Der Ahrensburger Bürgervorsteher Roland Wilde (CDU) und der Ahrensburger Bürgermeister Michael Sarach machen heute gemeinsame Sache, und zwar Werbung im Anzeigenblatt MARKT aus Bad Oldesloe. Sie predigen uns Bürgern, dass wir in Ahrensburg einkaufen sollen, um unseren örtlichen Handel zu stärken. Weil das Vorteile hat für unsere Stadt, denn Amazon & Konsorten zahlen keine Gewerbesteuern in Ahrensburg. Und Einkaufen ist schließlich nicht nur Bedarfsdeckung, sondern Shopping “mit Gefühl” und Beratung ist ein Erlebnis.
Leser von Szene Ahrensburg wissen, dass der Blogger mit dieser Meinung bezüglich des Ahrensburger Einzelhandels völlig dacore geht. Allerdings mit einem ganz wesentlichen Unterschied:
Während die Stadt Ahrensburg die Parkmöglichkeiten in der Innenstadt abbaut, um die Kunden von nah und fern beim Einkaufen in der Innenstadt zu behindern, und die Verwaltung sich nicht in der Lage sieht, wenigstens in der Vorweihnachtszeit den Stormarnplatz als Interimsparkplatz freizugeben und das Parken in Ahrensburg während des Lockdowns mit Parkscheibe kostenlos zu ermöglichen…
…kämpft Szene Ahrensburg unverdrossen dafür. Und deshalb sind Bürgervorsteher und Bürgermeister in meinen Augen scheinheilige Heuchler, die ihre Köpfe hinhalten als Reklame-Fuzzies für das Oldesloer Anzeigenblatt. Also reine Alibi-Funktion.
Wer anderer Meinung ist, darf sie gern per Kommentar äußern.
Ich habe im Wochenblatt „Markt“ noch niemals gelesen, dass die Redaktion sich dort für bessere Parkmöglichkeiten in der Ahrensburger City einsetzt. Szene Ahrensburg hingegen tut das regelmäßig. Mehr noch: Dzubilla spricht den Bürgermeister sogar in der Einwohnerfragestunde immer wieder darauf an, was Vertreter vom Stadtforum so gut wie gar nicht tun.
Der Erfolg: Der Ahrensburger Einzelhandel wirbt im „Markt“ und – mit Ausnahme von Nessler – nicht auf Szene Ahrensburg.
Herr Dzubilla, irgendwas scheinen Sie falsch zu machen. 😉
Aus Ahrensburger Sicht betrachtet, sagt der Markt: Ahrensburger sollen in Ahrensburg kaufen, Bargteheider in Bargteheide, Großhansdorfer in Großhansdorf. Und wenn sie das tun, verliert der Handel in der Ahrensburger Innenstadt einen großen Teil seiner Kunden, denn die kommen aus den Randgemeinden.
Nein, Herr Dzubilla macht nichts falsch. Er nennt nur das Kind beim Namen – und das ist unpopulär, weil es die Schwächen der Politiker aufzeigt. Und nun noch einmal zum Marketing. Vor Jahren hatte Frau Pepper die selbe Idee. Allerdings erweitert. Es wurden Arbeitskreise gegründet, die Vorschläge für die Stadt erarbeiteten. Ein Arbeitskreis war Wirtschaft. Er bestand aus ca. 30 Mitgliedern aus der Geschäftswelt und der Industrie. Es wurde intensiv gearbeitet und heraus kam ein ca. 10-seitiger Vorschlag. Frau Pepper wollte diesen diskutieren aber sie hat nicht mehr die Schublade gefunden in der der Vorschlag versenkt wurde.
Die Schublade könnte neben der Schublade sein, wo der Bürgermeister alle Vorschläge und Ideen von Bürgern für eine Neugestaltung des Rathausplatzes hat verschwinden lassen. Eine Aktion, zu der Sarach selber aufgerufen hatte und dabei auch viele Arbeitsstunden von Rathausmitarbeitern vergeudet hat.
Hilfe, wie kann man sich nur so verstellen? Vor drei Jahren hat man sich noch vor den Bauarbeitern des Lindenhofes hingestellt und diesen dafür gedankt, dass sie “ein Gegengewicht zu den Läden der Innenstadt” geschaffen hätten. Jetzt lässt man sich für den Markt ablichten und heuchelt Engagement für die Händler der Innenstadt. Klüger und charakterstark wäre es gewesen, wenn man in dieser Problematik die Füße still gehalten hätte und zu seiner offensichtlichen Antipathie gegen Händler und Vermieter stünde. So aber betreibt man ungeschickt die Zerstörung der eigenen Partei.
P.s.: So wie das Herr Dzubilla hier schildert ist es leider zutreffend.
Und gestern hat Wilde mit seiner Fraktionskollegin Behr im MARKT noch Werbung für Famila gemacht, ein Konzern-Warenhaus mit kostenlosen Parkplätzen, das nach dem Umzug möglicherweise noch mehr Kunden aus der Innenstadt abziehen wird. https://www.szene-ahrensburg.de/2020/02/sie-kennen-keine-scham-buergervorsteher-und-stellvertretende-buergermeisterin-als-werbefiguren-fuer-famila/