Vorweg: Ich gestehe, dass mein Gerechtigkeitsempfinden mitunter etwas übersteigert zum Ausdruck kommt. Und wer darunter leidet, bin zuerst einmal ich selber. Aber ich kann nun mal Ungerechtigkeiten nicht verknusen. Und deshalb passt es gut, dass ich mich hier mal wieder abreagieren kann und auf einen Fall eingehe, zu dem ich Sie frage: Ist das gerecht?
Mein Casus Belli ist ein großer Beitrag im 3. Buch Abendblatt an diesem Wochenende. Überschrift: „Kostenlose Familienausflüge ins Wallmuseum“ mit der Unterzeile: „Stiftungen der Sparkasse Holstein bieten für Stormarner in den Sommerferien Touren mit Doppelstockbussen nach Oldenburg“ – siehe die Abbildung!
Mein Eindruck: Mit Stiftungsgeldern, die am Finanzamt „vorbeigehen“, macht die Sparkasse Holstein für sich Werbung, die von der Abendblatt-Redaktion unterstützt wird, warum auch immer. Denn: Hier werden keine kostenlosen Fahrten für Familien gemacht, die es sich aus eigener Tasche heraus nicht leisten können, mit ihren Kindern nach Oldenburg zu reisen, sondern hier können auch die Bewohner aus dem Villenviertel kostenlos mitfahren genauso wie der Blogger aus der Sklavenhändlerstraße.
Warum? Klar, die Sparkasse ist natürlich mehr an Bürgern interessiert, die Geld haben und es anlegen können als an jenen Menschen, die von der Hand in der Mund leben. Und wenn die Sparkasse auf die Redaktion der Zeitung zugeht, dann steht Reporter Harald Klix stramm und berichtet wie vorgeschrieben.
Postskriptum: Dass Oldenburg nicht in Holstein sondern in Niedersachsen liegt, sei nur am Rande erwähnt.
Lieber Herr Dzubilla, leichte Korrektur: doch, dieses Oldenburg mit dem Wallmuseum liegt wirklich in Holstein.
Danke für den Hinweis, lieber Herr Lucke! Dann hat das Museum möglicherweise auch eine Bankverbindung mit der Sparkasse Holstein… 😉
Davon können wir Zwei wohl von ausgehen: eine Hand wäscht die andere
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