Ich habe eine persönliche Einladung bekommen. Von der Ahrensburger CDU. Eigentlich „möchten“ die mich nur einladen, aber ich vermute, dass die Absichtserklärung tatsächlich eine Einladung sein soll. Und diese Einladung ist zu einem Grünkohl-Essen im Restaurant Strehl für 17,50 Euro. (Hinweis: À la carte kostet Grünkohl bei Strehl in Gesellschaft = 18,90 Euro. Allerdings: Grünkohl „satt“. Woraus ich schlussfolgere: Ich spare mit der CDU zwar 1,40 Euro, weiß aber nicht, ob ich davon auch satt werde. 😉 )
Immerhin: Die CDU bietet zum Essen noch Beilagen an. Ich erfahre: „In diesem Jahr, zum Abschluss seiner Arbeit im Bundestag, mit unserem Ehrengast Norbert Brackmann, MdB, der uns über die neuesten Nachrichten und aktuellen Informationen zu den Entwicklungen und Perspektiven der Bundesrepublik informieren wird.”
So steht es in der Einladung. Und dieser eine Satz wirft bei mir gleich zwei Fragen auf. Zum einen: über „Informationen … informieren“. Das ist wie: nasses Wasser servieren. Und: Was ist denn der Unterschied zwischen den „neuesten Nachrichten” und „aktuellen Informationen“…?
Das eigentlich Dumme ist allerdings: Grünkohl mit Kassler, Kochwurst, Schweinebacke und Röstkartoffeln standen noch nie auf meiner persönlichen Lieblingsspeisekarte. Schon der Anblick stillt meinen Hunger. Ich mag lieber Rotkohl mit Grillente und Salzkartoffeln, die man bei Strehl ebenfalls bekommt.
Was soll ich nun machen? Eine Einladung abzulehnen ist unhöflich, zumal die CDU schreibt: „Wir freuen uns auf Sie.“ Andererseits ist eine Einladung zu einem Essen, das man selber bezahlen muss, gar keine richtige Einladung, oder sehe ich das zu verbissen…?
„Was tun?“, sprach mein Kollege Zeus. Mein Gedanke: Ich sage zu, aber nur unter der Voraussetzung, dass ich nicht Grünkohl mit Schweinebacke essen muss, sondern dass ich Rotkohl mit Grillente bekomme – wobei ich den Originalpreis für mein Essen bei Strehl natürlich bezahlen werde.
Also, lieber Maik Neubacher – entscheiden Sie selber, ob ich am 12. November 2020 kommen soll oder nicht! 😉
Hallo Herr Dzubilla!
Die Einladung der CDU Ahrensburg bedeutet, dass Vegetarier und Veganer dort nicht auf ihre Kosten kommen, denn sie würden ja nur den Grünkohl essen und das Fleisch verweigern.