Kennen Sie Hans-Jürgen Studt? Bürger von Ahrensburg und Umgebung, die den MARKT lesen, kennen den Mann. Weil der im Anzeigenblatt MARKT regelmäßig für sich Werbung macht. Denn der Mann ist der Protagonist in der Reklame des Warenhauses famila: Kaum eine MARKT-Ausgabe, wo Studt nicht in Person mit seinem Namen auftaucht. Ein Selbstdarsteller par excellence, zumal der Mann nicht Inhaber von famila ist, sondern er ist nur angestellter Mitarbeiter in der Ahrensburger Filiale.
Auch heute sehen wir Hans-Jürgen Studt in einer Anzeige im MARKT. Diese Anzeige verstößt allerdings gegen das Wettbewerbsgesetz, denn sie ist redaktionell gestaltet, trägt aber im Kopf nicht den Hinweis “Anzeige” – siehe die Abbildung!
Und mit dieser Anzeige verstößt Warenhausleiter Studt noch gegen etwas anderes, und zwar gegen den Anstand. Denn der Mann bietet dort Gartengeräte an, die man auch in Baumärkten bekommt. Allerdings: Wir leben im Lockdown. Und da sind Baumärkte geschlossen im Gegensatz zum Warenhaus famila. Auch andere Warenhäuser sind zur Zeit nicht geöffnet; aber famila bekommt von der Landesregierung offenbar Sonderrechte eingeräumt, für die ich bis heute keine nachvollziehbare Erklärung bekommen habe.
Zur Information: Corona-Nutznießer famila ist übrigens kein Mitglied im Ahrensburger Stadtforum. Der Baumarkt toom dagegen ist dort vertreten.
Apropos Stadtforum: Nachdem ich das letzte Mal die Mitgliederliste aufgespießt hatte, wurde dieses Verzeichnis inzwischen mit Korrekturen versehen, aus denen hervorgeht, dass es im Stadtforum auch neue Mitglieder gibt.
Und im Bilde zeigt Herr Studt seinen Kunden, was eine Harke ist.
Und eine Mitarbeiterin will ihm offensichtlich etwas abschneiden.
Der Mann denkt doch nur an seine auf Gewinne basierende Gratifikation, da geht ihm doch der Mitbewerb am A vorbei. Merke: Geld verdirbt den Charakter.
Ich finde es auch massiv unfair, aber:
Die Landesverordnung regelt sehr klar, dass nur Geschäfte, die mehr als 50% mit „noon food“ Produkten machen, schließen müssen ( oder mindestens diese Bereiche). ( https://www.schleswig-holstein.de/DE/Schwerpunkte/Coronavirus/FAQ/Fragen_und_Antworten/GastronomieEinzelhandel/einzelhandel_s.html )
Das ist in Ahrensburg nicht anders als im Rest des Landes. Da müsste m.E. das Land nacharbeiten
Das ist wohl richtig. Ich habe aber das Gefühl, dass es bei famila mehr als nur 50% Non-food-Produkte sind. Und wenn der Warenhausleiter sich im MARKT für Butter, Nudeln und Schinkenwürfel zum Sonderpreis hinstellt, dann mag er es tun. Aber nicht für Gartengeräte im Lockdown. Das ist eine Provokation und entbehrt jeglichem Anstand und einer Solidarität gegenüber dem lokalen Handel, der schließen muss.
Das für Ahrensburg so häufig heraufbeschworene “Wir-Gefühl” zählt für Herr Studt nicht. Dieser Egomane kennt nur ein Ich-Gefühl, was schon erkennbar wird, wenn man verfolgt, wie er sich regelmäßig selber in der Famila-Werbung platziert. Diese Selbstdarstellung hat schon Gschmäckle. Der Angestellte ist doch nicht Herr Hipp oder Herr Darboven, die als Inhaber und Namensgeber ihrer eigenen Marken in der Werbung aufgetreten sind.
Tchibo bei nessler geschlossen, Tchibo bei famila geöffnet.