Serpil Midyatli möchte mit uns Ahrensburgern reden. Die Dame ist Vorsitzende der SPD in Schleswig-Holstein und stellvertretende Vorsitzende ihrer Partei und vertritt als Landtagsabgeordnete die Stadt Eckernförde und die umliegenden Gemeinden – „von Damp bis Altenholz“, wie sie auf ihrer Homepage wissen lässt. Und deshalb möchte sie mit uns Ahrensburgern auch nicht speziell über Stormarn oder gar über unser Ahrensburg reden, sondern über Schleswig-Holstein, und zwar am 03.05.21, also am vergangenen Montag und von 17 bis 18 Uhr.
Das Plakat sah ich in der Rathausstraße am 08.05.21. Da war es für mich natürlich nicht mehr sinnvoll, Serpil Midyatli auf ihrem Handy anzurufen, die Politikerin, die im Schleswig-Holsteinischen Landtag u. a. für „Gleichstellung und sexuelle Vielfalt“ zuständig ist. Dabei hätte ich eine ganz gezielte Frage gehabt – die ich dank Szene Ahrensburg aber auch an dieser Stelle los werde:
Mal abgesehen davon, liebe Frau Midyatli, dass Ihre Genossen in Ahrensburg zu bequem sind, um das Plakat am 4. Mai 2021 wieder aus dem Weg zu räumen, so hätte ich gern gewusst: Warum ist auf Ihrem Plakat nicht der Aufkleber der Stadt Ahrensburg zu finden, der Sie berechtigt, dieses Plakat öffentlich in der Stadt aufzustellen? Könnte es womöglich sein – ich mag gar nicht daran denken – dass hier ein genossenschaftliches Parteibuch mit Bürgermeister Michael Sarach (SPD) dafür gesorgt hat, dass man in der Verwaltung beide Augen zugedrückt hat…?
In der Stadt Ahrensburg ist das Anbringen von Plakaten im öffentlichen Straßenraum innerhalb von Ortsdurchfahrten genehmigungspflichtig (Sondernutzungserlaubnis). Auf den Plakaten muss sich deshalb ein Aufkleber der Stadt befinden, weil es sonst eine sogenannte “wilde Plakatierung” ist, die man auch als “Guerilla-Anschlag” bezeichnet.
Wer achtet schon auf Recht und Ordnung in Ahrensburg? Trinken wir lieber ein Pils auf den Genossenfilz!
Was heisst sexuelle Vielfalt? Jeder verkehrt jetzt mit Jedem? Ganz Ahrensburg eine Kommune? Also Genossen-Sex?
Nun ist die SPD mittlerweile nur noch eine 15%-Partei. Könnte es sein, dass die sich einen vorschriftsmäßigen Wahlkampf und die damit verbundenen Gebühren schon nicht mehr leisten können ? Wäre eine schöne und späte Rache dafür, was ein Wolfgang Clement und Peter Hartz mit ihren Hartz4-Gesetzen angerichtet haben. Diese Gesetze lagen übrigens schon beim Helmut Kohl in der Schublade, nur hat der sich immer geweigert diese unsoziale Agenda umzusetzen.
Und da gab es noch den damaligen SPD-Generalsekretär Olaf Scholz: Für Bundeskanzler Gerhard Schröder setzte er die Arbeitsmarktreform Hartz IV durch – gegen Millionen Menschen in Deutschland, gegen große Teile seiner Partei. Mit Schröder und Scholz begannen die neue Gerechtigkeitsdebatte und der Absturz der SPD in den Umfragen.
Eine Stunde Zeit für alle Einwohner von Ahrensburg, echt supi! Warum hat sich die Dame nicht aufs Rondeel gestellt wie Herr Schreitmüller und hat sich dort ebenfalls drei Stunden lang mit den Bürgern unterhalten? Wenn Corona vorbei ist, dann kann Frau Midyatli sich auch in die Sonne nach Malle begeben und sich dort anrufen lassen. ;=(