Die BürgerStiftung Region Ahrensburg hatte verkündet, dass sie zwei Stipendien vergeben will an Jugendliche, die ein Jahr im Ausland verbringen wollen, um dort im sozialen Einsatz zu arbeiten. Davor habe ich Eltern und Kinder hier auf Szene Ahrensburg eindringlich gewarnt. Nicht vor der Sozialarbeit im Ausland, sondern vor der BürgerStiftung in Ahrensburg. Und so hat diese BürgerStiftung auch keine zwei Freiwilligen gefunden, sondern es fand sich offenbar nur ein Mädchen, das die BürgerStiftung nun öffentlich auf dem Werbeportal der Firma Stifter-Service Ahrensburg GmbH & Co. KG vorführt mit der Behauptung: „BürgerStiftung hat Stipendium für Freiwilligendienst 2021 an Ahrensburgerin vergeben“.
Diese Tatsachenbehauptung der Stifter Eckstein & Lau ist die reine Unwahrheit. Denn die Stiftung hat null Stipendium vergeben. Die Wahrheit ist: Die junge Dame, die hier von der BürgerStiftung ans Licht der Öffentlichkeit gezerrt wird, die muss sich selber um ein Stipendium kümmern. Und genauso um die Kosten, die dafür nötig sind und für ein Jahr rund 6.000 Euro betragen, wie ich recherchiert habe.
Und was macht die BürgerStiftung? Hier verschwindet Doktor Eckstein plötzlich von der Bildfläche. Dafür rückt nun seine Komplizin Carmen Lau in den Fokus. Und die tut so, als ob die BürgerStiftung etwas Gutes getan hat. Aber diese Stiftung, die so gut wie nicht stiftet, vergibt nur ein Taschengeld in Höhe von 500 Euro an die Freiwillige, die für Sozialarbeit nach Namibia reist. Nein, nicht 500 pro Monat bekommt sie, sondern 500 Euro für ein ganzes Jahr, was weniger ist als ein Taschengeld.
Aaaber: dieses Geld gibt’s nicht etwa ohne Gegenleistung – oh nein! Dafür muss das Mädchen regelmäßige Berichte aus Namibia an Dr. Eckstein und dessen Helfershelferin schicken. Und Fotos. Und Berichte und Fotos darf Dr. Ecksein dann auf seinem Werbe- und Corona-Portal veröffentlichen.
Und was ist der Hintergrund für dieses schräge Tun und Treiben? Meine Vermutung: Der Doktor meldet das „Stipendium“ als Beitrag der BürgerStiftung an beim Wettbewerb „Förderpreis Aktive Bürgerschaft“. Hier können Stiftungen, die nachweisbar Gutes getan haben, einen Förderpreis in Höhe von 5.000 Euro gewinnen. Und wenn die BürgerStiftung Ahrensburg dabei 500 Euro einsetzt für ein angebliches Stipendium und danach den Förderpreis von 5.000 Euro bekommt, dann ist das doch ein gutes Geschäft für den Doc aus Ahrensburg, der hauptberuflich beim NDR arbeitet. Was vermutlich auch der Grund ist, warum die NDR-Redaktion den Machenschaften des Herrn Dr. Eckstein bis heute nicht nachgeht.
Diese Unwahrheit, um nicht zu sagen freche Dreistigkeit, wird heute auch im Stormarner Tageblatt verbreitet
Auch im Anzeigenblatt MARKT. Und die Unverfrorenheit dort: Man hat den Text der BürgerStiftung weitgehend übernommen und mit keinen Wort darauf hingewiesen, dass es sich hier um einen Betrag von 500 Euro handelt.