Schulkinder frieren zur Zeit in ihren Klassenräumen und erkälten sich, weil alle 20 Minuten die Fenster aufgerissen werden. Deshalb stellt die SPD am kommenden Montag in der Stadtverordneten-Versammlung den Antrag, dass in den Klassenräumen unserer Schulen das passiert, was ich auch schon auf Szene Ahrensburg empfohlen habe, nämlich mobile Luftreinigungsgeräte in die Klassenräume zu stellen.
Ich lese dazu heute im 3. Buch Abendblatt: „Die Stadtverwaltung halte sich an die Vorgaben aus dem Bildungsministerium, so Rathaussprecher Fabian Dorow. Das Land betont mit Verweis auf die Kommission für Innenraumlufthygiene (IRK), dass mobile Luftreiniger allenfalls eine Ergänzung seien. Sie wälzen laut IRK die Raumluft nur um und ersetzten nicht die notwendige Zufuhr von Außenluft.“
Ich lese daraus ab: Das Bundesumweltamt ist der Meinung, dass falls ein Schulkind das Virus in den Klassenraum mitgebracht hat, nur die Fenster alle 20 Minuten geöffnet werden müssen. Und schon fliegt das Virus hinaus ins Freie und steckt die anderen Kinder nicht an. Na supi. Da frage ich mich doch, warum ich auf dem Rondeel überhaupt eine Maske tragen muss, denn dort ist ja eine ständige Zufuhr von Außenluft.
Ich wiederhole die Meinung der Kommission für Innenraumlufthygiene (IRK): „Luftreiniger reinigen nur die Luft von Viren, die Luft muss aber alle 20 Minuten ausgetauscht werden.“
Komisch. Gerade das Reinigen der Luft von Viren, ist doch das, was wichtig ist. Und ich habe nie etwas davon mitbekommen, dass vor Corona die Luft in den Klassenräumen im Winter alle 20 eine „notwendige Zufuhr von Außenluft“ erfolgen musste. Warum also ist eine Zufuhr von Außenluft so dringend, wenn die Luft von Viren bereinigt wird? Würde es dann nicht genügen, wenn ein Austausch der Luft durch eine Stoßlüftung in den Pausen erfolgt, wenn die Kinder das Klassenzimmer verlassen haben und nicht in der Zugluft sitzen müssen?
Notabene, lieber Leser: Ich schreibe hier nicht aus der Theorie, sondern aus der Praxis. Unsere Tochter geht in Ahrensburg zur Schule, friert im Klassenraum genauso wie ihre Mitschüler und musste nach den Herbstferien schon zweimal zuhause bleiben, weil die Erkältungssymptome zu heftig gewesen sind.
Es ist schon seltsam, dass Restaurants sogar ihre gut belüftete Außenbewirtung beenden mussten und gut belüftete Weihnachtsmärkte nicht öffnen dürfen, dass aber in Schulklassen, wo rund 25 Schüler in einem Klassenraum sitzen, eine Belüftung alle zwanzig Minuten genügt, weil die Viren dann durchs offene Fenster flüchten.
Ich bin der Meinung: Würden Restaurants und Läden entsprechende Vorkehrungen mit Luftreinigungsgeräten schaffen, dann müsste auch nichts geschlossen werden.
1. Kann es sein, dass Virenreinigungsgeräte die Luft gar nicht von Viren befreien und daher als einzig sinnvolle Maßnahme die Stoßlüftung erfolgen muss?
2. Ist es richtig, dass deshalb alle 20 min das CO2 aus den Räumen soll (zus. mit den Viren!), damit die Kinder frischen Sauerstoff bekommen? Eigentlich reicht dafür auch das gute Lüften in der Pause.
3. Warum muss ich dann DRAUSSEN eine Maske tragen. Wo ist die wissenschaftliche Erklärung? (drinnen ist eher nachvollziehbar)
4. Fazit: Der SPD-Antrag: Alles nur HEISSE LUFT?
Fragen über Fragen
Wird die STVV Antworten liefern?
