Elisabeth und Uwe Witte sind ein freundliches Ehepaar, das in der Klaus-Groth-Straße (Teil Rampengasse) wohnt. Und sie haben einen Brief an Bürgermeister Michael Sarach geschrieben. Absendedatum: 8. Juni 2020, also im Frühjahr. Heute ist der 21. September 2020, also der letzte Tag des Sommers, und morgen beginnt der Herbst. Und immer noch wartet das Ehepaar Witte sehnsüchtig auf eine Antwort aus dem denkmalgeschützten Rathaus.
Hier ist der Original-Wortlaut des Briefes mit freundlicher Zustimmung vom Ehepaar Witte:
„Sehr geehrter Herr Bürgermeister Sarach, wir haben vor 10 Jahren unser Haus verkauft und sind nach Ahrensburg gezogen. In diesen zehn Jahren hat sich die Sauberkeit und die Sicherheit in Ahrensburg sehr schlecht entwickelt.
Die Klaus-Groth-Straße ist zwar bepflanzt worden – der Dreck nimmt jedoch zu. Zigarettenkippen, Verpackungsmaterial und dergleichen liegen auf der Straße. Die Sitzbänke – auch rund um das Schloss – sind zugemüllt mit Zigarettenkippen, leeren Flaschen und anderem Abfall.
Die Klaus-Groth-Straße selbst hat sich im Bereich der Fußgängerzone zu einem sozialen Brennpunkt entwickelt. Nach Einbruch der Dunkelheit geht man – gerade als älterer Mensch – nicht mehr gerne durch diese Straße.
Was gedenken Sie und die Stadt zu tun? Es ist schade um diese Stadt!
Über eine zeitnahe Antwort mit positiven Perspektiven werden wir uns sehr freuen.“
Wie eingangs erwähnt: Nach über einem Vierteljahr hat das besorgte Ehepaar immer noch keine Antwort aus dem Rathaus bekommen. Und der geschilderte Zustand? Frau Witte schrieb mir gestern: „Heute Vormittag: Klaus-Groth-Straße verdreckt mit unzähligen Kippen und Glasscherben / die Parkbänke rund um das Schloss: zerbrochene Flaschen, Plastikbecher und natürlich Zigarettenkippen / in der Großen Straße das gleiche Bild.“
Dass der Bürgermeister nicht selber den Müll wegräumen muss und auch nicht nicht jeden Brief persönlich beantworten kann, ist klar. Für den Müll ist die Stadteinigung zuständig; und Briefe der Bürger kann auch der Rathaussprecher beantworten, sprich: Fabian Dorow.
In diesem Zusammenhang erinnere ich mich daran, dass besagter Fabian Dorow sich im 3. Buch Abendblatt als Saubermann präsentiert hat mit der Aufforderung: „Einwohner sollen Missstände benennen und Lösungsvorschläge entwickeln“, und zwar für ein „barrierefreies Ahrensburg“ – siehe die Abbildung!
Wozu ich anmerke: Müll, der auf dem Wege liegt, ist eine Barriere für die Bürger. Lösungsvorschlag: Stadtreinigung!
Aber die größte Barriere baut die Verwaltung selber auf, und zwar zwischen Rathaus und Bürger. Und diese Barriere ist mangelnde Kommunikation aus dem Rathaus heraus. Eine Barriere, die der zur Zeit amtierende Bürgermeister schon vor seinem Amtsantritt vor rund zehn Jahren versprochen hat zu beseitigen.
Liebe Wittes,
ich weiß nicht, ob Ihr es heute schon selbst gesehen habt,
unter allen Bänken in der Klaus-Groth-Str. (Rampengasse) sind alle
Kippen und. alles Unkraut verschwunden. Ich hoffe sehr, dass dies keine
einmalige Aktion der Stadt war und es jedesmal einer neuen öffentlichen Aufforderung
bedarf, um diesen erfreulichen Zustand aufrecht zu erhalte.
Ich danke Euch
Gertrud