Werfen Sie bitte mal einen Blick auf die nachstehende Abbildung! Und raten Sie mal, was das sein soll! Mein erster Gedanke: Ein Pümpel, also so ein Ding, mit dem wir die Ausflüsse im Waschbecken reinigen. Aber warum ist der Stiel so spitz? Vielleicht ist es eine neue Erfindung aus der „Höhle der Löwen“, mit deren Spitze man auch hartnäckigen Schmutz im Rohr beseitigen kann?
Die Zeichnung trägt den Hinweis „© Fabian Garthe“. Und das ist kein Grafiker, sondern der Mann ist ein Musiklehrer, wie ich gegoogelt habe. Und der Pümpel steht auf der Homepage der Stadt Ahrensburg, wo unter „Veranstaltungen“ angezeigt wird, dass „Casablanca“ in Ahrensburg gezeigt wird, und zwar der legendäre Liebesfilm mit Humphrey Bogart und Ingrid Bergman. Den kann man am 18. Januar 2021 auf der Leinwand sehen. Nein, nicht im Kinopalast am Bahnhof, sondern in der St. Johanneskirche wird der Film gezeigt – jedenfalls dann, wenn Luzifer Corona es erlaubt.
Um Nichtwissende aufzuklären: Die St. Johanneskirche ist kein Kino, sondern sie ist ein Gotteshaus. Und weil ein Gotteshaus heute nicht mehr ausschließlich der Religion dient, weil niemand das mehr finanzieren will, so dient das Kirchengebäude in der Rudolf-Kino-Straße auch kulturellen Veranstaltungen. Der Eintritt ins Kino ist frei, um Spenden für die Kirche wird vom Förderverein St. Johannes gebeten.
Nein, ich habe nichts dagegen, wenn in einer Kirche auch kulturelle Veranstaltungen durchgeführt werden, dazu dienend, das Gebäude zu finanzieren. Ob das Gotteshaus aber der richtige Rahmen für eine Filmvorführung von “Casablanca” ist, das bezweifle ich, auch wenn es der beste Liebesfilm aller Zeiten ist.
Aber, lieber Herr Dzubilla, der christliche Glaube ist doch von Liebe geprägt, einen gemütlichen, schönen 1. ADVENT