Haben Sie das heute auch im “Stormarner Tageblatt” gelesen, ich meine die Geschichte von Edeka und “Baubeginn zum Jahreswechsel” auf der Alten Reitbahn? Im Kleingedruckten steht dann allerdings noch etwas von einem “B-Planverfahren”, das abgeschlossen werden muss, und dass auch noch “zeitgleich Bauanträge genehmigt werden” müssen. Und dann wird die Überschrift des Beitrages korrigiert mit dem Hinweis: “Ende 2021, spätestens aber Anfang nächsten Jahres wolle man mit den Bauarbeiten beginnen”. Und “spätestens” wäre dann nicht “zum Jahreswechsel” sondern “nach dem Jahreswechsel”.
Aber egal. Als gemeiner Bürger, der sich mit “B-Planverfahren” nicht auskennt, vermute ich, dass “B” für Bewerbungen steht, was meint: Das Grundstück wird noch landesweit zum Verkauf ausgeschrieben, sodass bei diesem Verfahren auch andere Investoren auf den Plan gerufen werden, die höhere Angebote für das Areal abgeben können als der Edeka-Kaufmann bzw. sein Bauherr aus der Stadt der Stadtmusikanten.
Was höchst merkwürdig ist: Die Stadtverwaltung schweigt bis heute über die Höhe des Grundstückspreises, das der Investor Jost Paarmann als Gebot abgegeben hat, der “Geschäftsführer des Plankontors Bremen und Bauherr”, wie die Zeitung berichtet. Und da kann der gemeine Bürger, der Miteigentümer dieses Grundstücks ist, nur Rätsel raten, was das 6.000 Quadratmeter große Areal der Stadt in die Kasse bringen wird. Ich schätze, bei diesem innerstädtischen Filetgrundstück dürften so an die 3,6 Millionen Euro drin sein.
Ach ja, wie ich schon an anderer Stelle zum Ausdruck gebracht habe: Der Edeka-Kaufmann wäre schlecht beraten, seinen guten Lageplatz am Bahnhof einzutauschen gegen einen Randplatz, wo die Kunden ernsthaft in einer Tiefgarage parken sollen, auch wenn sie nur mal schnell ein Paket Brot, sechs Eier, eine Tüte Chips und ‘ne Flasche Bier einkaufen wollen.
Aber Herr Dzubilla, das sollten Sie doch eigentlich wissen: B steht für Vitamin B. Und was das bedeutet, dass kann Ihnen bestimmt jemand erklären, der gute Beziehungen hat.
Wenn alles ordnungsgemäß verlaufen ist, dann bekommen Sie auf Ihren Eintrag einen Kommentar aus dem Rathaus, mit dem sinngemäß erklärt wird: Das Grundstück wurde zu 3,6 Millionen Euro nach Bremen verkauft. Alle anderen Angebote von Investoren lagen preislich weit darunter.
Und dann, Herr Dzubilla, könnten Sie endlich damit aufhören, unangenehme Vermutungen zu äußern. Sie sind doch ein folgsamer Ahrensburger Bürger oder etwa nicht?
Nö, bin ich nicht.
Zum Vergleich: Wenn die Stadt für ein Duschen+Umkleidehaus schon 2,1 Millionen ausgeben will und dazu das Grundstück am Stormarnplatz – also beste Citylage – für das Bauvorhaben mit Außenanlage und Parkplätzen auch noch mit 900.000 Euro zu veranschlagen ist, dann kostet dieses Ding mit rund 3 Millionen Euro fast so viel, wie die Stadt mit dem Verkauf der Reitbahn einnimmt.
Den Preis nennen sie eventuell deshalb nicht, weil das hinter dem Knick bzw. Wanderweg liegende Grundstück gleich mit an den Bauherrn verkauft wird.