Uwe Gaumann ist Stadtverordneter in der Fraktion der CDU und damit auch Mitglied der Ahrensburger Herrscherfamilie Levenhagen, wo nachweisbar ein Fraktionszwang herrscht. Und „Ihr Uwe Gaumann“ schreibt heute in der Parteien-Werbe-Kolumne im MARKT einen Beitrag über Luftschlösser im Himmel Bauvorhaben in Ahrensburg.
Leser von Szene Ahrensburg wissen, was ich von den angedachten Bauvorhaben rings um die Fußballfelder in der City denke. Und diese Bauten will „Ihr Uwe Gaumann“ uns heute im Werbeblatt als ganz was Tolles verkaufen, wobei er das allertollste Bauwerk glattweg unterschlägt, nämlich das Dusch- und Umkleidehaus für 2,1 Millionen Euro, dessen Bau Familie Levenhagen angeordnet hat mit Unterstützung von Die Linke, damit die Roter Stern Kickers nicht länger im Regen stehen, sondern auch mal im Luxus duschen sollen.
Aber der Stadtverordnete Gaumann hat noch etwas vergessen, und zwar die Kosten für all die Traumschlösser, die er dort in seiner Kolumne anführt. Und dazu agiert der Mann sehr tricky, indem er schreibt: „Für dieses Bauvorhaben besteht eine Fördermöglichkeit in Höhe von 90 Prozent durch das Land.“ (Welches Land das ist, verrät der Politiker nicht, ich vermute: Kurdistan. 😉 ) Und „Fördermöglichkeit“ ist bekanntlich Konjunktiv I (Möglichkeitsform) und wird in Aussagen verwendet, die einen Wunsch, eine Aufforderung oder einen Ausruf ausdrücken. Aber: Völlig vergessen hat „Ihr Uwe“, dem braven Bürger zu verraten, wie hoch denn die 10 Prozent der Kosten sind, die wir Einwohner von Ahrensburg zahlen müssen. (Nebenbei bemerkt: Auch die möglichen 90 Prozent des Landes fallen nicht vom Himmel.)
Aber „uns Uwe“ erklärt auch, dass „zu gegebener Zeit … die Einbeziehung der Öffentlichkeit“ erfolgen soll. Diese Einbeziehung kann allerdings frühestens an der Urne erfolgen. Nämlich an der Wahlurne bei der nächsten Kommunalwahl in Ahrensburg. Und die ist – leider – erst in zwei Jahren.
Die bewusste Spaltung der Gesellschaft durch die erste Ordnung: Die Politik
Heute hat der 3. Bürgermeister-Kandidat seinen Hut in den Ring geworfen: Eckart Boege (SPD). Das wird ein fröhlicher Wahlkampf zwischen dem Kandidaten der CDU, dem von den Grünen und dem Roten. Ich bin neugierig, wie sich die drei Herren bei öffentlicher Diskussion zu den Bauvorhaben der jetzigen “Regierung” äußern werden.
Wenn ich das richtig begriffen habe, dann kommen Fördergelder für Ahrensburg von der Bürgerstiftung Region Ahrensburg. Und demnach wohl auch die 90 %, von denen unser Uwe Gaumann spricht. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass Bauvorhaben in Ahrensburg aus der Parteikasse der örtlichen CDU gefördert werden. Aber natürlich kann ich mich auch täuschen.
Eine entfesselte Politik wünscht sich Bauvorhaben im Gesamtwert von 72 Millionen Euro, als gäbe es kein Morgen.
Neubau Badlantic, Anbau Bruno-Bröker-Heim, Sanierung des Speichers am Schloß, Neubau Tiefgarage, Neubau Rathauserweiterung, Neubau VHS mit Bücherei, Umbau Stadtbücherei zu Tagungsräumen … hab ich was vergessen?
Eine Stadt mit 34000 Einwohnern, die Geld ausgeben möchte wie eine Landeshauptstadt.
Und kaum bzw. kein Personal hat, alle diese Maßnahmen auch zu entwickeln bzw. zu betreuen.
Und deshalb wohl weiteres Personal einstellen und externe Planungsbüros beauftragen muß.
Zumindest die WAB hat in der Vergangenheit immer wieder auf den Investitionsstau hingewiesen und maßvollen Umgang mit dem wenigen Geld angemahnt.
Total irre. Werden wir die Insolvenz unserer Stadt noch erleben?
https://www.shz.de/lokales/stormarner-tageblatt/10-Millionen-Euro-Neues-Kulturzentrum-fuer-Ahrensburg-id32007502.html
Vergessen haben Sie das Duschhaus am Stormarnplatz für 2,1 Millionen plus Grundstück.
Ich trage den Gedanken im Kopfe, ob ich nicht in der nächsten Einwohnerversammlung den Antrag stelle, dass einige Damen und Herren in der Stadt behördlich von einem Therapeuten auf Größenwahn hin untersucht werden sollen.
War hier nicht auch von einem Flughafen für Ahrensburg die Rede und von einem Denkmal plus Pyramide für die Familie Levenhagen? 😉 🙂 🙁