Werbung für gesundheitsschädliche Produkte in Ahrensburg

Zum Jahreswechsel fassen viele Menschen gute Vorsätze für das neue Jahr. Häufig verbreitet ist dabei die gute Absicht, endlich mit dem Rauchen aufzuhören. Denn auch der dümmste Raucher weiß, dass der Tabak schädliche Folgen auf seine Gesundheit haben und bis zum Tode führen kann. Das wird auch am Fuße der Werbeplakate von Zigaretten angemerkt, weil es Pflicht ist.

In der Ahrensburger Innenstadt sah ich gerade das nebenstehende Poster für IQOS. Das sind elektronische Zigaretten. Und am Fuße des Plakats ist vermerkt: „Dieses Produkt ist nicht risikofrei und nur für erwachsene HEETS Tabaksticks enthalten Nikotin, das abhängig macht.“ Und da wirkt es schon echt schizophren, wenn der Texter dazu schreibt: „Because I don’t compromise“.

In diesem Zusammenhang komme ich zurück auf einen älteren Blogeintrag, wo ich darauf hingewiesen habe, dass zwei Mitglieder von einem Ahrensburger Facebook-Portal dort für einen „Dampferladen“ in Bagteheide geworben haben, nämlich die „Nebel Manufaktur“, die „premium qualität“ anbietet. Und ein Mensch mit Namen Nico Aue wünscht „den Jungs viel Erfolg und guten Umsatz!“

So, und nun wird’s realsatirisch. Besagter Nico Aue will in Ahrensburg ein „Fuck Cancer Festival 2021“ veranstalten. „Fuck Cancer“, das bedeutet soviel wie: „Der Krebs kann mich mal!“ Oder noch salopper: „Scheiß auf Krebs!“

Einen Zusammenhang mit dem „Dampferladen“ in Bargteheide und der Werbung, die Nico Aue dafür auf Facebook gemacht hat, und seinem „Fuck Cancer Festival 2021“ mag der Leser selber erkennen.

POSTSKRIPTUM: Unterstützt wird das „Fuck Cancer Festival 2021“ u. a. auch von famila. Und dieses Warenhaus leistet Beihilfe zu Krebserkrankungen durch den Verkauf von Tabakerzeugnissen direkt vor dem Laufband an der Ladenkasse.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. Januar 2021

12 Gedanken zu „Werbung für gesundheitsschädliche Produkte in Ahrensburg

  1. Harald Dzubilla

    Anmerkung: Zum voranstehenden Blog-Eintrag habe ich Kommentare von Nico Aue und Oliver Heiser bekommen. Voll mit Unterstellungen, Unwahrheiten, Beleidigungen und Beschimpfungen. Beiden Lesern habe ich direkt geantwortet. Meine Mail an Heiser kam zurück wegen falscher E-Mail-Adresse.

    Wenn sich beide Herren mit vernünftigem Wortlaut und korrekter E-Mail-Adresse noch einmal melden, werde ich die Kommentare freischalten. Auch Informationen zum “Fuck Cancer Festival”, das ja eine gute Sache ist, die ich als solche mit keinem Wort kritisiert habe.

    An dieser Stelle sei vermerkt: “Fuck Cancer” will Krebsopfern helfen. Szene Ahrensburg hilft mit aufklärenden Berichten über die Droge Nikotin, dass weniger Menschen zu Krebsopfern werden sollen.

    1. Rohde

      Aber wer kontrolliert, ob die Einnahmen aus Veranstaltung und Werbung auch tatsächlich in vollem Umfang gespendet werden?

      1. Harald Dzubilla Artikelautor

        Es handelt sich um einen eingetragenen Verein, der in Ahrensburg ansässig ist. Damit dürften die Voraussetzungen erfüllt sein, nämlich:

        Zur Vereinsgründung gehören mindestens sieben Personen. Der Verein muss eine Satzung haben, wo die Ziele des Vereins, der Ort des Vereinssitzes, die Höhe der Mitgliedsbeiträge und Regelungen zur Wahl des Vorstands und zur Mitgliederversammlung. Es muss ein Vorstand gewählt werden, ein Vereinsname gefunden werden und der Verein muss eingetragen werden durch den gewählten Vorstand (in den meisten Kommunen beim Amtsgericht). Die Anmeldung muss dann von einem Notar oder einer Notarin beglaubigt werden.

    2. Marcel weiß

      Vorallem haben die nicht mal annähernd beleidigt und die Kommentare werden einfach gelöscht. Harald es gibt Meinungsfreiheit hier in Deutschland

  2. Christian Schmidt

    Lieber Herr Dzubilla,

    Sie erwähnen in ihrem Header „starke Argumente“. Die bekommt man allerdings nur, wenn man vernünftig recherchiert. Haben sie das in diesem Fall getan?
    Haben sie vielleicht vor der Veröffentlichung dieses Artikels Kontakt zum Fuck Cancer e.V. aufgenommen und mit den Menschen, die sich dort ehrenamtlich engagieren, gesprochen?

    Wenn ich mir einige Teile ihres Artikels ansehe, dann vermisse ich das etwas.

    Gruß
    Christian Schmidt

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Lieber Herr Schmidt –

      in meinem Blog-Eintrag geht es um Werbung für elektronische Zigaretten, was ich verabscheue. Es wäre schön, wenn auch die Grünen in Ahrensburg dagegen protestieren würden, dass hier Jugendliche zum Nikotin verführt werden. Es gibt wohl keinen Zweifel darüber, das diese Produkte gesundheitsschädliche Folgen haben und genauso zu Krebs führen können wie herkömmliche Zigaretten. Weshalb die Werbung dafür ja auch bald verboten wird.

      Der Veranstalter vom “Fuck Cancer Festival” ist eine Person der Ahrensburger Öffentlichkeit. Und ich denke mal, dass mit “Fuck Cancer” ein Kampf gegen Krebsfolgen erfolgen soll. (Oder ist mit “Cancer” nur das gleichnamige Tierkreiszeichen gemeint?)

      Wenn nun ausgerechnet der Veranstalter vom “Fuck Cancer Festival” in der Öffentlichkeit (Facebook) den Verkäufern der Drogen “viel Erfolg und guten Umsatz!” wünscht, dann ist das ein Thema für Szene Ahrensburg.

      Und was vermissen Sie? Vielleicht die Werbung (Testimonial) von Nico Aue für den Laden in Bargteheide…? Siehe nachstehend!

      Freundliche Grüße – Harald Dzubilla

  3. Glyphosator

    Hallo Herr Schmidt und in der Annahme, dass Sie der Grüne Stadtverordnete Christian Schmidt sind:

    Angenommen zwei Jungunternehmer eröffnen in Ahrensburg einen Laden, in dem sie hauptsächlich Produkte verkaufen, die Glyphosat enthalten. Würden Sie als Grüner dann auch auf Facebook posten: “Ich finde das toll und wünsche viel Erfolg und guten Umsatz!”?

  4. Al.Ter

    Kritikern bezgl. Meinungsfreiheit pflegt der (reichweitenstarke) Blogger Hadmut Danisch stets zu entgegenen: Mein Blog, meine Meinung – Dein Blog, Deine Meinung!
    Szene Ahrensburg ist nicht mit öff.-rechtl. Rundfunk/TV gleichzusetzen, wo der Gebührenzahler Meinungsfreiheit einfordern kann.

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