Dass bei der Verkehrsaufsicht von Ahrensburg den Einwohnern gegenüber nicht nur eine Abwehrhaltung herrscht, sondern dass die Mitarbeiterinnen dort auch berauscht sind von ihrer eigenen Wichtigkeit und den Bürgern gegenüber dümmlich-belehrend auftreten, habe ich schon an anderer Stelle vermerkt. Und ich habe das Gefühl, die Damen und Herren, die dort warm im Trockenen sitzen, die sehen es als ihre vordringlichste Aufgabe, abgelaufene oder fehlende Tickets auf Parkplätzen in der Innenstadt durch Ordnungskräfte ahnden zu lassen.
Wenn Bürger, die in einer Wohnstraße leben, die eine Geschwindigkeitsgrenze von 30 km/h hat, dort tagtäglich erleben müssen, wie Autos mit überhöhter Geschwindigkeit achtlos an den 30er Schildern vorbei rasen, sich daraufhin an die Verkehrsaufsicht im Rathaus wenden, dann war es das. Mehr passiert nämlich nicht.
Hierzu schrieb mir ein Szene-Leser aus dem Buchenweg: „Obwohl der Buchenweg eine klar ausgewiesene TEMPO 30 ZONE ist, halten sich nur sehr wenige Fahrzeugführer an diese Bestimmung. Besonders bedauerlich ist es, dass dies nicht allein die Lenker der Lieferfahrzeuge betrifft, sondern insbesondere die Anwohner im Neubaugebiet des Buchenweges und des Eschenweges. In ihrem eigenen Umfeld halten sich diese Kandidaten an das Tempo 30, jedoch kaum dass sie sich auf der ‚langen Geraden’ des Buchenweges befinden wird Gas gegeben. Dabei wird komplett außer acht gelassen, dass auch hier junge Familien mit kleinen Kindern wohnen und dass schon bei Tempo 50 das Unfallrisiko dramatisch ansteigt.“
Während der göttliche Zeus immer noch fragt: „Was tun?“, taten die Bewohner im Buchenweg etwas. Und zwar stellen sie ihre Müllcontainer an sieben Tagen in der Woche an den Straßenrand. Mit großen Folienaufklebern, auf denen die Zahl 30 unübersehbar ins Auge fällt. Und siehe hier: Der Verkehr hat sich seither zusehends beruhigt.
Der Initiator: „Unsere Aktion soll sich an die Leute wenden die es schlichtweg nicht auf dem Plan haben, dass auch hier noch Tempo 30 gilt. Die ewigen Ignoranten werden sicherlich auch diese Aktion boykottieren.“
Ja, und diese „ewigen Ignoranten“ sind Fälle für die Verkehrsaufsicht, wenn es denn so etwas in Ahrensburg geben würde. Meiner Meinung nach sollten in solchen verkehrsberuhigten Straßen einfach zwei, drei Fahrbahnschwellen gelegt werden. Die kosten nicht viel, bringen aber viel.
ist in der Schimmelmannstraße = Schulweg nicht anders.
– 30 km ist für viele Fahrzeuglenker anscheinend nur eine “Empfehlung”, aber kein Muß. –
Eines muss ich Ihnen lassen, Herr Dzubilla: Sie haben Ihre Augen überall und berichten hier wohlwollend, wie aus Negativem etwas Positives wird. Ich hätte fast erwartet, dass Sie die Bewohner für Ihre 30er-Tonnen tadeln. Aber nein! Sie gewinnen bürgerlichem Engagement etwas Gutes ab. Mögen Ihre Augen scharf bleiben und mögen Sie auch an anderer Stelle häufiger lobend Ihre und unsere Stadt betrachten. Ich schließe mit dem berühmten Zitat von Erich Kästner:
“Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.”
Ist nicht nur ruhender Verkehr Sache der Verkehrsaufsicht? Was sagt die Polizei dazu?