Na siehste wohl, es geht doch! Gestern noch angemahnt, heute schon in meinem Briefkasten, und zwar die Antworten von Bürgermeister Michael Sarach auf die Fragen des Einwohners Harald Dzubilla zur letzten Einwohner-Fragestunde der Stadtverordneten-Versammlung am 14. Dezember 2020!
Ich mache es heute mal etwas anders als sonst und veröffentliche den Brief des Bürgermeisters in der Original-Vorlage, ohne seine Antworten zu kommentieren. Und ich bedanke mich bei Michael Sarach für seinen Arbeitseinsatz für die Information eines größeren Bürgerkreises!
Und ich hoffe, meine lieben Mitbürger, dass Sie heute mal wieder erkennen, was Szene Ahrensburg vom 3. Buch Abendblatt unterscheidet, nämlich: Auf Szene Ahrensburg finden Sie wichtige Fragen und Antworten, die unsere Stadt Ahrensburg betreffen, kostenlos, die Sie im Stormarn-Teil vom Hamburger Abendblatt nicht mal im bezahlten Abonnement zu lesen bekommen. 😉 In diesem Sinne:
Zur Frage 5 / Umgestalten des Rathausplatzes.
Unerbittlicher Herr Dzubilla,
Sie vergessen wohl gar nichts: War es wirklich schon 2011 – also vor neun Jahren ?
Und es gab sogar mehrere Aufrufe an die Bürger Vorschläge vorzulegen:
Auf öffentliches Bitten und Aufmuntern von Herrn Bürgermeister M. Sarach hatte auch ich damals die Ehre gehabt, einen Vorschlag zur Umgestaltung des Rathausplatzes erarbeiten und auf den Tisch seines Dienstzimmers legen zu dürfen. Und meine späteren Nachfragen konnten dem so geduldigen Herrn Bürgermeister sogar zwei Worte entlocken: “Geduld haben”.
Gratuliere Herr Dzubilla,
Sie haben es geschafft, den Herrn Bürgermeister mit Erfolg zu drängen, zu diesem Thema ganze sieben Zeilen niederzuschreiben. Zwar ohne verwertbaren Inhalt, aber immerhin mehr als zwei leere Worte. Ich bin sicher, dass diese Anstrengung des Herrn Bürgermeisters dann aber auch bis zu seiner Pensionierung reichen wird. Danke, danke, danke. Ich bin doch so überaus gerne ein Alibi.
Dipl.-Ing. H.J. Lange
Stadt Ahrensburg
Der Bürgermeister
Der Behindertenbeirat
Der Seniorenbeirat
Die Gleichstellungsbeauftragte
Aktuelles Thema: Maskenpflicht und Ausnahmen – Diskriminierung vermeiden, Ausgrenzung verhindern
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Sarach, sehr geehrter Herr Bartel, sehr geehrter Herr Schneider, sehr geehrte Frau Makdissi!
An vielen Orten besteht zurzeit Maskenpflicht. Diskriminierung von Menschen, die ohne Mundschutz in der Öffentlichkeit unterwegs sind, sind nicht selten. Dabei kann ihr Verhalten gesundheitliche Gründe haben. Viele Menschen, die von der Maskenpflicht befreit sind, haben unterschiedliche Erfahrungen: von viel Solidarität aber auch von Ausgrenzung.
Niemand kann erkennen, warum Menschen ohne Maske unterwegs sind.
Alleine trauen sich viele Menschen mittlerweile kaum noch auf die Straße. Aber nicht aus Angst, sich mit Corona zu infizieren, sondern aus Angst sich beschimpfen zu lassen. Der Grund: Sie tragen keine Maske. Doch das müssen sie auch nicht, wenn sie das nicht können und, z.b. mittels Attest, glaubhaft machen können.
Ich begleite (mit Maske) ältere Menschen, die keine Maske tragen können (mit Attest) beim Einkaufen und Besorgungen in Ahrensburg. Im Ort hören wir immer wieder böse Bemerkungen, der / die “Alte” könne doch mal eine Maske tragen oder wenigstens ein Attest um den Hals hängen, wenn er / sie denn überhaupt eines hätte. Das ist übelste Sprechart und das sind übelste Beschimpfungen und Unterstellungen. Weder Atteste um den Hals noch irgendwelche Armbinden sind diskutabel, um der Diskriminierung vorzugreifen. Nur Aufklärung hilft hier weiter und daher wende ich mich an Sie.
Hinzu kommt: Auf dem Blog des Herrn Dzubilla werden Menschen ohne Maske immer wieder vom Blogbetreiber selbst sowie von Kommentatoren als “chronische Maskenverweigerer” gebrandmarkt. So schrieb der Blogbetreiber unlängst selber: “Das beweist mir, wie beknackt diese Leute sind. Und wenn diese Typen keine Maske tragen wollen, dann empfehle ich ihnen eine Jacke, die ich schon Donald Trump empfohlen habe – wenn Sie mal einen Blick darauf werfen wollen!” Da dieser Blog eine gewisse Reichweite in Ahrensburg hat, werden dementsprechend auch viele Menschen von solche hetzerischen Äußerungen beeinflusst. Es wird unterstellt, dass Corona-Leugner und Menschen mit Behinderung und einem Attest für Maskenbefreiung ein und dieselbe Sorte sind. Dem ist entschieden entgegen zu treten. Das habe ich persönlich bereits gegenüber dem Blogbetreiber getan. Für eine Veröffentlichung meiner Gegendarstellung war der Blogbetreiber zu feige.
Sehr geehrter Herr Bürgermeister, ich bitte Sie hiermit ausdrücklich und respektvoll, bei einem geeigneten öffentlichen Auftritt (evtl. in der nächsten Stadtverordnetenversammlung) sowie auf der Webseite der Stadt Ahrensburg ( z.B. Information zu Coronavirus) in allgemeiner Form auf die Problematik der Beschimpfung und Diskriminierung von Menschen, die keine Maske tragen können, aufmerksam zu machen und um den Respekt und die Solidarität der Menschen in Ahrensburg in dieser Sache zu bitten.
Vielen herzlichen Dank dafür.
Textvorschlag:
Liebe Mitbürger, an vielen Orten besteht zurzeit Maskenpflicht. ….Personen, die aufgrund körperlicher, geistiger oder psychischer Beeinträchtigung (einschließlich Behinderungen) nicht in der Lage sind, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen, sind von der Tragepflicht ausgenommen.
Es wird darum gebeten, solche Personen nicht unter den Generalverdacht des Maskenverweigerers zu stellen. Bitte gehen Sie vielmehr davon aus, dass jede/r, dem Sie ohne Maske begegnen, eine Ausnahmetatbestand hat. Bitte respektieren Sie das und diskriminieren Sie keine Menschen, die keine Maske tragen können. Vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen
Rüdiger Johannsen aus Ahrensburg
Ehrenamtliche Einkaufsbegleitung
– Kopie des Schreibens an Herrn Dzubilla –
Es gibt einen Unterschied zwischen “Maskenverweigerern” und Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen keine Maske tragen können. Ich habe lediglich über Maskenverweigerer geschrieben.
Außerdem: “R. Johannsen” hat unter einer E-Mail-Adresse geschrieben, die eigentlich alles über diese Person sagt: nomail@nomail.com
Allein der Satz: “Bitte gehen Sie vielmehr davon aus, dass jede/r, dem Sie ohne Maske begegnen, eine Ausnahmetatbestand hat” sagt doch schon, welch Geistes Kind der Schreiber ist. Ich bin fast sicher, dass es in Ahrensburg gar keinen “Rüdiger Johannsen” gibt.