werden. Da muss neuer Schwung rein mit innovativen Ideen. Und das bedeutet nicht, den Großteil der Parkplätze zu eliminieren. Da muss es doch einen Mittelweg geben.
Bitte ernsthafte Politik, Phantastereien kann man auch übertreiben
Nachtrag aus dem 3. Buch Abendblatt von heute:
Was hat dieser Steuer-Mann bei der WAB eigentlich für einen Einfluss? Die ganze Fraktion kann doch nicht so übergeschnappt sein wie dieser Herr.
Ich hatte bei Google gerade “WAB Ahrensburg” eingegeben, also nicht “Steuer”. Die Seite ging auf und ich sah rechts im Bild das Antlitz von Dr. Steuer. Und als ich auf die Seite der WAB gegangen war und dort die Abbildung gesehen habe – siehe unten! – da kam mir spontan der Gedanke: Diese Fraktion besteht aus Hinterwäldlern – siehe das Symbolbild! Und genau diesen Eindruck macht der “Steuer-Mann” auf mich, und zwar in Wort und Bild.
Die Händler der Innenstadt lassen das sowieso mit sich machen. Das böse Erwachen kommt, wenn das Häuschen oder die Eigentumswohnung verkauft werden muss, bevor der Staat Hartz4 an die Pleite gegangenen Geschäftsleute auszahlt.
Als Leser dieses lesenswerten Blogs hat man sowieso das Gefühl, dass Harald Dzubilla der einzige Mensch in Ahrensburg ist, der hier einen Laden in der Innenstadt betreibt und deshalb gegen die Unbill aus Rathaus und Marstall fightet. Oder hat jemand hier schon mal einen Kommentar vom Vorstand des Stadtforums gelesen? Ich habe das Gefühl, die Damen & Herren machen sich alle vor Schiss in die Hose. Die ballen zwar ihre Fäuste, aber nur in den Hosentaschen. Und dann gehen sie alle gemeinsam in den Keller. Um sich dort auszuheulen.