Heute hat Janina Dietrich in der Regionalausgabe vom Hamburger Abendblatt einen Bericht geschrieben über den Stand der Planungen auf der Alten Reitbahn in Ahrensburg. Und hier habe ich einen Satz gelesen, der mir nicht nur die Schuhe ausgezogen hat, sondern der auch meine Nackenhaare zum Stehen gebracht hat. Und dieser Satz lautet: “Der Preis ist nicht öffentlich.”
Zur Erinnerung: Die Stadt Ahrensburg hat das stadteigene Grundstück Alte Reitbahn verkauft. Eine landesweite Ausschreibung, die dafür nötig gewesen wäre, ist offensichtlich nicht erfolgt. Stattdessen wurde der Bürger darüber unterrichtet, dass der Investor aus orgastischer Freude über den Zuschlag Alte Reitbahn bereit ist, am Bahnhof einen Kinopalast zu bauen mit sechs Vorführsälen für 700 Besucher. Der Verdacht, dass es sich hier um ein Kopplungsgeschäft, das verboten ist, handelt, wurde vom Bürgermeister vom Tisch gewischt.
Nun ist es so: Würde der gemeine Bürger erfahren, was der Investor tatsächlich für die Alte Reitbahn bezahlt hat, und dieser Preis läge erkennbar unter dem marktüblichen Preis, dann läge der Verdacht eines Kompensationsgeschäftes Alte Reitbahn & Kino sehr nahe, um nicht zu sagen: auf der Hand.
Und genau das ist wohl auch der Grund, warum die Verwaltung der Stadt Ahrensburg nicht den Kaufpreis für ein städtisches Bauland bekanntgeben will. Denn wäre der Kauf ein erkennbares Schnäppchen für den Investor, dann würden an die Stadt und den Bürgermeister vermutlich Fragen entstehen und womöglich sogar juristische Folgen eintreten.
Ist eben Ahrensburg. Auch die Arbeitsleistungen des Bauamtdirektors sind bis heute nicht öffentlich.
Das ist nicht fair. Er hat schließlich ein Toilettenhäuschen und ein fast unbenutztes Fahrradhäuschen am Bahnhof gebaut. Leider aber keinen Award erhalten!
Wozu jedoch anzumerken ist, dass das Toilettenhäuschen aus einem Container besteht und das Fahrradhäuschen aus Fertigteilen erstellt wurde. Insofern kann man nicht von “gebaut” reden, sondern muss “hingestellt” sagen. Und hinstellen lassen kann auch jeder andere Depp. 😉
Das mit dem “Depp” wollte ich damit nicht ausschließen!
Klar, wir leben ja inzwischen alle in Deppendorf – nicht zu verwechseln mit Dependorf, der Reinigung.
In der Bilanz der Stadt muss der Verkaufspreis als Einnahme aus Grundstücksverkauf doch sowieso aufgeführt werden.