In Hamburg gab es mal ein japanisches Restaurant mit dem Namen „Fuji“. Das war in der Richardstraße und ist schon viele, viele Jahr her. Aber der Name „Fuji“ ist bei in bester Erinnerung geblieben, denn bessere japanische Küche als die von Herrn Yamagushi damals habe ich seither noch nirgendwo wieder genießen dürfen.
Nun gibt es auch ein „Fuji“ in Ahrensburg. Das kann man mit dem legendären Hamburger „Fuji“ nicht vergleichen, denn es ist ein Bistro, wo es Sushi gibt und Ramen, also Nudelgerichte. Und dort sind wir gestern zum Testessen gewesen – siehe die Abbildungen!
Die Einrichtung ist eher spartanisch wie es aber Stil vieler Sushi-Bars ist. Und wer am Fenster sitzt, der wird die Blicke der Besucher von Post und Senioren-Residenz auf seinem Teller fühlen. Und damit zu dem, was wir gestern auf unseren Tellern hatten:
Die Miso-Suppe war empfehlenswert: vegetarisch, frisch gekocht mit klassischer Tofu-Seetang-Einlage und gut gewürzt – hat mir vortrefflich geschmeckt. Mein geliebtes Lachs-Sashimi war tadellos, was natürlich weniger am Koch liegt als am Einkauf des Fisches. Meine Frau aß „Der halbrohe Fisch“: Röllchen mit leicht angegrilltem Lachs, Avokado, Lachstatar und Terriyaki-Creme – nach der Bestellung zubereitet und wohlschmeckend, wie ich probiert habe. Und die Gyosa – hausgemachte Teigtaschen mit Rind und Gemüse und Ponzu-Sauce – waren so gut, dass meine Frau sie noch einmal nachbestellt hat. (Kleiner Tipp: Etwas mehr Sauce könnte es schon sein!)
Ramen sind eigentlich nicht so mein Ding, aber ich habe sie getestest, und zwar “Gyuniku Ramen”: Kraftbrühe mit Rindfleisch, Ei, Mais, Gemüse. Und ich muss sagen: Daran könnte ich mich gewöhnen.
Sake, also Reiswein, steht nicht auf der Karte. Ich habe trotzdem bestellt, und wir haben ihn bekommen und das auch noch heiß und nicht lauwarm, wie das oft so üblich ist.
Vermisst haben wir das Angebot einer gemischten Sushi-Sashimi-Platte, wie wir sie im „Tsubaki“ in Großhansdorf gern bestellen und lieben; aber was im “Fuji” nicht ist, kann ja noch werden.*
Die japanische Sushi-Ramen-Bar in der Hagener Allee wurde in der vergangenen Woche eröffnet von einem jungen chinesischen Ehepaar. Und das imponiert mir: Mitten in der Corona-Zeit, wo viele Gastronomen jammern und aufgeben, hat das Paar (frischgebackene Eltern!) den Mut gehabt, sein Bistro zu eröffnen! Und ich denke, die beiden freundlichen Inhaber werden dafür von den Ahrensburgern belohnt werden. Indiz: Als wir kurz nach 15 Uhr kamen, waren wir fast die einzigen Gäste um diese Zeit. Als wir nach gut einer Stunde wieder gegangen sind, war die kleine Bar voll besetzt. Und das zu einer Zeit, wo der Ahrensburger seltener zum Essen geht. 😉
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 12:00 bis 20:00 Uhr, Samstag von 17:00 bis 21:00 Uhr. Itadakimasu.
*POSTSKRIPTUM: Was wir nicht auf der gedruckten Speisekarte sahen, entdeckte ich soeben online: Bento in dreifacher Version!
In der Tat ist es beachtlich, dass es -gerade in Corona-Zeiten – mutige Gastronomen gibt, die Ahrensburg neu bereichern! Neben dem Italiener im EKZ nun auch der o.a. Japaner und noch ein nageleuer Italiener (La Venezia) in den Räumen des ehemaligen Le Delicie. Dort als Vorspeise grantinierte Miesmuscheln (Cozze gratinate) – und zwar die dicken gelben (!) – ein Gedicht. Und exellente Gamberi. Ahrensburg braucht also nicht verhungern. Und den Gastronomen viel Erfolg!