Heute hätte sie theoretisch stattfinden können, nämlich die erste Versammlung der Stadtverordneten in diesem Jahr. Ist aber nicht vorgesehen. Sondern erst wieder am 22. Februar 2021. Sollte dieser Termin jedoch wegen Corona abgesagt werden wie auch die Meetings der Ausschüsse im laufenden Monat, dann wäre dieses bloß eine billige Ausrede, um von den Tatsachen und Problemen in der Ahrensburger Stadtregierung abzulenken.
Richtig ist nämlich: Es würde für eine Stadtverordneten-Versammlung genügen, wenn allein die Familie Levenhagen sich versammelt. Was meint: Vater Detlef, Fraktionsvorsitzender der CDU, und Tochter Nadine, Fraktionsvorsitzende der Grünen vom Bündnis 90. Die sind Familie und dürfen zusammenkommen am Küchentisch daheim. Und eine weitere Person dürfen sie einladen, was zweckmäßigerweise der Bürgervorsteher Roland Wilde wäre, Mitglied der CDU-Fraktion.
Vertreter der städtischen Verwaltung wie z. B. Bürgermeister Michael Sarach sind nicht vonnöten, da sie in der Stadtverordneten-Versammlung ohnehin nur berichten dürfen und nichts zu entscheiden haben.
Alle anderen Fraktionen in der Ahrensburger Stadtverordneten-Versammlung sind überflüssig, weil sie auch in der Nicht-Corona-Zeit nur schmückendes Beiwerk gewesen sind. Denn Familie Levenhagen hat die absolute Mehrheit und kann nach Gutsherrenart entscheiden und das sogar über ihre eigenen Anträge wie z. B. über den Unfug eines “Stadtgeldes”. Und weil es in beiden Fraktionen nachgewiesenermaßen einen Fraktionszwang gibt, sind auch die übrigen CDUler und Grünen für alle Entscheidungen so nötig wie ein Blinddarmfortsatz.
Das alles klingt nach Satire. Ist es auch. Allerdings Realsatire vom Küchentisch in Ahrensburg.
Der plausible Grund ist Faulheit. Und die Bürger brauchen wir nur kurz vor der Wahl.