Mitunter wünsche ich mir selber mehr Geduld und Gelassenheit, wenn ich auf die Szene in unserer geliebten Stadt Ahrensburg blicke. Aber wenn ich dort etwas sehe, das ich als ungerecht und damit als unzumutbar für uns Bürger empfinde, dann muss ich mich dazu äußern. Und wenn sich dann nicht etwas zum Besseren wendet oder wenigstens eine Reaktion erfolgt, dann muss ich mich weiterhin dazu äußern. Wie zum Beispiel über das Citymanagement von Ahrensburg, das mir keine Ruhe lässt.
Kurz zusammengefasst: Wir haben seit Mitte November 2020 einen sogenannten „Citymanager“ im Rathaus sitzen, aber wir haben bis heute kein erkennbares Konzept für ein Stadtmarketing, das Ahrensburg schon lange dringend benötigt. Was Citymanager Christian Behrendt im vergangenen Monat im Hauptausschuss vorgelegt hat, war ein Sammelsurium von alten Hüten und neuem Bullshit – worauf ich nicht noch einmal im Detail eingehen will, weil Sie es auf Szene Ahrensburg nachlesen können. Das hat mit einem Konzept für Stadtmarketing wenig zu tun und verabschiedet ist ohnehin nichts – zum Glück, kann man dazu nur sagen!
Für mich ist die Person Christian Behrendt suspekt. Ich kenne den Mann nicht persönlich, habe aber gesehen, dass er 54 Jahre alt ist und – man lese und staune! – 4 (vier) Berufsausbildungen und drei Studiengänge absolviert hat! Er ist nach eigenen Angaben ein ausgebildeter Kaufmann, ein ausgebildeter Rundfunkjournalist, ein ausgebildeter Hörfunkredakteur, ein ausgebildeter Sprecher und Moderator und hat darüber hinaus auch noch Volkswirtschaft studiert und Sozialökonomie und Kultur- und Bildungsmanagement. Was bedeutet: Der Mann hat rund die Hälfte seines Lebens mit Ausbildung verbracht.
Beruflich bezeichnet Christian Behrendt sich als „Medienfluglehrer“ und betreibt auch noch eine Firma. Daneben arbeitet er unter dem Namen „Chris Beatman“ als Schlagzeuger in einer Band.
Zu seiner Einstellung im Rathaus erklärte seine Vorsetzte, die Wirtschaftsförderin Anja Gust gegenüber der Stormarn-Redaktion vom Abendblatt über die Vorzüge ihres neuen Mitarbeiters:
„Christian Behrendt verfügt über 25 Jahre Berufserfahrung und ein vielschichtiges Netzwerk aus Gewerbetreibenden, Einzelhändlern, Vertriebspartnern, Handwerkern, Sponsoren und Kreativen.“
Bitte denken Sie über diese Beurteilung einmal nach, speziell über das besonders erwähnte „Netzwerk“ des Ahrensburger Citymanagers Christian Behrendt!
Und noch etwas: Christian Behrendt verkündet im Internet: “Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance”.
Flüchtigkeitsschreibfehler fallen mir auf einer Internetvisitenkarte sogleich ins Auge und lassen ein wenig Sorgfalt vermissen: “SoziaKökonomie”.
Mir stellt sich die Frage, ob die Studiengänge auch alle mit einem akademischen Grad abgeschlossen wurden oder es eher Schnupperstudiengänge waren…?
Im Ahrensburger Rathaus macht er zur Zeit auf jeden Fall einen Schnupperleergang.
Wenn Herr Behrendt Probleme wie – fehlende Parkplätze, – hohe Gewerbemieten. – hohe Wohnungsmieten bewältigen könnte, die Kaufleute würden ihm ein Denkmal auf dem Rondeel errichten. Herr Behrendt wäre dann bis zu seinem Lebensende ein gern gesehener Mann in der Stadt. Aber leider hat er schräge Gegenspieler in Form von Stadtverordneten, die Kaufleute und Kunden mit unsinnigen Parklets behelligen wollen. Mir tut Herr Behrendt schon jetzt leid. Aber vielleicht ist er ja so schlau und schafft rechtzeitig den Absprung zu einem neuem Job.
So jemanden bezeichnete man früher als “Hans Dampf in allen Gassen”. Von allem ein bischen.
auf jeden Fall ist er wohl ein guter Theoretiker
Theoretisch ja, praktisch nein. 😉 Möglicherweise aber ein guter Rhetoriker.
Man kann auch Dampfplauderer sagen.