Dass man Äpfel nicht mit Birnen vergleichen kann, hat sich im Volksmund herumgesprochen. Und obwohl man Äpfel mit Äpfeln und Birnen mit Birnen vergleichen kann, können die Vergleiche trotzdem hinken. Wie vergleichsweise bei Lidl, wo Preisvergleiche stattfinden mit den gleichen Produkten aber nicht mit denselben Marken. Und das geht gar nicht.
Direkte Preisvergleiche von Produkten hören da auf, wo es möglicherweise eine unterschiedliche Qualität im Inhalt und Geschmack gibt. Und ob der Inhalt der Marke “Milka” vielleicht sogar identisch ist mit dem Produkt “fin CARRÉ”, das kann der Konsument beim Einkauf nicht feststellen.
Beim Vergleich von „Freeway Cola“ mit dem Klassiker „Coca-Cola“ wird der Komparativ noch fragwürdiger, denn ein “Coca-Cola”-Fan merkt durchaus einen geschmacklichen Unterschied zwischen dem Original und der Billigmarke.
Zwischendurch festgehalten: Die Preise der Original.Markenartikel-Produkte bei Lidl stammen nicht vom Hersteller, sondern sie wurden kalkuliert von – richtig: Lidl!
Bei Wasser ist die Sache allerdings weniger signifikant: Wenn auf der einen Seite „Hella“ steht und auf der anderen pures Leitungswasser und beides aus demselben Ort kommt, nämlich aus Trappenkamp, dann kann man den Preis durchaus vergleichen, wie man in einem Beitrag des WDR erfahren kann, wo deutlich hervorgeht, dass der Kunde für die Flasche mit dem Etikett “Hella” echt draufzahlt.
Und ich frage mich, was denn wohl die Markenartikel-Lieferanten von Lidl dazu sagen, wenn ihre Produkte vom Discounter in der Werbung neben Billigmarken gestellt und im Preis verglichen werden. Das muss den Marketingleuten doch weh tun, meinen Sie nicht…!?