Lieber Laut gedacht,
ich antworte Ihnen einfach mal mit dem Verweis auf das von der Universität der Bundeswehr München vorgelegte Papier zum Thema. Das ist frei zugänglich und räumt gerade auch mit einigen vorgeschützten Argumenten der Landesregierungen auf. Denen ist die Anschaffung solcher Geräte schlicht zu teuer. So stellen andere Länder Fördermittel zur Anschaffung dieser Luftreiniger zur Verfügung. CO2-Ampeln haben gar nichts mit Virenbelastung zu tun.
Zum Thema Luftreinigung. Mein Sohn hatte in diesem Jahr wegen einer ernsten Erkrankung leider das Pech 14 Tage auf einer Leukämie-Station liegen zu müssen. Die Zimmer dort sind wegen Viren und Keimen autark aufgebaut. Selbst das Duschwasser kommt aus separaten Tanks. Fenster lassen sich gar nicht öffnen. Zum Einsatz kommen fest verbaute Luftreiniger, die genau die Normen erfüllen, die wir in unserem Antrag genannt haben.
Und die Maske müssen Sie draußen tragen, weil der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann, innerhalb dessen sich das Aerosol verteilt haben würde bzw. die Tröpfchen zu Boden gefallen wären.
Beste Grüße
Lieber Stephan Lamprecht –
wollen Sie schon heute wissen, mit welchen Argumenten die CDU-Fraktion am Montag gegen Ihren Antrag stimmen wird? Die Antwort finden Sie heute auf BILD ONLINE und also lautend:
Hallo Herr Lamprecht, vielen Dank.
So verstehe ich Sie richtig, dass Lüften (da wo möglich, also Schule, evtl. Restaurant) die Viren auch bei regelmäßigem Lüften nicht “weglüftet”, sondern im Endeffekt allein nur diese Luftreinigungsgeräte?
Wenn ja, muss ich aber weiterhin alle 20 min lüften. Das soll damit laut Gesundheitsamt nicht vom Tisch sein. Und werden die Geräte nicht nach kurzer Zeit zur Virenschleuder? Dann haben wir ein richtiges Problem!
Wenn nein, wofür dann viel Geld ausgeben, da man die Viren mit “weglüftet”.
CO2- Ampeln sagen natürlich nichts über Viren, sondern wann die Luft verbraucht ist.
Randbemerkung zum Schluss: Die Kanzlerin macht sich derweil über die Pandemie-Maßnahmen lustig: Kniebeugen + Klatschen sollen helfen. Lauterbach warnt sogar, das große C mache impotent. Solche Sprüche kommen sonst eher von Corona-Gegnern. Gibt uns das alles zu denken?
Lieber Lautgedacht,
seien Sie mir nicht böse, aber Ihre Argumentation basiert einzig auf schwarz/weiß und zeigt, dass Sie offensichtlich weder dem Hinweis auf weiterführende Informationen gefolgt sind, noch verstehen wollen, um was es geht. Die genannten Luftreiniger sind keine “Schleudern”, sondern filtern effektiv, die Filter werden intern so erhitzt, dass keine Viren überleben. Den Hinweis auf abgeschottete Stationen und OP-Säle haben Sie also geflissentlich überlesen. Masken und Abstandhalten usw. werden uns weiter als Schutz vor direkten Infektionen beschäftigen und sind notwendig. Es geht (und das überlesen Sie auch mit Ihren Beispielen) darum, das indirekte Infektionsrisiko in Klassenzimmern zu reduzieren, unsere Kinder noch besser zu schützen und das ständige Lüften, wie es vielfach praktiziert wird, überflüssig zu machen. Wenn wir uns einen Millionenbetrag für die Erhaltung der Innenstadt leisten können, sollten wir nicht bei den Kindern und deren Lebenssituation sparen.
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Anmerkung Administrator: Kommentar gelöscht, weil der Beitrag etwas Trollhaftes zeigt. Bitte schreiben Sie in Zukunft unter Ihrem richtigen Namen, wenn Sie kommentieren und sich dabei an andere Autoren wenden, die hier offen ihren Namen nennen! HDZ